Benutzerprofil von Sirona
Blasierte Noblesse
Des Herzens Armuth und des Geistes Leere
sind heimisch meist in höh'ren Regionen,
wo Stolz und Dünkel, Rang und Reichthum wohnen,
und diese trachten, daß ihr Glanz sich mehre.
Daß Langeweile sie nicht ganz verzehre,
so wählen sie zur Kurzweil stets Personen,
in deren Kreis sie dann, wie Götzen thronen –
und fordern keck, daß man sie hoch verehre.
Wie sehr sind diese Armen zu beklagen,
die unaufhörlich nach Zerstreuung jagen;
denn, Leerheit ist die größte aller Plagen.
Doch wo sich Herz, Gemüth mit Geist verbinden –
mag alles Andre auch um uns verschwinden –
wir wissen in uns selbst das Glück zu finden.
Heinrich Martin (1818 - 1872), deutscher Schriftsteller
Was wäre die Rüstungsindustrie ohne Kriege? Nicht nur bestimmte Politiker sondern auch Wirtschaftsbosse sind an Kriegen interessiert.
Bild: gemeinfrei
Die hohen Tannen atmen heiser
im Winterschnee, und bauschiger
schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weißen Wege werden leiser,
die trauten Stuben lauschiger.
Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
und stürzt in lichten Lohgewittern, –
und draußen wächst im Flockenflittern
der weiße Tag zur Ewigkeit.
Autorin: Adele Schopenhauer (1797-1849)
war eine hochbegabte deutsche Schriftstellerin und die Schwester des Philosophen Arthur Schopenhauer.
Henriette Sommer und Adrian van der Venne waren von ihr weiter verwendete Pseudonyme.
Die Zeit (Christian Morgenstern)
Es gibt ein sehr probates Mittel,
die Zeit zu halten am Schlawittel:
Man nimmt die Taschenuhr zur Hand
und folgt dem Zeiger unverwandt,
Sie geht so langsam dann, so brav
als wie ein wohlgezogen Schaf,
setzt Fuß vor Fuß so voll Manier
als wie ein Fräulein von Saint-Cyr.
Jedoch verträumst du dich ein Weilchen,
so rückt das züchtigliche Veilchen
mit Beinen wie der Vogel Strauß
und heimlich wie ein Puma aus.
Und wieder siehst du auf sie nieder;
ha, Elende! - Doch was ist das?
Unschuldig lächelnd macht sie wieder
die zierlichsten Sekunden-Pas.
Aus der Jugendzeit
Friedrich Rückert (1788-1866)
Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit
klingt ein Lied mir immerdar;
O wie liegt so weit, o wie liegt so weit,
was mein einst war!
Was die Schwalbe sang, was die Schwalbe sang,
die den Herbst und Frühling bringt;
ob das Dorf entlang, ob das Dorf entlang
das jetzt noch klingt?
Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm,
waren Kisten und Kasten schwer;
als ich wieder kam, als ich wieder kam,
war alles leer.
O du Kindermund, o du Kindermund,
unbewusster Weisheit froh,
Vogelsprache kund, Vogelsprache kund
wie Salomo!
O du Heimatflur, o du Heimatflur,
lass zu deinem heil’gen Raum
mich noch einmal nur, mich noch einmal nur
entfliehn im Traum!
Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm,
war die Welt mir voll so sehr;
als ich wieder kam, als ich wieder kam,
war alles leer.
Wohl die Schwalbe kehrt, wohl die Schwalbe kehrt,
und der leere Kasten schwoll,
ist das Herz geleert, ist das Herz geleert,
wird’s nie mehr voll.
Keine Schwalbe bringt, keine Schwalbe bringt
dir zurück, wonach du weinst;
doch die Schwalbe singt, doch die Schwalbe singt
im Dorf wie einst:
Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm,
waren Kisten und Kasten schwer;
als ich wieder kam, als ich wieder kam,
war alles leer.«
Auf dieses Gedicht bzw. Lied nahm Theodor Storm in seiner Novelle „In St. Jürgen“ Bezug. …… doch die Schwalbe singt - als ich wiederkam war alles leer. Eine sehr berührende Novelle von zwei Liebenden, die die Lebensumstände für immer getrennt haben.
Einfach wunderbar!
Eigenes Foto - Jausenstation Kärnten
Aufmunterung zur Freude
Ludwig Heinrich Christoph Hölty
Wer wollte sich mit Grillen plagen,
solang uns Lenz und Jugend blühn;
wer wollt in seinen Blütentagen
die Stirn in düstre Falten ziehn?
Die Freude winkt auf allen Wegen,
die durch dies Pilgerleben gehn;
sie bringt uns selbst den Kranz entgegen,
wenn wir am Scheidewege stehn!
Noch rinnt und rauscht die Wiesenquelle,
noch ist die Laube kühl und grün,
noch scheint der liebe Mond so helle,
wie er durch Adams Bäume schien!
Noch macht der Saft der Purpurtraube
des Menschen krankes Herz gesund,
noch schmeckt in der Abendlaube
der Kuß auf einen roten Mund!
Noch tönt der Busch voll Nachtigallen
dem Jüngling hohe Wonne zu,
noch strömt, wenn ihre Lieder schallen,
selbst in zerrißne Seelen Ruh!
O wunderschön ist Gottes Erde
und wert, darauf vergnügt zu sein!
Drum will ich, bis ich Asche werde,
mich dieser schönen Erde freun!
Da ziehe ich doch eine lebensbejahende Botschaft vor. Jesus predigte das Leben und nicht die Wiederholung irdischer Leiden, die bei einer Wiedergeburt garantiert erneut durchlebt werden müssen. Seine Auferstehung zeugt von der Wahrhaftigkeit seiner Lehre, die von vielen Zeugen bestätigt worden ist. Gibt es eine bessere Botschaft als diejenige, die ewiges Leben verheißt?
Buddha mußte die Tora gut gekannt haben, denn seine ethischen Begriffe stammen aus den 10 Geboten, die fast 1000 Jahre vor seiner Geburt bereits dem Mose gegeben worden sind - nicht lügen, nicht stehlen, dem Nächsten keinen Schaden zufügen usw. usf.
Ja, ich beziehe mich auf die Schriften der Autoren der Bibel, insbesondere des NT. Diese waren Zeitgenossen Jesu und für mich daher authentisch.
Zwar wurden in den folgenden Jahrhunderten viele Bücher über Israel und Jesus verfaßt, diese aber nahmen als Grundlage die Aussagen der Jünger bzw. Apostel Jesu.
erst heute komme ich dazu auf Deinen Kommentar Bezug zu nehmen. Warum sollte ich nicht antworten? Vorerst aber möchte ich betonen dass ich lediglich das wiedergegeben habe das Jesus selbst geäußert hat, demnach zitiere ich lediglich seine Worte.
Es wird sogar angenommen dass Jesus sich mit den. buddhistischen Schriften beschäftigt hat, da viele seiner Aussagen fast identisch sind, z.B. das Gute tun und die Mitmenschen akzeptieren. Nur - hat sich Buddha jemals in seiner Lehre auf Gott, den Schöpfer der Welt bezogen? Was war denn die gute Botschaft des Buddha? Dass sich alles im Nirwana auflöst? Das bedeutet doch dass sich auch unsere Existenz eines Tages „in Luft“ auflösen wird - oder habe ich das falsch verstanden?
Dagegen bezog sich Jesus immer auf Gott und sagte allen ewiges Leben zu die seinen Worten glauben und sie beherzigen. Somit zeigt uns doch Jesus einen ganz anderen Weg, einen der zum Leben führt. Und welcher Mensch lebt nicht gern?
War nun Jesus ein Größenwahnsinniger, jemand der sich überschätzt hat? War er ein egoistischer Prediger der behauptete, dass nur seine Überzeugungen das Nonplusultra sind oder aber war Jesus vielleicht doch mehr als nur ein gewöhnlicher Mensch? Die Antwort darauf muss jeder Mensch für sich selbst herausfinden, ich habe sie aufgrund der Überlieferungen von Menschen gefunden, die Jesus persönlich kannten und mit ihm auch heftig diskutiert haben. (Ich wäre gern dabei gewesen.😺) Die Grundvoraussetzung war für mich dass ich mich intensiv mit dem Evangelium und den Propheten beschäftigt habe und nicht blauäugig alles geglaubt habe was uns die Kirchenlehre vermittelt hat. Lange schon habe ich diesen Institutionen den Rücken gekehrt und gehöre auch keinen anderen Glaubensgemeinschaften bzw. Sekten an. Ich lese viel und informiere mich, insbesondere hat mich die Geschichte Israels immer ganz besonders interessiert.
Nur gute Werke reichen wohl nicht aus für das Reich Gottes, von dem Jesus ständig erzählte, dazu gehört auch der Glaube an Gott und an den, der uns Gott nahe gebracht hat - Jesus.