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gestellt hätte. Er glaubte doch tatsächlich, er könne bei Silvia noch Nacherziehungsversuche
machen. Als er sich einmal ganz ungeniert erlaubte, die Kinderlosigkeit des Paares mit Zoten zu
garnieren, hängte es Friedel aus und er sagte ihm klipp und klar, wo der Zimmermann das Loch
gemacht habe für Gäste, die sich ungefragt in intime Angelegenheiten mische. Aber lange liess er
sich nicht ausklammern. Eine Zeitlang nahm er sich zwar zusammen. Aber seinem bösen Maul
konnte man keinen Maulkorb überstülpen. So sicher wie das Amen des Pfarrers spielte er bei
jedem Besuch wieder irgendwie auf das "Manko" an. Auch wenn Friedel ihn an das
Zimmermannsloch erinnerte, gab er nicht mehr auf. Friedel war aber einigermassen erstaunt, dass
Silvia ihren Mann nicht mehr unterstützte, sondern einmal giftig sagte: "An mir liegt`s ja sicher
nicht, denn meine Apparatur funktioniert jeden Monat pünktlich wie eine Uhr!"
"Dann muss es wohl am Setzholz fehlen, wenn der Boden gut ist," giftelte der Vater und schaute
tadelnd auf Friedel. Schliesslich konnte dieser nicht mehr anders als das Angebot machen, sie
beide könnten ja endlich zu einem Arzt gehen und den "Fehlbaren" ausfindig machen. Als ob
Silvia nur noch auf dieses Stichwort gewartet hätte, sagte sie sofort, diesen Gedanken hätte sie
schon lange. Sie habe sich nur nicht getraut, ihn endlich auszuspucken.
So wurde also ein Termin mit einem Spezialisten verabredet. Die Untersuchungen wurden
gewissenhaft durchgeführt und waren eindeutig: In Friedels Samenflüssigkeit regte sich zu wenig.
Oder anders ausgedrückt: Die Chance, dass eines der Spermen seinen von der Natur
vorgeschriebenen Weg innert nützlicher Zeit absolvieren konnte, war äusserst gering. "Sehen Sie",
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