Bewegung tut gut, dem Geist genauso wie dem Körper. Wer sein Leben aktiv gestaltet, lebt gesund, zufrieden – und vor allem länger als Bewegungsmuffel. Auch im Alter ist Sport das beste Mittel für eine hohe Lebenserwartung. Worauf Senioren bei ihrem Sportprogramm achten sollten, erfahren Sie hier.
©Antranias | Pixabay.com
Sport wirkt positiv auf die Gesundheit aus
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewegen sich vier von zehn Erwachsenen in Deutschland zu wenig. Dabei birgt Nichtstun viel größere Gefahren als Sport. Zahlreiche Studien belegen: Ohne Sport leidet die Gesundheit, die Lebenserwartung sinkt. Wer sich regelmäßig bewegt, stärkt seine Muskeln und senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besteht bereits eine Erkrankung, lässt sich deren Verlauf durch regelmäßige Sporteinheiten positiv beeinflussen.
Individuelles Bewegungsprogramm für Senioren
Bevor Senioren sportlich durchstarten, sollten sie mit ihrem Arzt sprechen. Das Aktivprogramm muss auf die körperliche Leistungsfähigkeit abgestimmt sein. Bei Gelenkproblemen sind abrupte Bewegungsabläufe wenig förderlich, Herzpatienten müssen ihre Pulsfrequenz im Blick behalten.
Selbst bei Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist Bewegung eine wichtige Ergänzung zur medikamentösen Therapie. Herzschwäche entwickelt sich schleichend und wird meist erst spät erkannt. Unbehandelt führt die Krankheit zum frühzeitigen Tod. Ein Kardiologe verordnet Bewegung sowie gesunde Ernährung und verschreibt Medikamente wie ACE-Hemmer, Betablocker und Diuretika. Helfen ACE-Hemmer nicht ausreichend, kommt die Wirkstoffkombination Sacubitril-Valsartan zum Einsatz.
Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining kombinieren
Um mit Sport gesund zu altern, eignen sich bestimmte Sportarten besonders gut. Bei Nordic Walking, Radfahren und Schwimmen trainieren Senioren ihre Kondition, unterstützen das Herz-Kreislauf-System und schonen gleichzeitig die Gelenke. Gymnastik mit dem eigenen Körpergewicht und Gerätetraining unter Aufsicht stärkt Muskeln und Knochen. Yoga, Tai-Chi und Pilates eignen sich prima, um den Gleichgewichtssinn und die Beweglichkeit zu schulen.
Prinzipiell ist eine Kombination aus Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining empfehlenswert. Je regelmäßiger Senioren sich bewegen, desto größer der positive Effekt auf die Gesundheit. Statt selten lange zu trainieren ist es besser, häufiger kurze Einheiten einzuplanen.
Mit Gesundheitsprogrammen stets in Bewegung bleiben
Ideal sind Gesundheitskurse und Mitgliedschaften in Fitnesscentern, um die Bewegungsabläufe unter Aufsicht zu erlernen und dank fester Termine stets in Bewegung zu bleiben. So können sogar Senioren, die vorher kaum oder gar nicht sportlich waren, aktiv werden.
Krankenkassen fördern viele Sport- und Gesundheitskurse. Je nach Bedarf und Interesse geht es um Bewegung, Sport, Ernährung, Stressbewältigung, Entspannung, Rauchentwöhnung oder Rückenfitness. Auch Herzsportgruppen und spezielle Kurse, etwa zur Sturzprävention, stehen vielerorts zur Auswahl. Die Kosten für einen zertifizierten Kurs übernehmen gesetzliche Krankenkassen komplett oder teilweise. Informationen zu den jeweiligen Gesundheitsprogrammen gibt es bei den Krankenkassen direkt, auch lokale Anbieter können Auskunft über mögliche Zuschüsse geben.
Kommentare (0)