Immer wieder tauchen Fragen zu Vitamin D auf: Muss man Vitamin D einnehmen? Woher bezieht unser Körper Vitamin D? Wie kann es zu einem Vitamin-D-Mangel kommen? Selbst Wissenschaftler sind sich zu diesem Thema nicht einig, was für Verunsicherung bei den Verbrauchern sorgt.
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Im folgenden Artikel finden Sie einfach Antworten auf diese Fragen inklusive der, wie man Vitamin-D-Mangel Symptome erkennt.
Woher bekommen wir unser Vitamin D?
Die wichtigste Vitamin-D-Quelle für den Menschen ist das Sonnenlicht, denn nur 10 bis 20 Prozent unseres Vitamin-D-Bedarfs können über die Nahrung abgedeckt werden. Den Rest produziert unser Körper selbst, allerdings nur bei genügend Sonneneinstrahlung. Wer in Norddeutschland lebt, kann sich daher in den Wintermonaten fast zu 100 Prozent sicher sein, dass bei ihm eine Vitamin-D-Unterversorgung vorliegt und er unwissentlich mit Beschwerden zu kämpfen hat, bei denen es sich um Vitamin-D-Mangel Symptome handelt.
Vor allem unsere Haut produziert unter Einwirkung von Sonnenlicht die Vitamin-D-Vorstufe Cholecalciferol, welches dann in der Leber zu Vitamin D umgewandelt wird. Dieser Vorgang ist in den Wintermonaten nicht gegeben. Auch bestimmte Gruppen von Menschen wie ältere Menschen, Kleinkinder oder solche mit einer Sonnenallergie leiden häufig unter Vitamin-D-Mangel, da ihnen die Einwirkung der Sonnenstrahlen fehlt. Doch es gibt noch einige weitere Umstände, die einen Mangel des Sonnenvitamins hervorrufen können.
Vitamin-D-Mangel Ursachen: - Mangel- oder Fehlernährung
- erhöhter Bedarf (Schwangerschaft, Stillzeit und Kinder)
- gestörte Aufnahme von Vitamin D (Bsp.: chronische Darmerkrankungen)
- geringe Sonnenexposition (älter Menschen, Menschen in Altersheimen, Menschen in Pflegeheimen oder häuslicher Pflege ohne täglichen Ausgang, Menschen mit Kleidung wie Ordenstrachten oder ähnlichem)
Welche Bedeutung hat Vitamin D?
Es ist bewiesen, dass die Aufnahme von Vitamin D über die Nahrung keinesfalls ausreicht, um den Bedarf unseres Körpers zu decken. Doch Vitamin D ist nun mal eines der wichtigsten Vitamine und hat essenzielle Bedeutung für unseren Organismus:
- steuert die Verwertung von Kalzium
- wichtig für die Mineralisierung der Knochen
- Kräftigung der Muskulatur
- Stärkung des Immunsystems sowohl bei der Krankheitsabwehr als auch bei allergischen Reaktionen und Autoimmunerkrankungen (Diabetes)
- Schutz der Nervenzellen im Gehirn
- Verhinderung von Gefäßkrankheiten
- positiven Einfluss auf Herz-Kreislaufsystem
- Schutz vor Rachitis (daher Vitamin Gabe bei Babys)
Wie erkennt man einen Vitamin-D-Mangel?
Mal ganz abgesehen von typischen Vitamin-D-Mangel Symptomen, kann sich jeder selbst ausrechnen, ob er täglich der Sonneneinstrahlung genügend ausgesetzt ist. Dazu gibt es verschiedene Empfehlungen. Im Durchschnitt sollen 15 Minuten Sonne auf Gesicht, Hände und Unterarme täglich ausreichen. Bei einem 8-Stunden Tag in einem Büro oder Discounter an der Kasse ist das für manche sogar im Sommer schwer umsetzbar, geschweige denn in den sogenannten dunklen Monaten.
Wer also weiß, dass er nicht ausreichend Zeit in der Sonne verbringt, kann bei seinem Hausarzt einen einfachen Bluttest machen und so den Vitamin-D-Spiegel bestimmen lassen. Gemeinsam mit dem Arzt können dann bei Bedarf entsprechende Maßnahmen besprochen werden.
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Wer folgendes bei sich beobachtet, sollte über einen Besuch bei seinem behandelnden Arzt und einen Bluttest nachdenken.
Vitamin-D-Mangel Folgen:
- chronische Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
- erhöhte Infektionsanfälligkeit
- Abnahme der Knochendichte bis hin zur Osteoporose
- Knochenschmerzen
- schlecht heilende Knochenbrüche
- Stimmungsschwankungen
Gut zu wissen:
Wer zum Arzt geht und einen Vitamin D Test verlangt wird diesen in der Regel selbst bezahlen müssen. Berichten Sie Ihrem Arzt allerdings über o.g. Beschwerden und bitten um einen Bluttest zur Abklärung, übernimmt in der Regel die Krankenkasse die Kosten, da in diesem Falle eine Indikation vorliegt.
Einen Vitamin-D-Mangel beheben?
Es ist nicht angeraten sofort ein Vitamin D Präparat zu kaufen und dieses einzunehmen. In den meisten Fällen lohnt es sich tatsächlich darüber mit seinem Arzt zu reden, denn dieser kann bei Bedarf Vitamin-D-Präparate auf Rezept verschreiben, sodass man kein Geld für Nahrungsergänzungen ausgeben muss.
Zusätzlich ist es sinnvoll, die eigene Ernährung genauer unter die Lupe zu nehmen und sich mit Vitamin-D-Lieferanten zu versorgen, wie zum Beispiel: Fisch, Eier, Pilze und Milch. Eine ausführliche Liste dazu gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Wer nicht auf Nahrungsergänzungsmittel bzw. eine regelmäßige Supplementierung von Vitamin D verzichten möchte, sollte sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, denn Vitamin D kann auch überdosiert und damit gefährlich für den Organismus werden.
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