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          Georg von Signau: Noch weit bis Eden


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Richtung Veranda. Er schob sie langsam aber zielbewusst zur Türe hinaus. Draussen zischte er:

"Lass dir ja nicht einfallen, irgendwem irgendetwas vom Gesehenen zu erzählen, sonst kriegst du

es mit mir zu tun!" Dann gab er dem Mädchen einen Schubs, drehte sich um und verschwand

durch die Türe, die er schnell hinter sich zuschloss. "Das wäre geschafft," sagte er zu der immer

noch auf dem Küchenboden sitzenden Margit. "Sag` mal, wer ist dieses reizende Geschöpf, das

einen lustigen Dreier inszenieren wollte?"


"Das ist unsere Nachbarstochter, die Silvia. Wir sind so gut befreundet, dass sie bei uns ein- und

ausgeht, als gehöre sie zu uns. Ihre Mutter hat sie alleine aufgezogen. Ihr Vater hat sich aus dem

Staube gemacht, als er sah, dass Kinder haben um einiges anstrengender ist als sie aufzustellen.

Irgendwie werde ich ihr schon plausibel, machen können, sie solle Lutz nichts erzählen von

unserem......."


"Glaubst du wirklich, das junge Ding könne den Schnabel halten?" fragte Lutz zweifelnd.


"Nun, sooo jung ist die Silvi nun auch nicht mehr. Sie ist immerhin auch schon

sechsundzwanzig......."


"Ach wirklich? Das hätte ich dem Balg allerdings nicht gegeben. Ich glaubte, was uns da bei der

schönsten Arbeit störe, das wäre ein Teenager, höchsten so um die neunzehn. Da muss ich mich

bei ihr ja fast entschuldigen, dass ich sie so unsanft hinweg befördert habe"

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