Wüster Traum

                                         . . .immer tiefer
                                         geht es hinab -
                                        Blau fluoresziert 
                                zwischen mächtigen Säulen
                                  Rot in eigenartigen Flecken
                                      Grauen erfaßt mich:
                                       jetzt nur noch weg!

                                              Doch ach:
                                weiße Dämpfe quellen hervor
                                           auf mich zu
                                    sie verlegen den Weg
                                                mir . . .

                                                 aah
                                         ich wache auf
                                      im rechten Moment!
                                    Welche Erleichterung:
                                         "entkommen"!


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Kommentare (15)

U. Petri

Ihr Lieben,
die mir mit einem Herzchen Zustimmung geschickt habt,
ich danke Euch herzlich!

Der gruselige Inhalt konnte Euch nicht abschrecken -
im Gegenteil 😉

Mit dem Wunsch für erholsame Nächte
und freudige Tage
grüßt Euch herzlich
Ursula


 

Jutta

Liebe Ursula,

Zum Glück bist Du rechtzeitig aufgewacht...........
Dein Bild und die Worte erinnern mich an ein furchterregendes Erlebnis, das ich im Kinderspital hatte, wo ich zu unrecht in eine dunkle Kammer gesperrt wurde und für Stunden (gefühlt) dort ausharren musste ohne einen Lichtschimmer. 
Deine Gedanken waren wohl etwas duster, als Du damals den Pinsel über das Papier bewegt hattest.

Herzliche Grüsse
Jutta

U. Petri

@Jutta  
Ja, liebe Jutta,
ich mußte nicht - wie Du einst - im Dunkel leiden.
Aus den anderen Antworten weißt Du ja, daß es
sich zuerst um dieses Bild handelte.
Da ging es um Farben und Formen und langsam
entstand ein Sinn . . .

Vielen Dank für Deine Gedanken,
noch einen schönen Sonntag,
liebe Grüße,
Ursula

Muscari


Liebe Ursula,

Nachdem mich der Titel sofort hierher gelockt hat, hat mich das Bild fasziniert und nachdenklich gemacht.
Es erinnert mich an eine Art Lava, die über eine Treppe aus einem Haus herausquillt, um möglicherweise den Bewohner von irgendwelchen Belastungen, Ängsten usw. zu befreien.

"Grauen erfaßt mich, jetzt nur noch weg!"

Ich bewundere Deine Fähigkeit, auf diese Weise Gefühle auszudrücken und sage Danke.



 

U. Petri

@Muscari  
Liebe Andrea,
das ist das Geheimnis von Bildern: sie rufen zu eigenen Gefühlen und Interpretationen auf. 
Du siehst: die Meisten haben nur Negatives in diesem weißen Gewölk gesehen, doch Du konntest Dir dabei auch Befreiendes vorstellen!

Ich kann mich erinnern, daß ich beim Malen
dem ganzen Dunkel etwas Helles entgegensetzten wollte.
Von der Form her mußte es weich sein.
Daß dabei wiederum Beängstigendes entstand - es sei!
Ein Bild erzählt ja auch Geschichten und ist nicht unbedingt 
der Ausdruck inneren Erlebens. . .

Eure Kommentare zeigen, wie sehr ihr bereit seid,
Euch auf bewußtes Sehen und Empfinden einzulassen.
Das macht die Blogs im ST doch wirklich wertvoll!

In diesem Sinne,
Mit herzlichen Grüßen
Ursula

Syrdal


Ist es die Macht der Farben,
ist es das verdüsterte Licht,
ist es ein letztes Austoben,
was mich erfasst – ich weiß es nicht.
Ist es ersticktes Leben,
ist es der folternde Raum,
ist es der Sog ins Verderben,
was mich bedrückt – wie ein Albtraum.

...fragt zutiefst verunsichert
Syrdal
 

U. Petri

@Syrdal  

So hat Dich mein Bild zum Dichten angeregt,
lieber Syrdal,
wenn auch recht bedrückend!
Das tut mir leid, da war nicht so viel dahinter als die
Interpretation eines in Gruppe gemalten Bildes.

Natürlich ist es so, daß all dies für den Betrachter wirklich
"darin ist", in dem Moment, wo er es zu sehen glaubt!

Laß uns freudig ins Wochenende schauen,
den Regen loben: wir wissen ja: die Sonne kommt wieder !

Liebe, entspannte Grüße,
Ursula

indeed

Liebe Ursula,

Angst oder Grauen oder beides vermittelt dein Bild schon sehr intensiv. Ich frage mich, was hat dich bewegt, dass du deine Gedanken und Gefühle diesem  Ausdruck gegeben hast?

Ich habe mir dein Bild gut angesehen (mehrmals) und jedes Mal musste ich an einen Schacht denken, der viel Unsicherheit und Gefahr in sich beinhaltet. Das Rot im Bild deutet es auf Blut?
Dachte auch an den Bergbau. Es passiert immer wieder, dass Menschen verschüttet werden.

Es kann ebenso eine Mahnung zur Vorsicht sein von gewagten und gefährlichen Unternehmungen . . .

Manchmal ist es auch gut, solche Bilder zu schauen und man kann dann feststellen wie gut oder auch nicht man selber im Leben steht.

Zumindest macht es mich sehr nachdenklich unter Berücksichtigung der weltlichen Lage auf unserer Mutter Erde. Man könnte noch sehr viel mehr hinein interpretieren.

Ein schönes und positives Wochenende wünsche ich dir und schicke ganz viele liebe Grüße.

Ingrid

U. Petri

@indeed  

oh,oh, liebe Ingrid
da hast Du aber viel in diesem Bild gefunden. . .

Du wirst es kaum glauben: es ist in meiner normalen
Malgruppe entstanden. Die "Aufgabe" weiß ich nicht mehr.

Zwar kommt alles aus dem Inneren, ich wäre mir aber
solcher drohenden Stimmung nicht bewußt gewesen.
Bei der Interpretation war dann Einfallsreichtum gefragt -
ist offensichtlich geglückt. . . 😉

Erfreulicherweise habe ich diese Sorte Traum noch nie gehabt-
wenn ich auch Träume kenne, die mir lange nachgehen.

Auch Dir ein schönes, positives Wochenende
"Regen war nötig..."
Liebe Grüße
Ursula


 

Christine62laechel


Liebe Ursula, dieses Bild von Dir finde ich ganz ausserordentlich interessant... Und da hat Recht die Brigitte, wenn sie meint, es kann gruseln - Du konntest mit Farben und Formen deine Gefühle ausdrücken, die Dich packten, bevor du glücklich wach werden konntest. Kurz und treffend hat es auch die WurzelFluegel gefasst: wüster Traum - tolles Bild. :)

Mit Grüßen
Christine

U. Petri

@Christine62laechel  

Hab herzlichen Dank, liebe Christine, für Deine Gedanken
über diesen "wüsten Traum".
Ich habe in den vorausgegangenen Antworten erklärt,
daß das Bild nicht in Folge eines Traumes entstanden ist,
sondern vorher da war und erst danach als Traum
interpretiert wurde.
Beim Malen selbst entstand diese Stimmung,
die sich zum Ende hin im weißen Dunst steigerte.

Ich werde froh sein, nicht im Traum in solche Bedrängnis
zu kommen!

Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir
und grüße herzlich
Ursula

Roxanna

Beim Anblick deines Bildes, liebe Ursula, kann es einen wirklich gruseln. Und wenn ich mir vorstelle, das in einem Traum, wo man nicht wirklich davonlaufen kann, ist man doch über das Erwachen herzlich froh. Ich hatte auch schon Träume, die mir den ganzen Tag nachgingen. Manchmal findet man die Bedeutung, aber nicht immer. Bei deinem Bild habe ich die Assoziation Krankheit.

Lieben Gruß
Brigitte

U. Petri

@Roxanna  

Liebe Brigitte,
mich gruselt es ja selbst, wenn ich dies Bild intensiv anschaue,
Insofern ist die nachträgliche Interpretation als Traum
gerechtfertigt. - Erfreulicherweise mußte ich nicht fliehen.

Ich kenne auch Träume, deren Eindruck ich kaum
wegschieben kann im Wachen. Doch die sollen ja (evl.)
dazu da sein, "sich Situationen bewußt zu machen" .

Doch schön, daß wir bei manchen Überlegungen
"tief graben". . .

Dank Dir für Deine Gedanken und
sei herzlich gegrüßt
Ursula

ehemaliges Mitglied


wüster Traum - tolles Bild!!!

danke fürs Teilen, liebe Ursula


liebe Grüße
WurzelFluegel
 

U. Petri

@WurzelFluegel  

Dank Dir, liebe Wurzelfluegel, für Dein Lob .
Manchmal entsteht etwas - man weiß nicht, wie?

Ohne Gruseln, liebe Grüße zur Nacht,
Ursula


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