Bei erfahrenen Anlegern gilt Gold seit jeher als sicherer Hafen. In Krisenzeiten hat das Edelmetall seinen Wert nie ganz verloren, sondern im Gegenteil oft sogar noch an Wert zugelegt. So erreichte es sein Allzeithoch von 1920,65 US-Dollar pro Feinunze während der Finanzkrise im Jahr 2011. Aufgrund seiner Seltenheit und seiner Werterhaltung ist Gold eine gute Investitionsmöglichkeit. Doch was sollte man beim Goldkauf beachten?
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Darum sollten Anleger in Gold investieren
Durch die leichte Inflationsrate verliert Geld stets an Wert. Zwar ist die Inflationsrate so gering, dass man das auf den ersten Blick nicht bemerkt, wer sein Geld aber über einen längeren Zeitraum ungenutzt auf der Bank lässt, verliert in Zeiten von Niedrigzinsen stets einen Teil seiner Kaufkraft. Gold hingegen ist resistent gegen Inflation. Sein Wert richtet sich an den täglich aktualisierten Preisen. In Krisenzeiten oder bei finanzieller Not kann der Anleger sein Gold wieder verkaufen, denn Gold ist in jedem Land der Welt anerkanntes Zahlungsmittel und kann überall zu Geld gemacht werden.
Darüber hinaus ist Gold eine leicht zu verstehende Geldanlage. Im Gegensatz zu komplizierten Aktienpaketen ist Gold nur abhängig von seinem Kurs. Steigt dieser, macht der Anleger Gewinn, wenn er sinkt, verliert das Edelmetall an Wert. Generell ist eine Investition in Gold aber eine langfristige Anlage, die vor allem dem dauerhaften Werterhalt dient.
Nachteile des Goldkaufs
"Es ist nicht alles Gold, was glänzt", sagt ein berühmtes Sprichwort. Das gilt in gewisser Weise auch für das gelbe Edelmetall selbst. Denn eine Investition in Gold bietet nicht nur Vorteile, sondern birgt auch Nachteile. Zum einen wirft es keine laufenden Gewinne wie Zinsen oder Dividenden ab. Daher raten die Experten von feingoldhandel.de, dass Anleger maximal 15 Prozent ihres Vermögens in Gold investieren sollten. Da es sich bei Edelmetallen um ein physisches Gut handelt, fallen darüber hinaus Lagerkosten an. Vor der Lagerung zu Hause warnen Sicherheitsexperten. Zu hoch ist das Risiko, dass der Schatz gestohlen wird.
Das sollte man beim Goldkauf beachten
Der Kauf von Gold ist keine schwierige Angelegenheit. Dennoch sollte man einige Dinge beachten:
- Nur beim zertifizierten Goldhändler kaufen: Sogenanntes Autobahngold wird häufig von Betrügern in Umlauf gebracht. Dabei handelt es sich um unedle Metalle, die vergoldet werden und daher wie ein richtiger Barren aussehen. Solche Betrügereien kann man umgehen, indem man Gold nur beim zertifizierten Händler kauft.
- Einen möglichst großen Barren kaufen: Ein großer Barren ist billiger als mehrere kleine. Ein 100-Gramm-Barren ist beispielsweise preisgünstiger als zwei 50-Gramm-Barren. Das liegt daran, dass so nur einmal Prägekosten anfallen.
- Flexibel bleiben: Dennoch macht es Sinn, den Kauf eines Barrens durch ein paar Münzen oder kleine Barren zu ergänzen. Ein Barren kann nämlich nur als Ganzes verkauft werden. Wer mehrere Produkte kauft, kann sein Investment nach und nach verkaufen. Ein Goldbarren kann auch durch andere Edelmetalle wie Silber, Platin oder Palladium ergänzt werden.
- Keine Sammlermünzen kaufen: Experten unterscheiden zwischen Anlage- und Sammlermünzen. Bei letzteren handelt es sich um Gedenkmünzen oder alte Objekte. Sie sind aufgrund ihrer Seltenheit oder ihres Alters oft sehr viel Geld Wert, besitzen aber meistens nur einen geringeren Edelmetallanteil. Wie sich der Wert jedoch in Zukunft entwickeln wird, ist sogar für Experten sehr schwierig vorherzusagen. Laien sollten sich daher auf den Kauf von klassischen Anlagemünzen wie Krügerrand oder Wiener Philharmoniker konzentrieren. Diese Münzen bestehen zu einem hohen Teil aus Gold, weshalb sich ihr Wert ausschließlich am Edelmetallwert orientiert.
- Geduldig bleiben: Wer sich einen finanziellen Gewinn erhofft, muss geduldig bleiben. Es ist durchaus möglich, dass der Goldpreis über einen längeren Zeitpunkt stagniert oder sogar sinkt. Der nächste Kursgewinn kommt aber auf jeden Fall.
- Physisches Gold kaufen: Es gibt viele Arten in Gold zu investieren, beispielsweise durch Minenaktien oder Gold-Wertpapiere. Diese sind jedoch abhängig von vielen verschiedenen Faktoren. Wer sich auf den reinen Metallwert konzentrieren möchte, sollte stets in physisches Gold investieren.
Fazit
Eine Anlage in Gold eignet sich für jeden, der sich eine zuverlässige Anlage für den Werterhalt wünscht, denn in den Jahrtausenden in denen Gold vom Menschen genutzt wird, hat es seinen Gold nie ganz verloren. Wer Gewinne erzielen möchte, muss geduldig bleiben und auf steigende Kurse warten.
Gold ist "keine" Anlage, schon gar keine "zuverlässige". Sieh Dir die Preisentwicklung der letzten Jahre an, dann wirst Du feststellen, dass die Inflation geringer war, als der Preisverlust bei Gold. (Noch schlimmer bei Silber.)
Gold ist noch nicht einmal ein Krisenmetall. Siehe die derzeitige Entwickling. Gold ist ein Panik-Metall. Wenn das Geld wirklich nichts mehr wert ist, wie etwa derzeit in Venezuela, dann ist es günstig, Gold in Natura zu besitzen. Gold sollte maximal 20 % des Portfolios ausmachen, der Rest sollte "wirkliches" Anlagevermögen sein.
Also nochmals: Gold ist keine Anlage !!!
Viel Glück und Erfolg, Hottentott