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Rubin1 .

hat auf das Thema RE: Schöne Lyrik im Forum Literatur geantwortet
Die Berge

Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten setzen sich herunter zum Ort, den Du ihnen gegründet hast.

1.
Lasst uns Gott ein Opfer bringen,
Und, Sein' Allmacht zu erhöhn,
Auch der Berge Bau besingen,
Die so ungeheuer schön,
Daß sie uns zugleich ergetzen,
Und auch in Erstaunen setzen.
Ihre Gröss' erregt uns Lust,
Ihre Gähe schreckt die Brust.

2.
Welche Cörper! welche Spitzen!
Welche Welt von Kies und Stein!
Welche Hölen, Brüch' und Ritzen
Sieht man, wo viel Berge seyn!
Was für Spalten! welche Grüfte!
Welche Klippen! welche Klüfte!
Gipfel, deren steile Höh'n
Selbst die Wolcken übergehn.

3.
Ihre graue Häupter decken
Unvergänglichs Eis und Schnee,
Ihre Felsen-Füsse stecken
In dem Grund der tiefsten See,
Und die starre Brust erträget
Unverändert, unbeweget
Alle Wetter, Frost und Hitz',
Donner, Hagel, Sturm und Blitz.

4.
So viel Jahre, so viel Zeiten
Nagen auf der Berge Rumpf:
Doch wird auf den schroffen Seiten
Der Verwesungs-Zahn selbst stumpf,
Und es will ihr steifer Rücken
Sich vor keiner Aend'rung bücken:
Aller Elementen Macht
Wird von ihnen nichts geacht't.

5.
So entsetzlich sind die Höhen,
Die bald steil, bald rauh, bald glatt,
Daß der Blick von vielem Sehen,
Und so ferner Reife, matt,
Kaum zum Gipfel kann gelangen,
Die, wenn sie voll Wolcken hangen,
Nach dem blöden Augen-Schein
Selbst des Himmels Stützen seyn.

6.
Wenn man jemand, dessen Augen
Niemahls ein Gebürg' gesehn,
Sollt' im Schlaf zu bringen taugen
Auf der Alpen rauhe Höh'n,
Und ihn dort erwachen lassen;
Würd' er nicht vor Furcht erblassen?
Glaubend, daß er nun nicht mehr
Lebend und auf Erden wär.

7.
Der abscheulich-tiefen Gründe
Unbelaubte Wüsteney
Die zerborst'ne Felsen-Schlünde,
Das entsetzliche Gebäu
Der ohn' Händ' erbauten Thürne,
Deren Eis-beharn'schte Stirne
Mit Wind, Luft und Wolcken ficht,
Und derselben Wüten bricht.

8.
Tausend Brüche, deren Lücken
Fast wie Rachen offen stehn,
Abgerollte Felsen-Stücken,
Welche nicht zu übersehn,
Dornen, deren rauhe Hecken
Voller Furcht und Grauen stecken,
Klippen, die dem Erden-Ball
Droh'n mit ihrem nahen Fall.


9.
Hölen, wo die Wölf' und Eulen,
Schlangen, Bären, Sturm und Wind
Brausen, zischen, schreyen, heulen;
Thäler, die stets dunckel sind,
Halb-verdorrte selt'ne Fichten,
Ohne Laub und leer an Früchten,
Und ein Boden, dessen Schooß
Nichts trägt, als ein faules Moß.

10.
Wenn man an der Berge Füssen
Den verworr'nen Zustand sieht,
Sollte man fast glauben müssen,
Mit erstaunendem Gemüth:
Es läg', durch die Macht der Flammen
Alles dergestalt zusammen,
Da es, wenn mans recht ermisst,
Einer Brand-Stätt' ähnlich ist.

11.
Recht wie ausgebrannte Steine,
Schutt und Kohlen, Asch' und Graus,
Siehet, nach dem Augen-Scheine,
Vieles bey den Bergen aus.
Wenn, durch's Feuers Kraft, mit Knallen,
Mauren bersten und zerfallen,
Siehet man, mit Furcht erfüllt,
Ein den Felsen gleiches Bild.

12.
Welcher Mensch kann wohl begreifen,
Wie sich doch an einem Ort
So verschied'ne Felsen häufen,
Und woher bald hier bald dort
Solche Haufen Stein' entstehen,
Denn sie sind, wie leicht zu sehen,
Nicht gebracht, weil sie zu groß,
Nicht gewachsen, weil sie los.

13.
Wann Burnet der Berge Höhen,
Als von der geborst'nen Welt
Rest und Zeichen, angesehen,
Und durch Fluth verursacht hält:
Sollt' ihr Schutt fast glaubend machen,
Daß vielleicht die Welt, mit Krachen,
Durch die Gluht, schon einst verheert,
Und, durch Brand sey umgekehrt.

14.
Ob nun gleich der Berge Spitzen
Oed' und grausam anzusehn;
Sind sie doch, indem sie nützen,
Und in ihrer Grösse, schön.
Wer wird jeden Vortheil nennen,
Zählen und beschreiben können,
Den, zur Lust und Nutz der Welt,
Der Gebürge Raum enthält?

15.
Daß auch in der Erden Gründen
Eine solche Felsen-Last,
Die erstaunlich ist, zu finden;
Wird die Ursach leicht gefasst.
Würde nicht der Bau der Erden
Leichtlich aufgefressen werden,
Sonder Felsen, durch die Wuth
Einer unterird'schen Gluht?

16.
Bald deckt Marmor, bald hüllt Kreide,
Bald nur Kies, bald Kieselstein
Ihr geschätztes Eingeweide,
Als in festen Mauren, ein.
Alle kostbare Metallen,
Diamanten, Berg-Krystallen,
Silber, Gold (der Menschen Lust)
Steckt in ihrer finstern Brust.

17.
Des Gewässers Sturtz und Brausen,
So aus ihren Gipfeln springt,
Und, mit Lust-vermischtem Grausen,
Ein drob schwindelnd Aug' durchdringt,
Wenn es schäumend abwärts fliesset,
Rauschend über Felsen schiesset,
In die Thäler wirbelnd fällt,
Träncket und beström't die Welt.

18.
Lasst uns, nach den innern Schätzen,
Auch die äusserlichen sehn!
Welch ein nützliches Ergetzen
Tragen uns der Berge Höh'n
Wenn sie, in den süssen Reben,
Leib' und Geiste Labsal geben?
Ist nicht der beliebte Wein
Fast der Berge Frucht allein?

19.
Sieht man nicht mit grösten Freuden,
So viel Lämmer, Schaf' und Küh'
Auf der Berge Gipfeln weiden?
Wie viel Gemsen nähren sie?
Merckt, wie sehr der Berge Spitzen,
Durch der Kräuter Menge, nützen,
Welche nirgend so voll Kraft
Und gesunder Eigenschaft.

20.
Wie viel tausend Aecker drücken,
Mit der Aeren süssen Last,
Vieler Berge breiten Rücken,
Die der Sonnen Strahl umfasst,
Eh noch, als die niedern Felder.
Wie viel ungeheure Wälder
Zinsen, für der Kälte Wuth,
Auf den Bergen, Holtz zur Gluht.

21.
Sprich, verwildertes Gemüthe,
Kommt dieß alles ohngefehr,
Oder aus der Macht und Güte
Eines weisen Wesens her?
Sprich, verdienen solche Wercke
Nicht einmahl, daß man sie mercke?
Wer's Geschöpfe nicht betracht't,
Schändet seines Schöpfers Macht.

von :
Barthold Heinrich Brockes
hat auf das Thema RE: Schöne Lyrik im Forum Literatur geantwortet
VORFRÜHLING

Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn.


5
Er hat sich gewiegt,
Wo Weinen war,
Und hat sich geschmiegt
In zerrüttetes Haar.

Er schüttelte nieder

10
Akazienblüten
Und kühlte die Glieder,
Die atmend glühten.

Lippen im Lachen
Hat er berührt,

15
Die weichen und wachen
Fluren durchspürt.

Er glitt durch die Flöte
Als schluchzender Schrei,
An dämmernder Röte

20
Flog er vorbei.

Er flog mit Schweigen
Durch flüsternde Zimmer
Und löschte im Neigen
Der Ampel Schimmer.


25
Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn.

Durch die glatten

30
Kahlen Alleen
Treibt sein Wehn
Blasse Schatten.

Und den Duft,
Den er gebracht,

35
Von wo er gekommen
Seit gestern nacht.

von Hugo von 
Hofmannsthal

Vorfrühling (Hofmannsthal) – Wikisource
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet
Ich lehne der Vietnams krieg genauso wie Afghanistan-Krieg. Keiner ist besser als der andere.
Für europäische Kontinent war Vietnamkrieg und Afghanistan krieg weit fern gewesen, aber ein Krieg mitten in Europa in 2022, keiner damit gerechnet. Ein Ex KGB Agent versucht seine Fantasien von Großrussland in Taten umzusetzen und sein Nachbar, der Ukraine als unabhängiger Land im Herzen von Europa auszulöschen. Ich meine, es ist anderes.
Es sind die Ukrainer, der an der Front kämpfen und für ihr Land sterben.
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet
Ich lese ihr Beitrag, aber sie erwähnen nicht der Afghanistan-Krieg von Sowjets (Russen) in der 80er Jahre.
Die Russen damals haben auch Dörfer in Afghanistan dem Boden gleichgemacht. Laut Wikipedia "Afghanistan hatte über eine Million Tote zu beklagen, fünf Millionen Menschen waren wegen des Krieges aus dem Land geflohen". Ihre Brille hat leider nur ein Glas, nur schönes an Sowjets und Russen zu sehen.
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet

Imagine
von john Lenen
John Lennon: „Imagine“ – Songtext deutsche Übersetzung

Stell dir vor, es gäbe kein Himmelreich.
Komm – es ist gar nicht so schwer.
Es gäbe keine Hölle unter uns und
über uns wäre einfach nur - der Himmel.
Stell dir all die Menschen vor,
die nur im Hier und Jetzt leben.
Stell dir vor, es gäbe keine Landesgrenzen.
Komm – es ist gar nicht so schwer.
Es gäbe nichts, wofür jemand töten oder sterben muss
und auch keine Religionen.
Stell dir all die Völker vor,
die in Frieden miteinander leben würden.
Vielleicht nennst du mich einen Träumer,
aber - ich bin nicht der Einzige.
Ich hoffe, dass du eines Tages dazugehören wirst
und die Welt eins sein wird.
Stell dir vor, es gäbe keine Besitztümer.
Ich bin gespannt ob du das kannst?
Es gäbe keine Habgier und keinen Hunger
und alle Menschen wären wie Brüder.
Stell dir all die Völker vor,
die sich diese Welt TEILEN.
Vielleicht nennst du mich einen Träumer,
aber - ich bin nicht der Einzige.
Ich hoffe, dass du eines Tages dazugehören wirst
und die Welt eins sein wird.


Nach Putin Krieg, solcher idealen sind in der Ferne gerückt. Friedliche Leben von Völkern sind leider nach Putins Krieg nur Utopien.
​​​​​​​
hat auf das Thema RE: Gedichte verschiedene im Forum Literatur geantwortet
Herbst
Du gehörst zu meinem Leide
Du gehörst zu meinem Glück.
 
1.
 
In meinen späten Tagen
Was treibst du, altes Herz?
Was will dein tolles Schlagen,
Dein wonnevoller Schmerz?
 
Der Maienthau, die Thränen,
Die du ins Aug′ mir drängst?
Was will dieß Frühlingssehnen,
Da Herbst es worden längst?
 
Verstummt sind alle Lieder,
Die Wälder stehn entlaubt,
Schneeflocken rieseln nieder
Aufs Feld und auf mein Haupt.
 
Gewölke schwer und bleiern
Im kalten Luftrevier,
Das Thal in Nebelschleiern, –
Mein Herz, wie steht′s in dir?
 
Die Sommerfäden wiegen
Zerrissen sich im Raum;
Mir ist als säh′ ich fliegen
Von einst den eignen Traum.
 
Die Schwalben mußten wandern
Und all mein Hoffen auch,
Verblaßt ist mit dem andern
Mein Grün im Windeshauch.
 
 
2.
 
Natur in ihrer Trauer,
Im Welken und Vergehn,
Ließ mich mit heil′gem Schauer
Ein holdes Räthsel sehn.
 
Vereinsamt noch am Strauche
Nur eine Rose hing,
Ein Spätling, dessen Hauche
Ein duft′ger Zauberring.
 
Sie trotzt dem rauhen Wetter
Und hütet, lenzgeweiht,
Im Rahmen weicher Blätter
Die ganze Rosenzeit.
 
Vergessen an der Hecke
Noch eine Traube hing,
Die in dem Blattverstecke
Dem Keltertod entging.
 
Im Frost noch birgt die Schale
Voll Würz′ und Süßigkeit
Die Gluth vom Sommerstrahle,
Das Gold der Sonnenzeit.
 
Was ich da außen sehe,
Wie ist′s dem innen gleich!
Mir wird davon so wehe,
So wonnevoll zugleich.
 
Mein Herz, du theilst die Loose
Hast Nebel, Frost und Dorn,
Hast deine letzte Rose
Und deinen Feuerborn.
 
Daß auch dein Lenz nicht fehle
Erwacht mein Jugendlied,
Auf dem die ganze Seele
Zu ihr, zu ihr nur zieht.
von Anastasius Grün
(* 11.04.1808, † 12.09.1876)
gesehen in zgedichte.de
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet

Leider ich lese bei deinem Beitrag leise nur schaden Freude, wenn die Unterstützung für Ukraine in die USA verschwindet. Sie und manche andere setzen auf Müdigkeit in westliche Gesellschaft.
Was manche hier und vor allen, Putin falsch kalkuliert hat, ist Wille von dem ukrainischen Volk.
Wer hat geglaubt das Ukraine ein Jahr gegen russische Krieg standhält.
Mag sein, dass Analysten in Pentagon manchmal andere Vorstellung von Taktische vorgehen in Ukrainekrieg als Selenskyj haben, aber die Resultate sind wichtig, Ukraine steht immer noch und die Menschen verteidigen ihr Land mit Herz und Blut.

hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet

Fr. Wagenknecht scheint tatsächlich im Dienst von Putin zu stehen, als nützliche Idioten, so wie AFD Parteimitglieder. Die Dame aus Russland bei gestrige Sendung kennt die gelieferte Argumentation von Putin Propagandaapparat. Die alle verharmlosen Krieg in der Ukraine.

hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet
Ich habe gerade dieser Text gesehen, ist komisch, oder?
A Russian wife turned to her husband and asked, "What's this special military operation our glorious leader keeps talking about?" Her husband replied, "It's a war to stop America and NATO." "Oh, right” she says “How's it going?"

“Well” he replied “so far we have lost over 20 generals, 110,000 troops killed, countless injured, 3000 tanks, 300 aircraft, hundreds of helicopters, countless armoured vehicles, artillery and trucks, our flagship along with other naval ships, our army is being defeated in most areas and we have had to resort to conscription to replace our losses”.

“Wow” replied the wife “what about America and NATO”?

“They haven’t turned up yet”
hat auf das Thema RE: Es ist Krieg in Europa im Forum Internationale Politik geantwortet
Es gibt auch einen Beitrag im Spiegel von Franziska Davies.
Schmalz hat das gleiche Problem mit der Propaganda für Putin wie Wagenknecht.
Ich frage mich manchmal ob Bezahlung im Spiel ist, so daneben können ja Schmalz und Wagenknecht nicht sein, um das Völkerrecht und die Menschenrechte  nicht zu verstehen. Genau wie die AFD.
Oder soll Putins Propaganda wirklich so tief integriert sein ?  Phil.
Nur pschroeds Meinung. 
geschrieben von pschroed


Ich könnte nicht besser ausdrücken. Ich verstehe auch nicht, wenn ein ex KGB-Agent das ganze Europa destabilisiert, um seine Vision von alte Sowjetstreich, wiederherzustellen, zu verteidigen ist.

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