Mit einer Patientenverfügung können Sie regeln, welche medizinische Versorgung Sie im Notfall möchten, wenn Sie sich nicht mehr selbst mitteilen können. Was einfach klingt, birgt viele Tücken: Doch woran scheitern die meisten Patientenverfügungen und wie können Sie richtig vorsorgen?
Was ist eine Patientenverfügung?
Was passiert, wenn ich keine Patientenverfügung habe?
Nicht immer ist es – wie von Vielen angenommen – eine Vertrauensperson, die als gesetzlicher Betreuer eingesetzt wird. Es kann auch sein, dass ein Berufsbetreuer ernannt wird.
Bedenken Sie: Müssen Ihre Angehörigen die Entscheidung über Ihr Leben oder Sterben treffen, wird es ihnen wahrscheinlich kaum möglich sein, objektiv zu bleiben und einzig nach Ihren Wünschen zu handeln – eine enorme psychische Belastung für alle. Mit einer Patientenverfügung nehmen Sie Ihren Lieben diese Last ab.
Zudem kann es auch Situationen geben, in denen Ärzte eigenmächtig handeln müssen, wenn keine Patientenverfügung vorliegt. Das ist zum Beispiel bei einem Kreislaufstillstand der Fall, bei dem einfach keine Zeit bleibt, um ein externes Einverständnis für eine Behandlung zu holen. In solchen Fällen wird sich ein Arzt immer für Ihr Weiterleben entscheiden. Egal, wie lang Sie schon bewusstlos sind und in welchem Zustand Sie dann weiterleben werden.
Warum versagen so viele Patientenverfügungen?
- Sie sind zu ungenau formuliert und bilden viele Behandlungssituation nicht eindeutig genug ab.
- Sie sind veraltet und damit nicht an die aktuelle Lebenssituation des Patienten angepasst.
- Sie sind nicht auffindbar bzw. kommen im Ernstfall zu spät im Krankenhaus an.
Auch der Bundesgerichtshof stellte schon im Juli 2016 fest: Eine Patientenverfügung ist unwirksam, wenn sie zu allgemein und ungenau formuliert ist. Und auch die Aktualität ist wichtig, damit Ärztinnen sicher wissen, ob Ihre Patientenverfügung noch gilt – denn Behandlungswünsche können sich ändern. Außerdem müssen immer wieder medizinische und rechtliche Änderungen in der Patientenverfügung berücksichtigt werden.
Wie kann man eine wirksame Patientenverfügung erstellen?
Zu einem solch eindeutigen Text gelangt man nur auf einem Weg: über die Inanspruchnahme ärztlicher Beratung und vor allem mit reiflicher eigener Überlegung.
Die Beratung kann man persönlich bei einem Arzttermin erhalten oder durch einen Dienst wie DIPAT, bei dem fachärztliche Beratung automatisiert über ein Online-Interview zur Verfügung steht. An der Mühe persönlicher Überlegung führt kein Weg vorbei, wenn man eine Patientenverfügung wünscht, die den Namen wert ist.
Was ist das Besondere an der DIPAT Patientenverfügung?
Sie ist medizinisch genau und sehr umfassend.
Sie ist im Ernstfall sofort verfügbar.
©DIPAT Die Patientenverfügung GmbH
Beachten Sie: Nur das handschriftlich unterschriebene Original entspricht der gesetzlich vorgeschriebenen Form. Deswegen sollten Sie Ihre Patientenverfügung zusätzlich an einem sicheren Ort aufbewahren. Am besten sagen Sie auch jemandem, wo sich Ihre ausgedruckte Patientenverfügung befindet.
Angehörige wissen im Ernstfall sofort Bescheid.
Ihre Patientenverfügung ist immer aktuell.
Haben Sie Interesse? Informieren Sie sich über DIPAT und erstellen Sie Ihre wirksame Patientenverfügung.
Kommentare (10)
Ja Gaby so ist es, das meine ich: Mit aller Macht am Leben erhalten.
Ich besuche set Jahren Heimbewohnerinnen, ich weiß wovon ich rede.
2018 hatte ich zwei Operationen. Ich bat den Chirurg sprechen zu dürfen,
zeigte auf den Umschlag, bat ihn das vor der Op zu lesen. Er tat es, sah mich ein Weilchen
nachdenklich an und sagte, ich respektiere ihren Wunsch in allen Belangen.
Vorher will ich aber einen guten Job machen damit wir uns heute Abend unterhalten können.
Am Abend kam er lachend ins Zimmer. Na wie bin ich, habe ich meinen Job gut gemacht.
Bbei der zweiten Op hatte ich das komplette Op Team wie vor einem halben Jahr. Ist auch gut ausgegangen.
LG Hedi
Ich hatte bei meinem Mann eine Patientenverfügung und er war im KH. Dort wollten sie ihm eine Magensonde setzen. Mit allen Mitteln versuchten die Ärzte es, ich lass ihn verhungern waren die Aussagen. Auch mit dem Amtsgericht haben sie gedroht bzw. sie müssen sich absichern. Ich rief dort an und sie fragten nach der Patientenverfügung.(Jeder der meinen Mann kannte wußte, sowas wollte er nie doch keiner sprach es laut aus. Er war selber Krankenpfleger und wußte was auf ihn zugekommen wäre,)
Als ich es bejate sollte ich den Ärzten ausrichten, eine Kopie sollten sie mitschicken.
In dem Moment war die Sache für die Ärzte erledigt. Am nächsten Tag verstarb mein Mann,
Hätten sie eine Magensonde gelegt würde er vielleicht immer noch bei mir sein,. aber was wäre das für ein Leben, er hätte nicht mehr aufstehen können.
Man kann sich alles anhören, muss aber seinem Gewissen folgen und das was der Patient wünscht
Ja, ich war natürlich auch beim Notar, und habe dort alles geregelt, es geht auch um andere Dinge
Ich habe meine Patientenverfügung vom Notar ausarbeiten und beglaubigen lassen.
Darin ist genau geregelt was ich möchte und was nicht, daran müssen sich die Ärzte
halten. Die Tochter und Schwiegersohn haben das alleinige Recht über mich zu entscheiden.
Damit nicht etwa ein Richter auf die Idee kommt, mich mit aller Macht am Leben zu halten
und ein Heim kräftig verdient.
Wenn es zu Ende geht dann soll es geschehen. Es gibt keine Wiederbelebung bei einem
Herzstillstnd während einer OP oder sonst einer Behandlung. Bei möglichem Krebs
keine OP, keine Chemo. Schmerzmittel, ja, Schmerztröpfe ja.
In der Verfügung ist enthalten was nach meinem Tod passiert.
Die Angehörigen dürfen die Wohnung kündigen und haben die Bankvollmacht
über den Tod hinaus.
Das Original ist beim Notar hinterlegt, eine gesiegelte Abschrift, hat Tochter, eine Schwiegersohn, eine ich, eine abgeschwächte Fassung
habe ich zum Vorzeigen bei Ärzten und in KHs.
Bisher bin gut damit zurechtgekommen.
Da mein Mann und ich hochalpin geklettert sind hatten wir die erste Verfügung
1960 verfassen lassen, nach dem Tod meines Mannes 2002 neue Fassung für mich
und 2018 eine verschärfte, endgültige Erneuerung. Ich denke das reicht und wird sich bewähren.
Hedi
Patientenverfügung ist sehr wichtig, meine Eltern habe ich 3 Jahre lang im Bett gepflegt,und hatte zuvor sie krank wurden..gott sei Dank eine Patientenverfügung.
@Wisele Wir haben die Patientenverfügung damals gemeinsam gemacht und wir waren nicht beim Notar. Wenn man unschlüssig ist so kann man ein Duplikat auch in der Bank hinterlegen. so habe ich es gemacht
@Gaby
hallo Gaby, gott sei Dank habe ich alles gemacht,und trotzdem sind sich manche Ärzte sehr unschlüssig,besonders die jungen Ärzte.
3 Jahre lang hatte ichh mit den jungen Ärzten zutun gehabt,in der Uni.
Die meisten hatten Angst,weisst du,was die sagten zu mir:
Mein Gott,da verlieren wir unsere Anwaltschaft,wir haben doch den Eid geschworen.
Ich fragte dann?ob sie in einer "solchen" Situation,dies auch mit dem Gewissen vereinbaren können.
Ich wünschte,welche so reden,sollen einmal einen ganzen Monat diese Menschen pflegen,und nicht nur reinsehn bei der Tür,und ein Beileid Gesicht aufsetzen!!
Grüße dich Helga
Mein Mann hatte im Dezember einen Stammhirninfarkt mit anschließendem
Locked-in-Syndrom, d.h. er hätte außer den Augen nichts mehr bewegen können. Auch wäre ein Luftröhrenschnitt notwendig gewesen. Er ist innerhalb der einen Woche nicht aus dem Koma erwacht.
Dank seiner Patientenverfügung ist ihm das alles erspart geblieben. Nach mehreren Gesprächen mit den intensivmedizinisch betreuenden Ärzten und der Familie sahen alle das Abschalten der Apparate als einzig vernünftige Entscheidung an und mein Mann ist 2 Stunden nach der Extubation gestorben.
Ein Schwerstpflegefall mit Demenz, das wäre nicht das weitere Leben gewesen, das er gewollt hätte.
So weh die Entscheidung auch tat, sie war für ihn das Beste.
Ich bezweifele, dass das Ganze ohne Patientenverfügung so abgelaufen wäre.