Benutzerprofil von Hesse1969
Humor wird von Mensch zu Mensch und Kultur zu Kultur sicher sehr unterschiedlich empfunden. Er erfordert zum Teil eine gewisse Sensibilität, aber auch die Fähigkeit mal "drüber hinwegzusehen".
Denke Humor lässt sich nicht mit wenigen Worten beschreiben, und kann dennoch den Tag erheitern.
Ich find es toll, wie du damit umgehen kannst. Es gibt so viele praktische, hilfreiche Mittel auch für Männer.- Da ich immer wieder in unserer Institution für Klienten solche Hilfsmittel bestellt habe,bekam ich als Kundengeschenk einen wirklich schönen Regenschirm.(Hellblau und dunkleres blau) Unglücklich(??) war das Logo der Firma in schwarz,riesengross aufgedruckt "Tena". Das war ja dann auch aus Pietät für die Klienten,als Geschenk eher ungeeignet. Ich habe es dann mit einem wasserfesten Stift abgeändert in "Pena" ( ital.-> Mitleid)was so... kaum jemand versteht.Da muss man dann schon extrem offen mit dem Thema umgehen, um mit dem Regenschirm auf die Straße zu gehen Finde die Idee mit der Umkennzeichnung aber klasse! Bei mir waren es Sachen von Suprima. Aber letztlich brauche ich mir jetzt keine Sorgen mehr zu machen, das es jemand bemerken könnte. So gesehen hat es das Leben erleichtert.
Kommt beim Computer nichts mehr raus, dann wechselt man Module aus. So hat man vieles schon erreicht, beim Menschen geht das nicht so leicht. Drum kann der Rat nur dieser sein: Mach Dir nichts draus, stell Dich drauf ein. Autor unbekannt
Es ist schon etwas länger her, da fiel es mir noch schwer.
Probierte so manche Lösung aus, auch aus einem Internetsanitätshaus.
Die Blase ist das Problem, so suchte ich eine Lösung, die wenigstens hilft gut zu leben trotzdem.
Spezielle Hosen habe ich bestellt, damit es niemandem auffällt.
Doch das Paket kam nicht vom Versand, sondern vom Hersteller kurzerhand. Da ich nicht zu Hause war, nahmen es die Nachbarn an, wunderbar. In großen Buchstaben stand auf dem Paket, dass es bei dem Hersteller um Inkontinenzprodukte geht.....
Hab auch mal ein wenig gereimt. Es ist tatsächlich vor längerer Zeit so gewesen. Zwar sprach mich niemand auf das Thema an, als ich mein Paket abholte, aber ich fühlte mich schon irgendwie ertappt oder blosgestellt.
Heute bin ich fast froh über diesen Umstand, da es mir geholfen hat, zu lernen lockerer mit diesem Thema umzugehe, so das es das Leben nicht mehr so belastet.
Was man nicht ändern kann, da muss man eben mit zu leben lernen
Das Thema betrifft sicherlich mehr Menschen, als man glaubt.
Es ist natürlich auch manchmal nur eine formelle Frage nach dem Befinden. Im Grunde wird wohl oft sogar die Antwort erwartet, das alles im Lot ist.
Ich würde es aber unterscheiden, wer fragt, bzw. in welcher Situation.
Unter Freunden sollte man schon auch mal seine Befindlichkeiten offen ansprechen können.
Auch ist es nicht wirklich leicht, mitzuteilen das man sich nicht gut fühlt oder Sorgen mit sich herumträgt. Jeder zeigt sich lieber stark im Leben und berichtet über Positives, das man erreicht hat.
Das ist ja auch in Ordnung und sicherlich menschlich. Zu den positiven Seiten gehören aber dennoch auch mal negative Erfahrungen; Auch diese sollte man nicht unbedingt verschweigen, wenn sie einen beschäftigen.
Alles im Leben hat zwei Seiten. Niemandem geht es wohl immer gut.
Sonst würden wir das Gute auch gar nicht mehr als solches erkennen.
In meinem Leben ist auch vieles gut gelaufen. Und dennoch habe auch ich meine Herausforderungen. Besonders schwierig war es für mich, als ich vor einiger Zeit inkontinent wurde. Es war mir sehr peinlich und ich habe mich deswegen ziemlich zurückgezogen. Darunter und unter der Sorge es könne jemand bemerken, habe ich dann aber noch mehr gelitten.
Mittlerweile stehe ich offener zu meinem Befinden. Natürlich etwas abhängig von der jeweiligen Situation, aber dennoch offen.
Es gibt seitdem sehr gute Tage, und andere, an denen ich mich weniger gut fühle. Ich denke es ist menschlich, Stärken und Schwächen zu haben. Seit ich auch zu meinen Schwächen stehe, brauche ich mich nicht mehr zu verstellen oder gar zu verstecken. Alleine das hilft. Wenn man dann noch Hilfe von außen bekommt, ist das sicherlich sehr angenehm. Nur sollte man nicht fest damit rechnen.
Ein öffentliches Thema ist es in der Tat nur in der Werbung. Finde es schade, dass kaum offen drüber geredet wird. So sind Betroffene mit ihren Problemen auf sich selbst gestellt und ziehen sich nicht selten auch aus Scham zurück.
Die Beratung in Apotheken oder durch Lieferanten der Krankenkassen ist da auch wenig hilfreich und meistens nur am Preis oder Vertragsbindungen orientiert. Da hilft in der Praxis nur ausprobieren...
Als Mann hat man mittlerweile zwar auch etwas Auswahl an speziellen Produkten, die aber mehr bei leichter Inkontinenz geeignet und nicht immer sehr sicher sind.
Ich hab mittlerweile "meine" Versorgung gefunden und gehe recht offen damit um. So kann man damit leben und muss nicht ständig Sorge haben, jemand könnte es bemerken.
Ich habe zwar noch nicht am Pilates teilgenommen, dafür jedoch am Tai Chi sowie Fitnesstraining im Studio.
Bewegung und besonders das Training des Beckenbodens wird aber auf jeden Fall hilfreich sein.
Da ich auch Probleme mit der Blase habe, inkontinent bin, würde es ohne Vorsorge sicher zu unangenehmen Situationen kommen. Daher trage ich dort (aber auch sonst) feuchtigkeitsundurchlässige Unterhosen aus Kunststoff mit saugfähigen Einlagen darin. Solche gibt es im Sanitätshaus. Da kann man sich voll und ganz auf die Übungen konzentrieren ohne Sorge vor einem Malleur.
Hesse1969 hat auf das Thema Sich der Herausforderung stellen im Forum Kommentare Lebensbereiche geantwortet
Bin trotz des noch nicht so hohen Alters auch schon betroffen.
Das Schlimmste war, sich wegen Entdeckung und Unfällen zu sorgen.
Habe gelernt das es den Alltag erheblich vereinfacht sich dem Problem zu stellen, entsprechende Produkte zu nutzen und sich nicht deswegen "zu verstecken".
Nichts drunter dürfte bei Inkontinenz nicht zu empfehlen sein, oder? Die Flecken am Outfit - igittigitt. OlgaWeiß gar nicht ob wir Männer an solchen Partys auch teilnehmen würden. Da die Inkontinenz für mich aber auch eine Herausforderung ist, wäre die Auswahl an modischer Wäsche vermutlich eh begrenzt. Gummihose und Vorlagen unterliegen da eher praktischen Aspekten..
Finde es gut, das es heute eine gute Auswahl an Hilfsmittel für alle Lebenslagen gibt.
Jedoch ist es schade, wenn der Eindruck entsteht, das "nur" Menschen im höheren Alter betroffen sind.
Das nimmt jüngeren den Mut, sich nach einer Versorgung umzuschauen und führt zum Rückzug aus dem sozialen Leben.
Ich bin bereits mit 45 betroffen....
...ist vielleicht zuerst nicht leicht. Und dennoch ist gerade bei der Inkontinenz die Angst vor der Peinlichkeit, der Enteckung etwas, was das Leben belastet.
Ich bin leider sehr früh von diesem Thema betroffen und stehe mittlerweile dazu, inkontinent zu sein. Seitdem wird es leichter, weil die zuvor angesprochene Sorge entfällt und es sich eigentlich ja nur um eine Schwäche handelt, für die man sich nicht schämen müssen sollte...