Zufriedenheit
Zufriedenheit
alt wurde, weil er in besonderer Weise die Kunst
des Genießens gelernt hatte:
Dieser Graf ging nie aus dem Haus, ohne das er sich
eine Handvoll trockener Bohnen einsteckte. Mit diesen
Bohnen gelang es ihm, die schönen Momente
seines Lebens bewusster wahrzunehmen. Jedes mal,
wenn er etwas Schönes erlebte, ließ er eine Bohne
aus der rechten Jackentasche in die linke Jackentasche
wandern. Der freundliche Gruß eines Menschen, eine
kleine Plauderei, ein Kinderlachen, ein schattiger Platz
in der Mittagshitze, eine feine Zigarre, ein Glas Wein.
Für alles was seine Sinne erfreute, ließ er eine Bohne aus
Der rechten in die linke Jackentasche wandern.
Und am Abend nahm er die Bohnen aus der linken
Tasche und zählte sie vor sich auf den Tisch. Und bei
jeder Bohne führte er sich noch einmal vor Augen,
was er dabei Schönes erlebt hatte. Klänge, Düfte,
Geschmack und Wohlgefühl.
Predigt, anlässlich der goldenen Konfirmation 2005
Kempten/Allg.
Kommentare (11)
@werderanerin da hast du recht, wenn man auf die großen Dinge wartet verpasst man die Kleinen. Du meinst sicher das Puppenbildchen, das ist meine Inge, die ich ungefähr mit 10 Jahren bekommen habe.
Den Clown hat unsere Vermieterin gebastelt.
Gitti
Liebe Gitti, auch das Puppenbild ist süß aber ich meinet das große Foto mit den beiden Schneewesen - herrlich einfach !
Kristine
Mein Pessimist über 50 Jahre wäre ein Beispiel gewesen, dem man täglich so eine Geschichte hätte erzählen sollen.
Ich weiß nicht, wie oft er versuchte, mir die gute Laune nach einer schönen langen Fahrradtour zu vermiesen, indem er mir weismachen wollte, nun sei das schöne Wetter vorbei! Meine Antwort war dann auch schon im April: "... und morgen kommt das Novemberwetter mit Nebel, Kälte und Regen!!" Manchmal konnte er darüber lachen, oft aber gab es dann einen bösen Blick und er verschwand irgendwohin - Garten, Hobbykeller oder mit dem Pkw irgendwo herumfahren ... Hatte doch sein Versuch, mir die Laune zu kippen, nicht funktioniert.
Optimisten umzustimmen gelingt oft nicht!
Optimistischen Gruß von
Uschi
Ich habe zwar keine Bohnen in meiner Jackentasche, kann mich aber auch an Kleinigkeiten erfreuen. Heute saß ich mit meiner Freundin im Park auf einer Bank, die Sonne schien endlich nach vielen düsteren Tagen, und was soll ich euch sagen/schreiben? Ein wunderschöner Moment auf der Bank, den wir sehr genossen haben. Viel Spaß beim Genießen und ein Dankeschön für diese schöne Geschichte und das Foto von
Jutta
liebe Gitti was für eine schöne Geschichte,man kann immernoch einiges lernen. Wie heißt es doch--mit allen Sinnen genießen,das tue ich.🌹 Gefällt mir und gerne gelesen von Mona
Eine sehr schöne Geschichte. Und dieses Bild musste eine unwahrscheinliche Karriere im Internet gemacht haben, ich habe es auch mal hier gepostet. :)
Mit Grüßen
Christine
Liebe Gitti,
da hat der Pfarrer eine sehr schöne Geschichte in seine Predigt aufgenommen:
"Die Kunst des Genießens"
Wie wahr wie wahr, wobei ich wünschte, dass alle Menschen, die diese Kunst noch nicht beherrschen, diese auch noch erlernen können.
Und es mag sogar stimmen, dass man ein höheres Alter erreicht, wenn man diese Kunst beherrscht.
Danke, dass Du uns diese Geschichte geschenkt hast.
Andrea
Liebe gitti,
einfach nur schööööööön.....und eigentlich nachahmenswert.....
danke fürs Teilen mit uns, hat mit Freude gelesen
herzlichst
ladybird
Erstmal finde ich das Bildchen schon rührend...ich packe mir zwar keine trocknen Bohnen in die Jackentasche..., weiß dennoch meistens recht gut, was ich am Tage so alles gemacht oder eben auch nicht gemacht habe. Irgendetwas ist immer schön und somit kann ich meistens sagen..."das war ein guter Tag" !
Es sind ja oftmals gar nicht die "großen" Dinge, die gut tun..., nein , die ganz kleinen Dinge sind schön und bleiben meist auch in Erinnerung !
Kristine