Die richtige Ernährung bei Hyperkaliämie

Kalium ist ein lebensnotwendiger Elektrolyt, das sich zum größten Teil in der menschlichen Muskulatur befindet. Das Mengenelement sorgt dafür, dass Nervenimpulse korrekt weitergeleitet werden. So verantwortet es die Regulation des Blutdrucks und die Bewegungen der Muskeln und des Herzens entscheidend mit.
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©LustrousTaiwan | Pixabay.com
 
Der Organismus bezieht Kalium aus zahlreichen Lebensmitteln aller Gruppen. Ob Fleisch, Gemüse, Obst oder in Nüssen - überall dort ist das Elektrolyt enthalten. Ein gesunder Mensch braucht sich in der Regel über eine ausreichende Versorgung mit Kalium keine Gedanken machen. Ausreichend hohe Mengen des Mengenelements können blutdrucksenkend wirken und somit Schlaganfälle und Herzinfarkte vorbeugen. Doch es kann vorkommen, dass der Körper zu viel des Guten hat. Hyperkaliämie bezeichnet einen Überschuss an Kalium und ist eine gefährliche Störung des Elektrolythaushalts. Zu dieser Erkrankung kann es kommen, wenn die Nierenfunktion gestört ist und die Niere das Kalium nicht mehr korrekt abbaut. Neben der notwendigen medikamentösen Therapie ist es bei Vorliegen einer Hyperkaliämie zu empfehlen, die Aufnahme von Kalium aus Lebensmitteln zu reduzieren, eine kaliumarme Ernährung und die Zubereitung von Mahlzeiten etwas anzupassen.

Das richtige Lebensmittel

Es gibt diverse Lebensmittel, die von Natur aus arm an Kalium sind. Diese sollten bei Hyperkaliämie bevorzugt in den Speiseplan integriert werden. Gilt in der Regel Vollkornbrot als gesünder, sollte bei einer Hyperkaliämie eher zu Produkten aus Weißmehl gegriffen. Helle Brötchen und Weißbrot enthalten weniger Kalium als Brotsorten mit vollen Körnern. Stärkehaltige Produkte und Tofu gelten als kaliumarm. Alle Essgewohnheiten müssen jedoch nicht über den Haufen geworfen werden. Oft reicht es schon aus, einfach einige Lebensmittel auszutauschen: Anstatt zu Müsli sollte zu Cornflakes gegriffen werden. Tee ist dem Kaffee zu bevorzugen. Speisen aus Quark enthalten grundsätzlich weniger Kalium als Joghurt. Als Sättigungsbeilage lieber Reis und Nudeln anstatt Kartoffeln verwenden. Mineralwasser trinken und auf Fruchtsäfte verzichten ist ebenso angesagt, wie Kompott anstatt frischen Obstes zu essen.

Obst und Gemüse

Gemüse und Obst darf jedoch auch bei einer Hyperkaliämie verzehrt werden. Auch hier sind kaliumarme Sorten zu bevorzugen. Darunterfallen: Zitronen, Birnen, Äpfel, Erdbeeren, Himbeeren, Wassermelonen, Apfelsinen, Zwiebeln, grüne Bohnen, Auberginen, Chinakohl, Chicorée, Gurken, Eisbergsalat, Zucchini, Paprika, Porree, Kopfsalat, Spargel, Weißkohl und Radieschen.

Zubereitungsmethode verändern

Auch bei der Hyperkaliämie sollte weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Es ist nicht notwendig, sich auf oben genannte Lebensmittel zu beschränken. Zum Beispiel: Fleisch kann zwar viel Kalium enthalten, liefert aber auch lebenswichtige Proteine. Mit einigen Tricks und angepasster Zubereitung lässt sich der Gehalt an Kalium in Lebensmitteln ganz einfach reduzieren. Wird anstatt frischem Obst oder Gemüse auf Produkten aus der Konserve gegriffen, enthalten diese weniger Kalium, da das Mengenelement aus dem Produkt in die Flüssigkeit geschwemmt wurde. Die Flüssigkeit sollte daher nicht weiterverwendet werden.

Mit reichlich Wasser arbeiten

Sollen Kartoffeln eine Mahlzeit bereichern, dann können die, in reichlich Wasser gekocht, eine Menge an Kalium verlieren. Das gleiche gilt auch für Gemüse: Ordentlich kleinschneiden und in reichlich Wasser kochen. So kann bis zu 50 Prozent des Kaliums aus dem Produkt gespült werden. Auch beim Kochen und Braten von Fleisch geht das Kalium bei ausreichend hoher Hitze in den Sud über. Diesen nicht verwenden, aber das gute Stück Fleisch kann so doch, den gelegentlichen Platz auf dem Teller finden. Hyperkaliämie bedeutet also nicht zwangsläufig, sich im großen Verzicht üben zu müssen.

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