Die Einschulung naht und mit ihr der erste Schulranzen

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Traditionell bekommen Kinder häufig ihren ersten Schulranzen von den Großeltern geschenkt. Die Einschulung geht mit allerhand Kosten einher, Schreibtisch, Kleidung und die Einschulungsfeier müssen von den Eltern bezahlt werden. So scheint es nur natürlich, dass die Großeltern ihren Anteil an Wissen und Weisheit (und Geld) in Form eines stabilen, schönen Schulranzens an die Enkel weitergeben. Der alte Ranzen aus Leder ist längst nicht mehr modern, für Grundschulkinder wird sogar davon abgeraten. Zu schwer zu tragen sei er, nicht passend für kleine, schmale Kinderrücken, und zudem noch unsichtbar im Straßenverkehr. Es scheint also eine ganze Menge Wissen dazu zu gehören, wenn es um die Suche nach dem richtigen Schulranzen geht.
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©stux | Pixabay.com

Punkt 1: Die Verkehrssicherheit

Die Vorschriften sind eindeutig: Schulranzen für ABC-Schützen müssen sichtbar sein. Das entsprechende Siegel für Verkehrssicherheit wird nur an Schultaschen vergeben, die erstens rundherum reflektierende Streifen besitzen und zweitens wenigstens 20 % fluoreszierende Fläche haben, gerechnet auf die gesamte sichtbare Oberfläche des Ranzens. Festgelegt ist das in der sogenannten DIN 58124, und die meisten Schultaschen und -ranzen auf dem Markt erfüllen diese Norm nicht, so jedenfalls kritisieren unterschiedliche Experten alljährlich.

Punkt 2: Kinderrücken sind empfindlich

Jahrelang ging man davon aus, dass Schulranzen möglichst klein und leicht sein müssten, um auf kleinen, schwachen Kinderrücken getragen zu werden. Rollen- und Trolleysysteme wurden entwickelt, damit die armen Kinder ihre Schultaschen auf keinen Fall tragen müssten. Was dabei außer Acht blieb: Ist das Tragesystem rückenfreundlich, trainiert das Gewicht des Schulranzens auf dem Rücken sowohl die Muskulatur als auch den Gleichgewichtssinn der Kinder. Heute heißt es, dass die Ranzen ergonomisch geformt, schmal und in der Länge verstellbar sein müssen. Zusätzliche Brust- und Beckengurte lenken das Gewicht um, so dass es zumindest teilweise auf der Hüfte landet. S-förmige Schulterriemen sollen optimalen Sitz garantieren und ein Fach für schwere Bücher direkt am Rücken soll sicherstellen, dass das Gewicht auch wirklich nah am Körper getragen wird.

Punkt 3: Schwierige Materialwahl

Schulranzen werden, wie alle Gegenstände, die sich in unmittelbarer Nähe zu Kindern befinden, immer wieder auf Schadstoffe getestet. Dabei hat sich herausgestellt, dass die meisten Schulranzen mit Chemikalien belastet sind, die in irgendeiner Art und Weise gesundheitlich bedenklich sind. Schulkinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in unmittelbarer Nähe zu ihrem Ranzen und atmen diese ausdampfenden Chemikalien ein. Stiftung Ökotest prüft immer wieder, wie hoch die Belastung der Taschen ist, und veröffentlicht die Ergebnisse. Die sogenannten Bio-Ranzen schneiden nicht zwangsläufig besser ab.

Punkt 4: Der Ranzen muss gefallen

Kinder sind oft recht wählerisch, was Design angeht. Und weil sie die Schultasche jeden Tag tragen müssen, ohne Pause, jahrelang, sollten sie wenigstens mit dem Aussehen derselben zufrieden sein. Halten Sie also bitte, bitte Rücksprache sowohl mit Ihren Enkelkindern als auch mit deren Eltern, welche Motive und Farben gerade angesagt sind. Die aktuelle Mode ist dabei nicht einmal das Wichtigste: Das Kind soll den Ranzen auch in ein oder zwei Jahren noch gerne tragen. Die für Eltern oft erkennbare Grundlinie im Geschmack des Sprösslings muss also bekannt sein.

Punkt 5: Minderwertige Qualität sorgt für Ärger

Was nutzt der schönste Schulranzen in Quietschrosa oder Dinosauriergrün, wenn er in einem Jahr kaputt ist? Kostengünstige Schulranzen, oft in Fernost produziert, sind nicht nur häufig mit Chemikalien belastet und aufgrund eines unbekannten Herstellers nicht auf Tauglichkeit getestet, sondern gehen auch leicht kaputt. Wenn jedes Jahr ein neuer Ranzen gekauft werden muss, ist zwar die lästige Frage nach dem Geburtstagsgeschenk geklärt, aber wirklich sinnvoll ist das nicht. Kostenintensivere Markenprodukte halten dagegen oft viele Jahre.

Punkt 6: Überall Schnallen, Riemen und Gurte

Ein ausgeklügeltes Tragesystem am Schulranzen ist ohne Frage rückenfreundlich und von diesem Standpunkt aus gesehen wünschenswert. Auf der anderen Seite sollte man bedenken, dass i-Dözchen in der Regel mit sich selbst schon genug zu tun haben und sich nicht auch noch um die Feinjustierung von gefühlten dreihundertfünfundachtzig Gurten kümmern können. Vor allem Buskinder sind in der Regel in Eile – der Ranzen muss schnell gepackt und auf dem Rücken sein. In dieser Hinsicht müssen Sie Kompromisse eingehen: Ein paar Abstriche machen Sie in Sachen Rückenfreundlichkeit, ein paar schnelle Handgriffe sollte das Kind investieren. Lassen Sie den Ranzen vor dem Kauf unbedingt ausprobieren: Wenn das Kind nicht damit klarkommt, ist es ein schlechter Ranzen, unabhängig von den Testergebnissen.

Fachwissen zum "Ratgeber für Großeltern" bereitgestellt durch www.schultaschen-ratgeber.info


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