Im Alter noch den Garten zu pflegen und Unkraut zu jäten, wird immer schwieriger. Die Knochen werden müde, die Kraft lässt nach und auch das ständige Bücken kann zu einer großen Herausforderung bei der Gartenarbeit werden. Trotzdem gibt es einige Tipps und Tricks, wie man seinem Hobby auch im hohen Alter noch nachgehen und einen besonders pflegeleichten und seniorengerechten Garten erschaffen kann. ©Free-Photos | Pixabay.com
Hochbeete sind besonders rückenschonend
Besonders Rückenschmerzen bei der Arbeit im Beet sind anstrengend für Senioren – daher eignen sich
Hochbeete, um den Rücken zu schonen und trotzdem noch dem geliebten Gärtnern nachgehen zu können. Darüber hinaus erfüllt ein Hochbeet sogar noch weitere Funktionen, die für viel Erleichterung sorgen. Das Ernten von Gemüse oder Kräutern wird im Stehen um einiges leichter und Hochbeete können vor einem
Schädlingsbefall durch Schnecken schützen, damit das Lieblingsgemüse in Ruhe wachsen und gedeihen kann. Verwendet man Rindenmulch, kann auch das Jäten von Unkraut geschickt umgangen werden. Mit Natursteinen oder einer Mauer umringt, sind Hochbeete außerdem ein echter Blickfang und laden als Sitzgelegenheit zu einer Pause bei der Gartenarbeit ein.
Breite Gartenwege sorgen für die nötige Barrierefreiheit
Beim Anlegen der Gartenwege ist eine Breite von etwa 120 cm sehr wichtig, damit man auch mit dem Rollstuhl problemlos durch seinen Garten fahren kann. Aber auch ohne Rollstuhl sind breitere Wege im Alter sehr wichtig, um die Sturzgefahr im Garten zu verringern. Darüber hinaus sollten die Wege natürlich keine Unebenheiten oder Höhenunterschiede aufweisen, damit Schubkarren oder andere Gartengeräte ganz einfach von A nach B geschoben werden können. Als Wegbelag sollten natürlich rutschfeste und raue Platten gewählt werden, um bei Nässe nicht auszurutschen.
Nützliche Gartenhelfer für leichtes Arbeiten
Wenn man sich das Schleppen seiner Gießkannen sparen möchte, sollte man im Alter definitiv auf automatische Bewässerungsanlagen setzen, die den Pflanzen auf Knopfdruck das benötigte Wasser zukommen lassen. Besonders im Hochsommer, wenn man eigentlich jeden Tag die Blumen gießen müsste, kann eine solche Anlage eine große Erleichterung bei der Gartenarbeit sein.
Um den Rasen schön kurz zu halten, ist ein Mähroboter wunderbar geeignet. Stattdessen kann auch die Rasenfläche durch das Setzen von Blumenkübeln verkleinert werden. Aber Achtung: Die Kübel sollten natürlich nicht zu niedrig sein. Auch elektrische Gartengeräte wie Heckenscheren können die Arbeit deutlich vereinfachen. Darüber hinaus sollte man im Alter besonders auf ergonomische Griffe achten, damit die Geräte auch bei steifen Fingern noch gut in der Hand liegen. Vor allem sollten die Gartengeräte leicht sein und am besten eine langen Stiel besitzen, den man flexibel ein- und ausfahren kann.
Pflegeleichte Blumen und Sträucher auswählen
Senioren sollten auf jeden Fall besonders pflegeleichte und langjährige Blumen und Pflanzen setzen, um sich eine Menge Arbeit zu ersparen. Neben Gemüse können auch Blumen im Hochbeet gepflanzt werden, die je nach Höhe sogar noch besser zur Geltung kommen. „Bodendecker wie Ysander oder Scheinbeere drängen beispielsweise Unkraut zurück, Gänseblümchen, Glockenblume oder gelber Sonnenhut bringen nicht nur Farbe in den Garten, sondern besitzen darüber hinaus eine lange Blühdauer", meint
Garten- und Landschaftsbauer Udo Hoffmann von Gartenspring.de. Bei Sträuchern sollte man dagegen auf Hibiskus oder Hortensien setzen.
Ich werde nun nach und nach meine vielen Töpfe mit Stauden und Blumen abschaffen. Wenn es möglich ist, kommen die Stauden ins Beet. Damit habe ich mir schon viel Arbeit und das Gießen erspart.
Einen größeren Bereich des Gartens werden wir mit pflegeleichten Bodendeckern bepflanzen, die unterdrücken die Wildkräuter und sind nicht so anspruchsvoll.
Ansonsten hoffe ich, dass wir noch viele Jahre unseren Garten pflegen und genießen können.