Mit dem Auto zum Einkaufen, zum Café in der nächsten Stadt oder in den Urlaub – für viele Menschen steht die Automobilität für Unabhängigkeit und Lebensqualität. Deshalb wollen die meisten auch im fortgeschrittenen Alter nicht auf das eigene Auto und die damit verbundene Freiheit verzichten.
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Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass die eigene Mobilität über alle Altersgruppen hinweg als eine Art Grundrecht angesehen werden kann. Immerhin wurde der Führerschein in jüngeren Jahren rechtmäßig erworben. Doch ab wann wird ein erhöhtes Alter zu einem Risikofaktor im Straßenverkehr? Wann sollte die eigene Fahrtauglichkeit überprüft werden?
Unfälle im Alter sind seltener, jedoch wesentlich folgenreicher
Ältere Menschen sind heutzutage weitaus mobiler als früher. Das liegt zum einen an der verbesserten Gesundheit und dem aktiveren Lebensstil im Alter, zum anderen an der Zunahme des Durchschnittsalters der Bevölkerung – ein Effekt des demographischen Wandels.
Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes über die Unfälle von Senioren im Straßenverkehr im Jahr 2019 ist der Anteil der an Verkehrsunfällen beteiligten Menschen ab 65 Jahren gemessen an der Gesamtbevölkerung gering. Mit 13,6 % haben Senioren eine deutlich geringere Unfallbeteiligung als jüngere Generationen, die nach wie vor die Hauptrisikogruppe für Verkehrsunfälle darstellen.
Betrachtet man jedoch die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten, so zeigt der Anteil von 34,0 % der Verkehrstoten, dass die Unfälle im Alter deutlich schwerwiegender ausfallen. Schuld daran ist sicherlich die abnehmende körperliche Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit.
Des Weiteren sind Menschen im Alter von 65 Jahren und älter deutlich häufiger die Unfallverursacher. Insbesondere Vorfahrtsfehler sowie Fehler beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Einfahren und Anfahren gehören zu den typischen Unfallursachen bei Verkehrsteilnehmern ab 65 Jahren.
Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes über die Unfälle von Senioren im Straßenverkehr im Jahr 2019 ist der Anteil der an Verkehrsunfällen beteiligten Menschen ab 65 Jahren gemessen an der Gesamtbevölkerung gering. Mit 13,6 % haben Senioren eine deutlich geringere Unfallbeteiligung als jüngere Generationen, die nach wie vor die Hauptrisikogruppe für Verkehrsunfälle darstellen.
Betrachtet man jedoch die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten, so zeigt der Anteil von 34,0 % der Verkehrstoten, dass die Unfälle im Alter deutlich schwerwiegender ausfallen. Schuld daran ist sicherlich die abnehmende körperliche Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit.
Des Weiteren sind Menschen im Alter von 65 Jahren und älter deutlich häufiger die Unfallverursacher. Insbesondere Vorfahrtsfehler sowie Fehler beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Einfahren und Anfahren gehören zu den typischen Unfallursachen bei Verkehrsteilnehmern ab 65 Jahren.
Die Anzeichen einer abnehmenden Fahrtauglichkeit erkennen
Inwieweit das Alter ein Risikofaktor für die Beteiligung an Unfällen darstellt, ist seit langem Gegenstand einer breiten Diskussion. Sicherlich wirkt sich das Alter – insbesondere im Hinblick auf die langjährige Fahrpraxis – auch positiv auf das Fahrverhalten aus. Unbestritten ist jedoch, dass sowohl die kognitiven als auch die körperlichen Fähigkeiten mit dem Alter abnehmen. Natürlich altert jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad anders. Doch für ältere Menschen nimmt die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten schlichtweg zu. Insbesondere die typischen Alterserscheinungen wie ein mangelndes Sehvermögen, zunehmende Schwerhörigkeit sowie eine abnehmende Reaktions- und Bewegungsfähigkeit führen dazu, dass ältere Menschen in ihrer Fahreignung beeinträchtigt sein können.
Ob und in welchem Umfang die eigene Fahrtüchtigkeit eingeschränkt ist, hängt folglich von vielen individuellen Faktoren ab und lässt sich nicht auf das Alter beschränken. Oft ist es auch möglich, bestimmte Defizite durch Änderung der Gewohnheiten auszugleichen. So kann beispielsweise das Fahren im Dunkeln oder bei Regen vermieden werden.
Dennoch sollten deutliche Warnzeichen, wie ein vermehrtes Auftreten von Verstößen gegen die Verkehrsregeln sowie eine zunehmende Nervosität im Straßenverkehr, sowohl von den Betroffenen als auch von ihren Angehörigen ernst genommen werden. Es ist ratsam, sich mit seinen Bedenken zunächst an den Hausarzt zu wenden, um eine professionelle Meinung über den allgemeinen Gesundheitszustand einzuholen.
Ob und in welchem Umfang die eigene Fahrtüchtigkeit eingeschränkt ist, hängt folglich von vielen individuellen Faktoren ab und lässt sich nicht auf das Alter beschränken. Oft ist es auch möglich, bestimmte Defizite durch Änderung der Gewohnheiten auszugleichen. So kann beispielsweise das Fahren im Dunkeln oder bei Regen vermieden werden.
Dennoch sollten deutliche Warnzeichen, wie ein vermehrtes Auftreten von Verstößen gegen die Verkehrsregeln sowie eine zunehmende Nervosität im Straßenverkehr, sowohl von den Betroffenen als auch von ihren Angehörigen ernst genommen werden. Es ist ratsam, sich mit seinen Bedenken zunächst an den Hausarzt zu wenden, um eine professionelle Meinung über den allgemeinen Gesundheitszustand einzuholen.
Die Fahrtüchtigkeit freiwillig überprüfen lassen
Eine Fahrtüchtigkeitsprüfung lässt Unsicherheiten über die eigenen grundlegenden Fähigkeiten im Straßenverkehr verschwinden. Dank Fitness-Checks und Testfahrten kann die eigenen Fahreignung unter Aufsicht geschulter Fachkräfte überprüft werden. Fahrtüchtigkeitsprüfungen werden unter anderem bei ADAC Regionalclubs mit Fahr-Fitness-Checks, bei einer Begutachtungsstelle der DEKRA, einem Service-Center des TÜV Süd oder einer Begutachtungsstelle des TÜV Thüringen angeboten. Hervorzuheben ist, dass die Ergebnisse der Prüfung nicht weitergegeben werden dürfen. Es liegt in der Hand der geprüften Person, mit den Ergebnissen der Prüfung verantwortungsbewusst umzugehen.
Die Sicherheit im Straßenverkehr kann trainiert werden
Geringfügige Defizite im Fahrverhalten ziehen nicht unmittelbar eine Fahruntauglichkeit und einen Verzicht auf den Führerschein nach sich. Denn die Sicherheit im Straßenverkehr kann nicht nur geprüft, sondern auch trainiert werden. Hierfür eignen sich vor allem Fahrsicherheitstrainings. Insbesondere unsichere Fahrer lernen so das Verhalten ihres Fahrzeugs auch in heiklen Fahrsituationen besser kennen.
Doch auch abseits des Fahrzeugs können die eigenen geistigen und körperlichen Fähigkeiten trainiert werden, um die Fahrtauglichkeit zu verbessern. Die Fitness von Körper und Geist hat einen immensen Einfluss auf das Fahrverhalten. Während Training für den Geist die Reaktionsfähigkeit und Informationsverarbeitung verbessert, trägt körperliches Training zu einer erhöhten Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit bei. Diese Faktoren fördern nachweislich ein sichereres Fahrverhalten und damit ein geringeres Unfallrisiko.
Doch auch abseits des Fahrzeugs können die eigenen geistigen und körperlichen Fähigkeiten trainiert werden, um die Fahrtauglichkeit zu verbessern. Die Fitness von Körper und Geist hat einen immensen Einfluss auf das Fahrverhalten. Während Training für den Geist die Reaktionsfähigkeit und Informationsverarbeitung verbessert, trägt körperliches Training zu einer erhöhten Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit bei. Diese Faktoren fördern nachweislich ein sichereres Fahrverhalten und damit ein geringeres Unfallrisiko.
Kommentare (2)
Moritz 444
wer ist gewillt seinen Einkauf noch hause zu tragen wenn er ein Auto
hat mit Kleinigkeiten ja sonst nein
Im regen nur mit Auto
Danke für den Beitrag zum Autofahren im Alter! Ich persönlich fahre noch viel, gern und sicher Auto, ich gehe aber auch regelmäßig zum Arzt, um unter anderem mein Seh- und Hörvermögen zu überprüfen. Da ich in einer größeren Stadt wohne, kann ich auch auf öffentliche Verkehrsmittel umschwenken, sollte es mir mal nicht mehr möglich sein, mit meiner Blechkarre durch die Gegend zu gurken :) Aber ich frage mich, was mit älteren Menschen auf dem Land ist, die keinen Zugang zum öffentlichen Verkehrsnetz haben? Manche sind einfach auf das Auto angewiesen, und hierfür gibt es noch keine gute Lösungen, hier werden die alten Leute allein gelassen...