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wissen bekommen, Friedel sei nun ab sofort kein Freiwild mehr, sondern in festen Händen: den
ihren! Das war nicht so leicht zu verkraften. Was aber sollte sie denn unternehmen, um doch noch
ein Zipfelchen von Friedel - und das war wortwörtlich zu nehmen - zu erhaschen! Sie telefonierte
ihm mehrmals ins Geschäft, da sie sicher sein wollte, dass nicht etwa Silvia zu Hause den Hörer
abnehmen würde. Denn schon bevor diese mit Friedel zusammenzog, waren die beiden jede freie
Minute zusammen. Und für Friedel waren diese Gespräche am Telefon mit seiner Ex-Geliebten
alles andere als erfreulich. Denn im Grunde seines Herzens war er ein Typ, der niemanden weh tun
und sehr schlecht nein sagen konnte. Aber ihm war klar geworden, ein Verhältnis so übers Kreuz
würde auf die Dauer nur allen schaden und niemandem nützen. So nahm er eben allen Mut
zusammen und machte dies Margit klar. Aber erst als er ihr zu verstehen gab, Silvia sei sehr
eifersüchtig und es sei ihr absolut zuzutrauen, dass sie Lutz informieren würde, wenn es keine
andere Lösung mehr gäbe für eine Bereinigung der Situation, gab sie auf. Von da an hörte Friedel
nichts mehr von ihr. Ein schwerer Stein fiel ihm zwar vom Herzen, aber ein Teil seines schlechten
Gewissens war nicht zu besänftigen.
Sie suchten sich eine neue Bleibe. Am liebsten hätten sie ein Haus erstanden, aber die Preise waren
absolut indiskutabel bei ihren Einkommen. Im Moment arbeiteten zwar noch beide. Die
Bankzinsen wären bei allergrössten Sparsamkeit noch aufzubringen gewesen. Aber für eine
Amortisation der Schulden reichte es hinten und vorne nicht. Und was war, wenn Silvia schon bald
guter Hoffnung sein würde? Und dass sie dies wollte, daran zweifelte Friedel nicht, denn sie liess
durchblicken, es wäre ihr sehnlichster Wunsch, möglichst bald ein Baby zu haben. Dies war wohl
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