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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Die Trauung war feierlich, die Gäste gerührt, der Pfarrer überbot sich in frommen Redensarten und

die Kinder bekamen draussen vor der Kirche ihre obligaten Bonbons zuhauf. So kam also

jedermann auf seine Rechnung. Sogar der Sigrist hielt seine hohle Hand nicht umsonst hin, als er

den eben Vermählten eine glückliche Zeit und den Gästen ein frohes Fest wünschte.


Anschliessend fuhr die ganze Festgesellschaft über Land zu einem renommierten Gasthaus,

welches weit in die Lande für seine köstliche Verpflegung und reellen Preise bekannt war. Der

Wein floss in Strömen und die Kellnerinnen schöpften die Speisen nach, bis den Gästen fast die

Knöpfe von Hosenbünden und Roben fielen.


Der Vater, der es nicht verwinden konnte, nicht als Ehrengast neben seiner plötzlich über alles

geliebten Tochter sitzen zu dürfen, sprach dem Weine zu, als müsste er für alle, die nur Wasser

tranken, Kompensation leisten. So war denn unausweichlich die Katastrophe programmiert. Als

nämlich zum Tanze aufgefordert wurde, liess er sich das Vorrecht des Ersttänzers mit der Braut

nicht nehmen. Schwankenden Ganges spannte er sie dem Bräutigam kurzerhand aus. Dieser kam

sich vor, als sei er eben in der Schule vor die Türe gestellt worden. Roten Kopfes wollte er sich an

seinen Platz begeben. Aber seine alte Liebe Margit hatte das Spiel mit Wohlwollen mitbekommen

und beeilte sich, ihren Schul- und Spielkameraden aus seiner misslichen Lage zu befreien. Kurz

entschlossen fing sie ihn ab und forderte ihn zum Tanze auf. Das nun wiederum ging Friedel etwas

gegen den Strich, denn er konnte sich die Augen seiner eben Angetrauten vorstellen, wenn sie ihn

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