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Fast alle modernen technischen Geräte laufen kabellos oder es gibt sie in einer kabellosen Variante, die dann Strom über einen Akku bezieht. Ob Smartphone, Laptop, Tablet, Handstaubsauger, Zahnbürste oder Akkubohrer – Geräte mit Batteriebetrieb finden sich überall im Haushalt, vor allem in der modernen digitalen Welt. Umso häufiger die Geräte in Benutzung sind, umso schneller versagt der Akku und eines Tages verringert sich die Laufzeit einer Ladung immens. Oftmals steht dann entweder ein Neukauf des kompletten Geräts an, oder mindestens der Kauf eines neuen Akkus.
©Monika Wisniewska | Fotolia.com
Wir stellen heute 7 interessante Tipps vor, die garantiert helfen werden, die Laufzeit Ihres Akkus zu verlängern und dadurch Geld zu sparen! Die Tipps gelten für moderne Lithium-Ionen-Akkus, die in fast jedem akkubetriebenen Haushaltsgerät verbaut sind, das in den letzten 3-4 Jahren auf den Markt kam. Bei älteren Geräten und andern Akkus sind die folgenden Tipps nicht zu 100 Prozent zutreffend.
Tausend und eine Nacht
Moderne gute Akkus leben ungefähr 1000 Ladezyklen. Aber was ist ein Ladezyklus? Ein Ladezyklus steht für ein komplettes Auf- und Entladen des Akkus, das heißt das Verbrauchen der kompletten 100 Prozent der Ladestandsanzeige. Wenn ich also beispielsweise mein Handy morgens mit 100 Prozent vom Stromkabel abziehe und tagsüber 50 Prozent des Akkus verbrauche, nachts das Stromkabel zum Aufladen wieder anschließe und am nächsten Tag wieder 50 Prozent des Akkus verbrauche, war das nur ein einziger Ladezyklus. Es müssen also in der Summe 100 Prozent des Akkus verbraucht werden, bevor ein Ladezyklus gewertet wird.
Gehen Sie nicht aufs Ganze
Wie im obigen Beispiel beschrieben, ist es sinnvoll, den Akku auch dann schon wieder zum Aufladen anzuschließen, wenn er noch nicht vollständig entladen wurde. Man könnte abends mit dem erst zu 50 Prozent verbrauchtem Akku ja auch denken: "Ach, das reicht ja noch für morgen, ich muss nicht aufladen." Dadurch käme man aber vermutlich am nächsten Tag sehr nahe an die 0 Prozent des Akkus. Dieses vollständige Entladen ist grundsätzlich nicht so schlimm, wird aber dann problematisch, wenn es häufig geschieht. Vermeiden Sie also dieses Extrem der vollständigen Entladung, wenn es machbar ist. Aber verzweifeln Sie auch nicht, wenn es passiert. Erst das häufige und ständige vollständige Entladen wirkt sich negativ auf die Lebensdauer des Akkus aus.
Bleiben Sie cool, aber nicht zu cool
Akkus sind sehr temperaturempfindlich, vor allem während sie geladen werden. Es steht eigentlich immer in den Bedienungsanleitungen und Beilegezetteln, aber es weiß kaum jemand. Einen Akku bei Temperaturen von unter -5 Grad und über +35 Grad zu laden ist absolut zu vermeiden. Nun denkt man sich: "Wann kommen diese Temperaturen schon mal vor?" Das ist natürlich richtig. Es ist eine Seltenheit in Deutschland. Aber gerade Menschen, die das Handy im Auto dabei haben und dort gerne mal am Zigarettenanzünder aufladen und das Handy liegt auf der Ablage in direkter Sonneneinstrahlung, da kommen selbst an einem kühlen Frühlingstag sehr schnell Temperaturen von +35 Grad zustande, und zwar direkt am Handygehäuse selbst. Behandeln Sie Ihren Akku beim Aufladen wie Schokolade: die würden Sie auch nicht zu warm oder zu kalt lagern.
Qualität zählt
Bei Akkus gilt das alte Prinzip: Qualität kaufen lohnt sich. Beim Akkukauf Geld zu sparen und bei einem günstigen Drittanbieter und nicht beim Originalhersteller zu kaufen, zahlt sich nicht aus. Oftmals (natürlich nicht immer) sind diese günstigen Akkus von minderer Qualität, und das gleich doppelt: Die Lebensdauer ist kürzer und die 100 Prozent einer Ladung sind nicht die gleichen 100 Prozent eines Qualitätsakkus, der Akku läuft schneller leer. Kaufen Sie, um auf Nummer sicher zu gehen, den identischen Akku, der bei Ihrem Gerät verbaut ist, und dazu am besten noch vom Hersteller des mit dem Akku betriebenen Geräts. Während man zum Beispiel bei Druckerpatronen oder Speicherkarten auf günstige Nachbauten ausweichen kann, sollte man dies beim Akku also lieber nicht tun.
Der Akku kann nicht gut zählen
Die so beliebte Prozentanzeige des Akkus, vor allem bei digitalen Geräten wie Handys und Tablets, welche uns die Einschätzung erlaubt, wie lange das Gerät wohl noch halten wird, ist leider nicht immer sehr zuverlässig. Vermutlich kennen viele den Moment, in dem die Akkuanzeige in kurzer Zeit plötzlich um viele Prozentpunkte fällt, obwohl das Gerät währenddessen nicht außergewöhnlich stark belastet wurde. Das liegt sozusagen daran, dass der Akku nicht gut zählen, er seine eigene Ladung nicht sehr gut in Prozentzahlen wiedergeben kann. Um dies zu verbessern, kann man den Akku einmal komplett entladen und dann komplett Aufladen. Das heißt, die Ladung von 0 auf 100 Prozent ist hier entscheidend. Dadurch kann der Akku seine eigene aktuelle Kapazität besser einschätzen und in Prozentzahlen angeben. Da wir aber soeben gelernt haben, dass genau dies nicht so ratsam ist, bezogen auf die Lebensdauer, sollten Sie dies nur sehr selten (1-2 mal im Jahr) durchführen oder dann, wenn Sie merken, die Prozentanzeige des Akkus ist nicht korrekt.
Urlaub für den Akku
Wenn es einmal einen längeren Zeitraum geben sollte, in welchem der Akku eines Geräts nicht genutzt wird, dann lagern Sie ihn kühl, keller-kühl. Doch nicht nur gemäßigte niedrige Temperaturen tun einem Akku bei Nichtnutzung gut, sondern es gibt auch Richtlinien für den Ladezustand, in dem der Akku in den "Urlaub geht". Wenn ein Akku gelagert wird, sollte er einen mittleren Ladezustand haben, 50 bis 70 Prozent. Auf keinen Fall in einem komplett entladenen oder zu 100 Prozent geladenen Zustand den Akku für längere Zeit lagern.
Das Beste zum Schluss
Den unbekanntesten und wichtigsten Tipp haben wir uns natürlich für den Schluss aufgehoben! Die modernen Lithium-Ionen-Akkus lieben das Mittelmaß, den Durchschnitt, das Mittelfeld. Wenn Sie Ihrem Akku langfristig wirklich etwas Gutes tun wollen, dann halten Sie so oft es geht die Ladekapazität zwischen 30 Prozent und 70 Prozent. Das sind die Bereiche, in denen es dem Akku wirklich gut geht. Die Bereiche unter 30 Prozent und über 70 Prozent sind nicht per se wirklich schlimm, der Akku kann das. Aber wenn er in diesem Mittelfeld bewegt wird, kommen Sie am Ende des Akkulebens vermutlich anstatt der normalen 1000 Ladezyklen womöglich auf 1300 oder 1400 oder mehr. Für den Alltag bedeutet das also, wenn der Akku sich den 30 Prozent nähert, lieber bereits nachladen und ihn Richtung der 70 Prozent bringen, und dann das Aufladen wieder beenden. Und solange der Akku zwischen 100 Prozent und 70 Prozent ist, am besten noch nicht nachladen.
PS: Natürlich dürfen Sie Ihren Akku auch weiterhin bis zu 100 Prozent aufladen, dies schadet dem Gerät nicht. Die Lebensdauer kann allerdings erhöht werden, wenn er so lange wie möglich im Bereich zwischen 30 und 70 Prozent liegt.
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