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ihrem Gemahl eine Stunde lang einen fachmännischen Vortrag über alles Wissenswerte über
Hunde und ihre Haltung erzählen.
Nun war "nur" noch die zu ihnen passende Rasse auszuwählen und dann konnte man darangehen,
die Adressen, die in der Tierzeitung markiert waren, abzuklappern. Sie entschieden sich für einen
Zwergpudel. Diese seien die gelehrigsten der Hunderassen und würden keine Haare lassen, stand
im Büchlein. Allerdings bräuchten sie einiges an Pflege, hiess es weiter. Denn sie müssten jedes
Jahr mindestens einmal geschoren werden. Naja, wenn weiter nichts war! Auf zu den
Hundezüchtern.
Schon am ersten Platz hatten sie ein gutes Gefühl. Zwar rümpften sie ein bisschen ihre Nasen, als
sie in die Gute Stube des Züchters kamen, wo gerade zwei Hundemütter ihre Würfe gross zogen.
Aber daran gewöhnte man sich rasch. Schliesslich würde ja ein einziges Knäuelchen bei ihnen
daheim kaum mehr einen solchen Gestank produzieren können. Die ganze Hundemeute raste mit
einem solchen Geheul und Gebell auf sie zu, dass sie für einen Moment ihre Ohren mit den
Händen zuhielten. Als aber jeder Hund die Neulinge ausgiebig beschnuppert hatte, kehrte alsobald
wieder wohltuende Ruhe ein in der Stube. Nun kam die Qual der Wahl. Welches Hundchen würde
wohl am besten zu ihnen passen? Mit welchem hatte man am wenigsten Mühe, bis es sauber war?
Welches würde sich am besten integrieren? Und welches würde wohl am schnellsten sein
Heimweh nach der Meute vergessen? Fragen über Fragen. Friedel sagte: "Nun setzen wir uns
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