Wider 'Fortschritt' und 'Entwicklung' - Zitate I
Zitate aus Werken von Ivan Illich:
"Der innere Zwang, Gutes zu tun, ist ein besonderer amerikanischer Wesenszug. Nur Nordamerikaner scheinen zu glauben, daß sie jederzeit irgendjemand aussuchen sollen, dürfen und können, damit er an ihren Segnungen teilhabe. Diese Einstellung führt schließlich dazu, daß man Menschen durch Bombardement zur Annahme von Gaben zwingt.
Anfang 1968 versuchte ich hartnäckig, einigen meiner Freunde dieses Bild der Amerikaner im Ausland verständlich zu machen. Ich sprach hauptsächlich zu Opponenten, die mit der Vorbereitung des Marsches auf das Pentagon beschäftigt waren. - Ich wollte, daß sie eine schwere Sorge mit mir teilten: die Sorge, daß die Beendigung des Krieges in Vietnam es Falken und Tauben gestatten würde, sich zu einem verheerenden Krieg gegen die Armut in der Dritten Welt zusammenzutun." (S. 109)
"Gleich hinter Geld und Gewehren taucht auf jedem Kriegsschauplatz der amerikanische Idealist auf: der Lehrer, der Freiwillige, der Missionar, der Gemeindeverwalter, der Wirtschaftshelfer. Solche Männer verstehen ihre Rolle als Dienst. In Wirklichkeit sind sie am Ende häufig damit beschäftigt, den Schaden zu mildern, den Geld und Waffen angerichtet haben, oder die 'Unterentwickelten' zu den Segnungen der Welt von Wohlstand und Leistung zu verführen. Sie vor allem sind es, für die 'Undankbarkeit' der bittere Lohn ist. Sie verkörpern den guten alten Charlie Brown: 'Wie kann man verlieren, wenn man es so ernst meint?'" (S. 113)
Quelle... Gewalt: Ein Spiegel für Amerikaner, in: Klarstellungen. Pamphlete und Polemiken. Aus dem Englischen von Helmut Lindemann. Mit einer Einleitung von Erich Fromm. München: Beck 1996. S. 109-118. (Beck'sche Reihe 1151)
Anfang 1968 versuchte ich hartnäckig, einigen meiner Freunde dieses Bild der Amerikaner im Ausland verständlich zu machen. Ich sprach hauptsächlich zu Opponenten, die mit der Vorbereitung des Marsches auf das Pentagon beschäftigt waren. - Ich wollte, daß sie eine schwere Sorge mit mir teilten: die Sorge, daß die Beendigung des Krieges in Vietnam es Falken und Tauben gestatten würde, sich zu einem verheerenden Krieg gegen die Armut in der Dritten Welt zusammenzutun." (S. 109)
"Gleich hinter Geld und Gewehren taucht auf jedem Kriegsschauplatz der amerikanische Idealist auf: der Lehrer, der Freiwillige, der Missionar, der Gemeindeverwalter, der Wirtschaftshelfer. Solche Männer verstehen ihre Rolle als Dienst. In Wirklichkeit sind sie am Ende häufig damit beschäftigt, den Schaden zu mildern, den Geld und Waffen angerichtet haben, oder die 'Unterentwickelten' zu den Segnungen der Welt von Wohlstand und Leistung zu verführen. Sie vor allem sind es, für die 'Undankbarkeit' der bittere Lohn ist. Sie verkörpern den guten alten Charlie Brown: 'Wie kann man verlieren, wenn man es so ernst meint?'" (S. 113)
Quelle... Gewalt: Ein Spiegel für Amerikaner, in: Klarstellungen. Pamphlete und Polemiken. Aus dem Englischen von Helmut Lindemann. Mit einer Einleitung von Erich Fromm. München: Beck 1996. S. 109-118. (Beck'sche Reihe 1151)
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