Alternde Augen verlieren nicht nur die Fähigkeit, Nahes scharf zu sehen, da bei vielen spätestens mit 50 Jahren die sogenannte Alterssichtigkeit einsetzt. Je betagter die Linse, desto schwerer fällt auch die Reaktion auf wechselnde Lichtverhältnisse. In der kühleren Jahreshälfte macht sich dieses Problem oft noch deutlicher bemerkbar als im Sommer. Daher gibt es für Senioren mit Sehschwäche während der Herbst- und Wintermonate nicht nur bei der Auswahl des passenden Brillengestells einiges zu bedenken.
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Ungünstige Witterungsbedingungen
Ab Ende September werden die Tage spürbar kürzer. Nebel und Nässe machen sich breit, die Sonne steht tiefer und Schnee und Regen beeinträchtigen die Sicht zusätzlich. In den Innenräumen läuft die Heizung zur selben Zeit auf Hochtouren. Diese Umstände stellen Brillenträger in den kühleren Monaten vor Herausforderungen. Beim Wechsel zwischen warmen Räumen und kalter Straße entsteht beispielsweise Verdunstung, wodurch die Brillengläser regelmäßig beschlagen. Statt das Heizen aufzugeben, können Sie diesem Phänomen entgegenwirken, wenn Sie statt zur Brille zu geeigneten Linsen greifen. Ebenso wie durch eine Brille lassen sich auch mit Kontaktlinsen unterschiedlichste Sehschwächen ausgleichen. Sogenannte Bifokale oder auch Multifokale Linsen sind wie eine Gleitsichtbrille in mehrere Zonen unterteilt, sodass die Nah- und Fernsicht gleichermaßen gut mit ihnen funktioniert. Eine Lesebrille wird damit überflüssig. Und das Beste: Einmal eingesetzt, bleiben die Linsen den ganzen Tag über auf den Augen und können im Gegensatz zur Brille nicht verlegt werden.
Kontrast trotz tief stehender Sonne
Neben der allseits bekannten Altersweitsichtigkeit bringt das Altern der Augen leider oftmals einen weiteren unschönen Effekt mit sich: Die Blendungsanfälligkeit der Augen nimmt zu, da die Linse das Licht fortan diffuser streut als in jungen Jahren. Sobald die Augenlinse wegen Proteineinlagerungen eintrübt, lässt die Kontrastempfindlichkeit nach. Ab 70 fällt es dem Sehorgan daher immer schwerer, feine Helligkeitsunterschiede wahrzunehmen. Dieses Phänomen kann bei Dämmerlicht oder starker Blendung die Wahrnehmung etwaiger Konturen stark erschweren. Problematisch wird dies mitunter beim Autofahren.
Bei Autofahrten durch verschneite Landschaften rufen die Strahlen der Sonne enorme Blendungseffekte hervor. Dies ist für die Augen besonders anstrengend, weil sie sich bei hoher Geschwindigkeit und ungünstigen Wetterbedingungen ständig an verschiedene Reize anpassen müssen. Um trotzdem vollen Durchblick zu bewahren, setzen viele Senioren und Seniorinnen spätestens ab dem Herbstbeginn auf Sonnenbrillen mit kontrastverstärkendem Polarisationsfilter. Polarisierte Sonnenbrillen helfen, weil sie die Lichtstrahlen in verschiedenem Maß filtern. Dadurch nehmen Sie mit solchen Brillen auch geringe Helligkeitsunterschiede besser wahr. Kontraste werden durch die spezielle Filterung des Lichts verstärkt und so auch von altersbedingt geschwächten Augen spürbar deutlicher gesehen. Zusammen mit passenden Kontaktlinsen sind polarisierte Sonnenbrillen speziell für alternde Augen deshalb eine echte Erleichterung.
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