Verletztes Tier am Straßenrand – was ist zu tun?

Im Herbst und Winter passieren auf unseren Straßen vermehrt Unfälle mit Tieren. Die Dunkelheit setzt früher ein und die Gefahr im Verkehr ein Tier zu übersehen oder nicht mehr bremsen zu können, ist größer. Hinzu kommen schlechte Wetterbedingungen und rutschige Blätter auf den Straßen, für Mensch und Tier eine erschwerte Situation.
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Doch was ist zu tun, wenn man am Straßenrand ein angefahrenes Tier findet?

Die PETA50plus-Redaktion hat für den Seniorentreff Wissenswertes zusammengestellt:
 
  • Das Wichtigste ist Mitgefühl für andere, fühlende Lebewesen und der Respekt vor Ihnen. Es mag nicht in die eigenen Pläne passen, spontan einem Tier zu helfen. Aber würde man selber sich nicht auch Hilfe wünschen, wenn einem etwas zustößt? Hier gilt: Handele so, wie Du selber behandelt werden möchtest.
  • Wer ein verletztes oder totes Tier am Wegesrand sieht, muss zunächst an seine eigene Sicherheit denken. Schalten Sie das Warnblinklicht ein, parken Sie so, dass andere Fahrzeuge sie gut sehen können. Handelt es sich um eine Schnellstraße, so stellen sie das Warndreieck mit Sicherheitsabstand auf.
  • Am besten nähert man sich einem Tier mit langsamen Schritten, sprechen sie beruhigend und leise mit dem Tier. Es ist nicht wichtig was man sagt, entscheidend ist die Stimmung, die man transportiert.
  • Schauen sie zunächst das Tier an, ohne es anzufassen. Lebt es noch? Kann man die Atmung sehen? Blinzeln die Augenlider? Heben sich die Flanken? Bläht sich die Nase auf oder bewegt sich durch die Atmung? Zuckt vielleicht eine Pfote oder der Schwanz? Wenn nein, so ist das Tier verstorben. Wer ein Handy dabei hat informiert am besten die Polizei, diese kann das Tier bergen und ggf. die Besitzer finden und benachrichtigen. Bei frei lebenden Tieren wie Rehen, Füchsen und ähnlichen Tieren, informiert die Polizei den zuständigen Wildhüter.
  • Wenn das Tier noch lebt, ist es wichtig daran zu denken, dass Lebewesen mit Schmerzen anders reagieren können, als unverletzte Tiere. Handelt es sich um eine Katze oder einen Hund, so ist es am besten dem Tier zunächst etwas über das Gesicht zu legen – Nase frei lassen – das beruhigt die meisten Lebewesen.
  • Wer sich nicht gut mit Tieren auskennt, der ruft am besten die Polizei. Diese kann auch den nächsten Tierarzt oder Tierärztlichen Notdienst informieren und einem sagen, was zu tun ist. Auch ein Anruf beim Tierheim kann Hilfe bringen, ggf. gibt es dort einen Tierärztlichen Notdienst oder zumindest Anweisungen, was jetzt zu tun ist. Der Anruf kann per Mobiltelefon über die Auskunft erfolgen, diese kann gleich die Verbindung herstellen.
  • Wer sich mit Tieren auskennt oder Tiere hat, der ruft den Tierarzt an. An Wochenende gibt es immer einen Notdienst in der Region oder der Tierarzt hat seinen Anschluss auf ein Mobiltelefon umgeleitet. Hilfe ist schnell zu finden!
  • Bei  einem kleineren Tier empfiehlt es sich, dieses in eine Einkauftasche oder einen Einkaufskorb zu legen, wenn man einen solchen dabei hat. Wer nicht zu weit von zuhause weg ist, holt am besten einen Wäschekorb und eine Abdeckmöglichkeit – ein Brett oder einen zweiten Korb – damit das Tier nicht rausspringen kann.
  • Fassen Sie das Tier behutsam im Nacken und mit der anderen Hand unter der Hüfte. So sichert man sich ab, nicht gebissen zu werden und stabilisiert gleichzeitig den Körper des Tieres. Sprechen Sie immer weiter ruhig und lieb mit dem verletzten Tier. Auch eine kurze, sanfte und ruhige Streichelbewegung beruhigt Tiere, so kann ggf. das Herz-Kreislaufsystem wieder gekräftigt werden, wenn das Tier einen Schock hat.
  • Ist das Tier ohnmächtig – atmet aber noch – muss darauf geachtet werden, dass der Kopf in der Seitenlage des Körpers leicht nach hinten gestreckt wird beim Transport – das erleichtert die Atmung.
  • Wer ein angefahrenes aber noch lebendiges Tier der Wildnis findet, der ruft die Polizei. Diese kommt dann zusammen mit dem zuständigen Wildhüter und versorgt das Tier.
Viele Menschen habe Sorge, man könne denken, sie selber hätten das Tier verletzt. Um nicht für den Unfall und die entstehenden Kosten verantwortlich gemacht zu werden, werden die Tiere häufig liegen gelassen. Es kommt der Gedanke auf, ein anderer Autofahrer wird sich schon darum kümmern. Doch in einem solchen Moment, da sollte das Tier im Vordergrund stehen und nicht die Sorge um Geld oder Schuld – denn jetzt ist das verletzte Tier wichtig.

Die meisten Tierärzte versorgen Unfalltiere mit nicht zu ermittelnder Halterinformationen ohne Kostenberechnung. Wird der zum Tier gehörende Mensch gefunden, so kann man sicher sein, dass dieser dankbar ist für die Hilfe. Entweder weil das Tier gerettet wurde oder aber auch, weil man nun Gewissheit hat, was dem tierischen Freund zugestoßen ist. Ist das Tier verstorben, so ist das sehr traurig, doch es ermöglicht einen Abschied, da es Gewissheit über das Schicksal des geliebten Tieres gibt.

Es ist ein beruhigendes Gefühl, einem Tier geholfen zu haben. Hinzu kommt: Auch wenn das Lebewesen den Unfall trotz Versorgung nicht überlebt hat, so ist es nicht in Einsamkeit gestorben. Es erfuhr einen Moment der Geborgenheit und Wärme und glitt so angstfrei wie möglich ins Jenseits.

Mehr Informationen darüber, wie man bewusst leben und sich für Tiere engagieren kann, finden Sie hier: www.peta50plus.de

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Kommentare (1)

Mucpeter In München sorgen sich Taxis um verletzte Tiere am Strassenrand.

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