Neues Behandlungskonzept für feste Zahnimplantate

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Das neue Behandlungskonzept Konzept „Feste Zähne an einem Tag" stellt eine schonende und schmerzfreie Alternative zu herausnehmbaren Zahnprothesen dar. Im Interview berichtet Dr. Wilhelm Spurzem, Fachzahnarzt für Implantologie und Oralchirurgie, welche Vorteile diese Methode im Vergleich zum losen Zahnersatz bietet.
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Dr. Wilhelm Spurzem (Foto: Axel Hess)

Redaktion: Für wen eignet sich das Konzept „Feste Zähne an einem Tag"?

Dr. Spurzem: Das Konzept eignet sich zum einen für zahnlose Patienten, die bereits eine Total- oder Vollprothese haben. Zum anderen ist es für Menschen geeignet, deren (Rest-)Bezahnung nicht mehr erhaltungswürdig ist (aufgrund von Parodontitis oder kariöser Zerstörung) und deren Zähne somit entfernt werden müssen. Dabei kann die Entfernung aller nicht mehr erhaltungsfähigen Zähne, das Setzen der Zahnimplantate und die Befestigung der festen Brücke an ein und demselben Tag erfolgen.

Redaktion: Ist der chirurgische Eingriff mit Schmerzen verbunden?

Dr. Spurzem: Der Eingriff lässt sich völlig schmerzfrei in lokaler Betäubung durchführen. Bei Angstpatienten lassen sich zudem Sedierungsverfahren wie Lachgas oder Dämmerschlaf einsetzen. Auf Wunsch kann die Behandlung auch komplett in Narkose in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Anästhesisten durchgeführt werden.

Redaktion: Wie läuft die Operation ab? Wie lange dauert der Eingriff?

Dr. Spurzem: Die Operation erfolgt in der Regel morgens und dauert etwa zweieinhalb Stunden. Nach vier bis sechs Stunden kann am selben Tag die fertige, feste Brücke auf den Implantaten verschraubt werden.

Redaktion: Ist nach dem Eingriff mit nachträglichen Schwellungen und Schmerzen zu rechnen?

Dr. Spurzem: Da bei dem Eingriff kein Knochenaufbau oder andere umfangreiche Maßnahmen notwendig sind, treten in der Regel kaum Schwellungen auf. Wenige Menschen verspüren nach dem Eingriff nur einen geringen Wundschmerz – die meisten Patienten sind weitgehend schmerzfrei.

Redaktion: Inwieweit profitieren Patienten von einem festen Zahnersatz im Vergleich zur herausnehmbaren Prothese?

Dr. Spurzem: Fester Zahnersatz ermöglicht eine höhere Kaueffizienz und keinerlei Gaumenbedeckung, die häufig zu reduziertem Geschmacksempfinden führt. Fester Zahnersatz bedeutet eine wesentlich höhere Lebensqualität, da kein Schaukeln oder Drücken wie bei herausnehmbarem Zahnersatz entstehen kann.

Redaktion: Wie teuer ist die Behandlung?

Dr. Spurzem: Im Vergleich zu herkömmlichen Operationen (häufig mit Knochenaufbau verbunden) sind die Kosten bei diesem Verfahren um bis zu 30 Prozent geringer.
 
Für eine Sofortbrücke mit vier Implantaten liegen die Kosten je nach Aufwand zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Nach der Einheilphase der Implantate (die Sofortbrücke kann zwischen 2 Monaten bis zu 2 Jahren getragen werden) wird die endgültige Brücke angefertigt, deren Kostenspanne (je nach Laborausfertigung) zwischen 8.000 und 12.000 Euro liegen kann.
 
Häufig lassen sich die Kosten nach einer dreidimensionalen Computerplanung sehr gut voraussagen, sodass für eine verlässliche Kostenplanung auch ein Festpreis vereinbart werden kann.

Weitere Informationen zum Implantatkonzept "Feste Zähne an einem Tag" finden Sie hier.

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