Enkeltrick jetzt auch bei WhatsApp

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Sicherlich kennen Sie den klassischen Enkeltrick: Fremde Personen geben sich an der Haustür oder am Telefon als Enkel oder Freunde der Enkel aus und berichten von einer angeblichen Notlage. Meistens wird dann um Geld gebeten, das bar verlangt wird oder überwiesen werden soll. Genau diesen Trick gibt es jetzt auch bei WhatsApp, aus dem Enkeltrick wurde dabei der Sohn/Tochter-Trick. Denn bei WhatsApp geben sich die Betrüger als die angeblichen Kinder der Opfer aus. Bitte warnen Sie alle Ihre Bekannten und leiten Sie diesen Beitrag weiter!
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So funktioniert der Trick

Die Betrüger melden sich mit einer WhatsApp-Nachricht. Diese Nachrichten werden von einer neuen, unbekannten Nummer aus gesendet und beginnen oft mit den Worten:

„Hallo Mama, ich habe ein neues Handy. Bitte speichere die neue Nummer ab!“

Es gibt zahlreiche Varianten dieser Einleitung. Zum Beispiel ist manchmal auch davon die Rede, das Handy wurde angeblich verloren oder sei in der Waschmaschine gelandet und kaputt gegangen. Dies soll die Begründung sein, warum plötzlich von einer anderen Nummer aus geschrieben wird. Antwortet man auf die Nachricht, so schreiben die Betrüger erst einige belanglose Nachrichten, die eine alltägliche Normalität vorgaukeln. Hat die Kontaktaufnahme funktioniert, so bitten die Kriminellen danach recht schnell um einen Gefallen: Es soll Geld überwiesen werden. Als Erklärung dient nun wieder das angeblich neue Handy. Durch den Handywechsel könne der Sohn oder die Tochter zum Beispiel nicht mehr auf das Online-Banking zugreifen, müsse aber eine dringende Überweisung tätigen. Es wird darum gebeten, die Überweisung schnell für den Sohn bzw. die Tochter durchzuführen. Viele Menschen in ganz Deutschland sind in den letzten Wochen auf diesen ganz neuen Trick hereingefallen und haben tausende Euro überwiesen. Das Geld landet dabei direkt auf dem Konto der Betrüger und ist für immer weg. Den Betroffenen, die diesem Betrug begegnen, stellen sich einige Fragen:

Woher wissen die Betrüger von meiner Tochter / meinem Sohn?

Die Kriminellen wissen gar nicht, ob Sie Kinder haben. Es werden schlichtweg unzählige Menschen mit diesem Trick angeschrieben, in der (statistisch gut begründeten) Hoffnung, irgendwann jemanden zu erwischen, der tatsächlich Kinder hat und darauf hereinfällt. Auch Menschen, die gar keine Kinder haben, werden auf diese Weise kontaktiert. Aber hier fliegt der Betrugsversuch dann natürlich sofort auf. Dies wird von den Kriminellen einfach in Kauf genommen, sie arbeiten über die schiere Masse der Betrugsversuche. Unter 1000 kontaktierten Menschen finden sich immer einige potentielle Opfer, die Kinder haben und sich angesprochen fühlen.

Woher haben die Betrüger die Nummern?

Viele Menschen sind besonders beunruhigt, weil sie sich fragen, wie die Betrüger an die Handynummer gelangt sind. Es wird beispielsweise vermutet, das eigene Handy oder das Handy der Kinder sei gehackt worden. Die Erklärung ist aber meist sehr einfach und für die eigene digitale Sicherheit beruhigend. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Kriminellen an die Nummern kommen:

1) Zufallsprinzip

Die einfachste Erklärung ist es, dass die Telefonnummern nach dem Zufallsprinzip angeschrieben werden, in der Hoffnung, tatsächlich existierende Nummern zu erwischen. Handynummern sind immer gleich aufgebaut, so dass man einfach Nummern erfinden und testweise anschreiben kann. Die Programme der Betrüger erledigen dies vollautomatisch in Sekundenschnelle. Einige tausend Nummern zufällig generieren zu lassen und mit dem Betrugsversuch zu kontaktieren, das dauert nur wenige Sekunden. In einer Stunde sind dann hunderttausende Nummern angeschrieben.

2) Nummern aus Datenlecks

Immer wieder kommt es vor, dass Datensätze von Firmen gehackt werden und danach im Internet landen. Das können Adressdaten, E-Mail-Adressen, Passwörter und eben auch Handynummern sein. Kriminelle können sich in solchen Listen bedienen und die veröffentlichten Daten für ihre Zwecke missbrauchen.

3) Frei zugängliche Daten

Manchmal werden Daten wie Handynummern auch frei zugänglich von den Nutzerinnen und Nutzern selbst im Internet veröffentlicht, zum Beispiel in sozialen Netzwerken. Kriminelle können solche Seiten ganz legal abgrasen und nach frei zugänglichen Nummern durchsuchen. Daher sollte man immer sehr sparsam mit der Angabe solcher Daten sein (vor allem in den sozialen Medien).

Wie kommt diese Person in mein WhatsApp?

Auch erreichte uns die Frage: „Wie kommen die fremden Personen in mein WhatsApp? Warum können die Betrüger mir überhaupt bei WhatsApp schreiben?“

Hierzu sei gesagt, dass Ihnen grundsätzlich jeder bei WhatsApp schreiben kann. Alles, was man dafür braucht, ist Ihre Handynummer. Auch dann, wenn Sie selbst die Nummer der anderen Person nicht in Ihrem Telefonbuch abgespeichert haben, so kann diese Person Ihnen dennoch schreiben! Genauso, wie man von einer Telefonnummer angerufen werden kann, die man nicht kennt. Man hat danach allerdings die Möglichkeit, die Nummer zu blockieren. Bei allen fremden neuen Telefonnummern ist also Vorsicht geboten.

Was soll ich tun, wenn ich kontaktiert wurde?

Wenn Sie so eine Nachricht erhalten, sollten Sie natürlich unter keinen Umständen auf die Geldforderungen der Trickbetrüger eingehen! Der beste Weg ist es, nach so einer Nachricht Ihre tatsächlichen Kinder auf der „alten“ und bekannten Handynummer oder auf dem Festnetznummer anzurufen. Oft fliegt der Schwindel dadurch schon auf. Bei WhatsApp sollten Sie die erhaltenen Nachrichten zunächst nicht löschen, sondern Anzeige bei der Polizei erstatten. Die Nachrichten und vor allem die Nummer, von der aus diese Nachrichten versendet wurden, können der Polizei eventuell helfen. Die Nummer des Absenders können Sie danach blockieren, um keine weiteren Nachrichten zu erhalten.
 
Weitere Informationen erhalten Sie hier.

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Quelle dieser Information ist unser Partner Levato.de.

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Kommentare (1)

G-Andersen-aus-HH

Solche SMS bekomme ich wöchentlich. Die Absender können sich leider meistens nicht entscheiden ob ich Papa oder Mama bin und schreiben einfach Papa/Mama. Ich frage mich immer, wer würde so schreiben? Lösche ich immer direkt.


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