Kulturelle Schätze und nachhaltiges Erleben: Kulturtouristen wählen Dänemark

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Neue Zahlen aus der Tourismusumfrage von VisitDenmark, der nationalen Tourismusorganisation Dänemarks, gewähren faszinierende Einblicke in die Präferenzen und Verhaltensweisen dieser Kulturtouristen. Die Hauptzielgruppe besteht größtenteils aus Deutschen, die ihren Urlaub in einem Ferienhaus in Dänemark verbringen, und das Kulturinteresse steigt mit dem Alter.

Für 55 Prozent der ausländischen Touristen, die Dänemark besuchen, sind kulturelle Erfahrungen der Hauptgrund für ihre Reise. Design, Architektur, Kultur, Kunst und historische Sehenswürdigkeiten üben eine Anziehungskraft auf sie aus und locken sie nach Dänemark. Dieses Interesse spiegelt sich in den Städten wider, wo 57 Prozent der ausländischen Touristen als Kulturtouristen gelten. Aber auch außerhalb der urbanen Zentren sind 54 Prozent der Besucher von Dänemark auf der Suche nach kulturellen Erlebnissen.

Internationale Experten haben bereits festgestellt, dass Attraktionen einen erheblichen Anstieg der Besucherzahlen erleben, wenn sie in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen werden. Dieses Muster bestätigt sich auch in Dänemark. Das Wattenmeerzentrum empfängt Gäste aus 41 verschiedenen Ländern, während auf Schloss Kronborg 60 Prozent der Besucher aus dem Ausland stammen. Die beeindruckendste Steigerung verzeichnet jedoch die Steilküste Stevns Klint, wo die Anzahl der Besucher im Jahr 2020 von 100.000 auf 300.000 angestiegen ist. In der Stadt Christiansfeld, einer weiteren Welterbestätte, hat sich die Besucherzahl über Nacht vervielfacht, und auch die fünf dänischen Ringfestungen aus der Wikingerzeit, die kürzlich in die renommierte Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden, hoffen auf steigende Besucherzahlen.

Die UNESCO legt großen Wert auf Nachhaltigkeit in ihren Welterbestätten. Es geht nicht nur um die Steigerung von Besucherzahlen und Einnahmen, sondern auch um soziales Engagement und Umweltschutz. In Dänemark kooperieren diese Stätten eng mit Bildungseinrichtungen und setzen sich für umweltfreundliches Verhalten in der Natur ein. Zum Beispiel findet in der nordseeländischen Parforcejagd-Landschaft, die auch zum UNESCO Welterbe gehört, eine Entwicklung statt, bei der die kommerzielle Forstwirtschaft zunehmend reduziert wird. Auf Stevns wurde ein Partnerprogramm mit 120 Unternehmen und Organisationen eingerichtet, die eine gemeinsame nachhaltige Strategie verfolgen, und das Wattenmeerzentrum arbeitet eng mit Universitäten aus den Niederlanden, Deutschland und den nordischen Ländern zusammen, um voneinander zu lernen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Im Jahr 2022 verzeichnete Dänemark 5,6 Millionen Kulturtouristen, wovon 52 Prozent Ausländer waren. Diese Kulturtouristen sind sowohl in den Großstädten als auch in den Küsten- und Naturgebieten außerhalb der dänischen Städte anzutreffen. Sie sind besonders zufrieden mit den dänischen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten und stehen an erster Stelle, wenn es darum geht, Dänemark als Reiseziel weiterzuempfehlen.

Deutsche Touristen sind unter den Kulturtouristen in Dänemark überrepräsentiert, insbesondere außerhalb der Großstädte, wo sie 25 Prozent aller Touristen ausmachen, aber 38 Prozent der Kulturtouristen sind. In den Großstädten sind 10 Prozent der Kulturtouristen Deutsche, während nur 7 Prozent aller Städtetouristen Deutsche sind. Kulturtouristen tragen erheblich zur Wirtschaft in Dänemark bei, indem sie täglich durchschnittlich 1.250 Dänische Kronen (ungefähr 165 Euro) ausgeben.

Insgesamt zeigt sich, dass Dänemark nicht nur wegen seiner atemberaubenden Natur, sondern auch aufgrund seiner reichen Kultur und Geschichte einen besonderen Platz im Herzen der Touristen einnimmt. Die Verbindung von kulturellem Erbe mit Nachhaltigkeit macht das Land zu einem attraktiven Ziel für Kulturtouristen aus Deutschland und der ganzen Welt.