Viele Menschen beschäftigen sich mit Gedanken an das Alter und ihren Ruhestand. Da werden zum Beispiel Pläne geschmiedet zu lange aufgeschobenen Reisen oder mehr gemeinsamer Zeit mit Kindern und Enkeln. Das sorgt für große Vorfreude auf diesen Lebensabschnitt. Doch genauso dürfen auch eventuelle altersbedingte negative Ereignisse und Entwicklungen nicht vergessen werden. Eine passende Vorsorge erleichtert im Fall der Fälle den Umgang mit solchen Schattenseiten des Älterwerdens.
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Die Wohnsituation
Die Mehrzahl der älteren Menschen im Land lebt in eigenen Häusern oder Wohnungen. Immobilien zur Altersvorsorge entlasten sie von immer höheren Mietzahlungen und geben ihnen viele Freiheiten, Haus oder Wohnung altersgerecht zu gestalten. Das wird häufig notwendig, um möglichst lange und möglichst selbstständig in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können. Ein barrierefreies Bad oder WC zählt dabei zu den Grundlagen. Eventuell werden auch eine angepasste Küche oder sogar ein Treppenlift notwendig. Dabei entstehen einige Kosten, die in der Regel selbst getragen werden müssen. Hierfür sollte rechtzeitig Kapital angespart werden, damit sich notwendige Maßnahmen bei Bedarf später schnell realisieren lassen. Daneben lohnt es sich immer, frühzeitig Möglichkeiten für staatliche Förderung und Zuschüsse zu prüfen.
Die persönliche Situation
Gedanken an Krankheiten, eine mögliche Pflegebedürftigkeit im Alter oder gar den eigenen Tod und eine Todesfallvorsorge sind nie angenehm. Dennoch ist es wichtig, auch hier rechtzeitig Regelungen zu treffen. Dazu zählen beispielsweise
- eine Patientenverfügung für medizinische Behandlungen,
- ein rechtssicher verfasstes Testament oder
- eine Vorsorgevollmacht.
Alle diese Dokumente sorgen für klare Regelungen im eigenen Sinne und helfen auch Angehörigen wesentlich weiter, wenn es zu den entsprechenden Situationen kommt. Es gibt zwar eine gesetzliche Erbfolge, wenn kein Testament existiert, aber selbst die eigenen Kinder dürfen bei Behandlungs- oder Pflegebedürftigkeit ohne Verfügung oder Vollmacht keine Entscheidungen im Sinne ihrer Eltern treffen. Ohne entsprechende Vorsorge entscheiden dann andere.
Weitere Vorsorge
Die Vorsorge sollte auch vor der letzten Frage nicht haltmachen: Was passiert im Todesfall? Jeder hat die Möglichkeit, dieses Szenario schon zu Lebzeiten exakt zu regeln. Dazu dient eine Bestattungsverfügung, die den Rahmen der eigenen Beerdigung exakt abstecken kann. Hier sind dann Bestattungsform oder -ort enthalten und Angehörige sind später an diese schriftliche Willenserklärung immer gebunden. Verschiedene Versicherungen wie die Sterbegeldversicherung liefern dazu dann das notwendige Kapital und entlasten Angehörige zusätzlich. Denn die Bestattungskosten fallen oft hoch aus. Schon ein einfaches Erdbegräbnis auf dem nächsten Friedhof kostet schnell 7000 bis 8000 Euro.
Entspannt durch eine der schönsten Zeiten des Lebens
Wer für alle Eventualitäten Vorsorge getroffen hat, kann die vielleicht besten Jahre seines Lebens Tag für Tag in vollen Zügen genießen. Dazu gibt es heute mehr Angebote und Möglichkeiten denn je. Zugleich zeigen Studien, dass die Senioren im Land immer fitter und vitaler geworden sind. Sie werden nicht nur zunehmend älter, sie bleiben dabei auch immer länger agil. Die Bezeichnung als Best Ager ist längst nicht mehr nur ein Marketing-Begriff. Ältere Menschen und Senioren können zu großen Teilen das Leben noch einmal voll auskosten. Auf diese Momente haben sie ihr ganzes Leben hingearbeitet und mit etwas Vorsorge lassen sie sich ganz einfach absichern.
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