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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Am zweiten Tag wollten sie Dino zeigen, wo er ausser ihrer Wiese noch dürfe. Friedel nahm ihn

auf den Arm und sie marschierten gegen den nahegelegenen Wald, wo sie Dino wiederum unter

einen Busch setzten. Der Hund schnüffelte zuerst eine Weile herum. Dann schien er gefunden zu

haben, was für ihn nötig war. Ohne weitere Umschweife machte er, was man von ihm erwartete

und heimste auch sogleich seine Portion Lobhudelei ein. Friedel und Silvia waren voller Stolz über

ihre Erziehungskünste. Und jedermann unterwegs erzählten sie von ihrem unsagbar gescheiten und

gelehrigen neuen Hausgenossen. Sie lernten denn auch an den ersten Tagen eine ganze Menge

netter Leute kennen, die ebenfalls mit ihren Vierbeinern unterwegs waren und auch ihrerseits von

den unglaublichsten Geniestreichen ihrer Lieblinge erzählten.


Am fünften Tag gingen sie auf einem Weg, der mit einem Fahrverbot bezeichnet war, dem Bach

entlang, der an den Rändern bereits ein wenig vereist war. Es war schon so spät, dass es bald

eindunkeln würde. Als sie so friedlich dahin schlenderten und Dino zuschauten, der mal links, mal

rechts am Wegrand schnüffelte und sein Pippi fahren liess, näherte sich plötzlich von hinten, eine

riesige Staubwolke hinter sich herziehend, ein Auto in einem Tempo, dass sie Dino nicht mehr

rechtzeitig an die Leine nehmen konnten. Sie stellten sich dem Wagen in den Weg und machten

verzweifelte Gesten, der Fahrer solle doch sein Tempo drosseln. Aber dieser meinte wohl, man

wolle ihn daran erinnern, dass er sich hier auf einer Strasse mit Fahrverbot befinde. Mit

unverminderter Geschwindigkeit fuhr er auf die beiden Fussgänger zu, so dass sie sich nur noch

mit einem schnellen Schritt zur Seite retten konnten. Im gleichen Tempo fuhr er weiter. Die

Staubwolke war so dicht, dass sie nicht mal das Nummernschild ablesen konnten. Aber dies war

          Georg von Signau: Noch weit bis Eden