Weihnachtsmahnung
Weihnachtsmahnung
Ich möchte zum diesjährigen Weihnachtsfest mit den nachfolgenden Sätzen auf ein Phänomen der Weihnachtszeit aufmerksam machen, das trotz oder gerade wegen des aktuellen Weltgetriebes seine Daseinsberechtigung hat.
„Weg, weit weg müssen wir daher die Kämpfe und Sorgen des Erdendaseins, des Berufes, wie des öffentlichen Lebens an den Weihnachtstagen weisen, wenn wir dieses großen Festes froh werden, ja, wenn wir dasselbe überhaupt recht verstehen und würdigen wollen. Ganz unbeugbar ist die Weihnachtsfeier ja auch schon als Fest des Hauses und der Familie, als Fest der Liebe und Barmherzigkeit erhaben und groß, und sicher besitzt es als solches schon eine hohe sittliche Bedeutung“.
Dieser im ersten Moment als Teil einer Predigt oder einer philosophischen Lebensbetrachtung wirkende Text, entstammt der Feder und damit den Gedankengängen eines Lotzdorfer Bauern. Vor 120 Jahren schrieb Friedrich Emil König diese Zeilen nieder und widmete dem Weihnachtsfest unter der Überschrift „Weihnachtsmahnung“ auch noch ein Gedicht. Hier kommen u. a. folgende Zeilen vor. „Wie könnte da für uns verhallen – die Mahnung, die der Liebe Ruf: Den Menschen all ein Wohlgefallen,- Wo ist, was Deine Liebe schuf?“
Über das Erdendasein des Verfassers ist nichts weiter bekannt und dennoch sind Worte und Gedanken über das Weihnachtsfest von ihm erhalten. In christlicher Tradition geprägt, geht er bereits über das eigentlich Kirchliche hinaus. Der einfachen Volkspoesie, den Gedanken unserer unmittelbaren Vorfahren, sind durchaus interessante Momente der Alltagsbetrachtung zu verdanken. Sie sind eigentlich öfters dem Vergessen an heim gefallen. Neben der allzu oft zu findenden Gedankenlosigkeit und einem sogenannten Zeitgeschmack sind es auch jene Dinge, die uns als modern suggeriert werden. Durch vielfaches Wiederholen glaubt man es schließlich oder will zumindest seine Ruhe haben. Dabei liegt durchaus auch eine Lebenskraft für unser Alltagsbegehren in der Erinnerung an unsere Altvorderen.
Kürzlich schrieb mir jemand im Zusammenhang mit meinen veröffentlichten Weihnachtstexten: „Sie verstehen es durchaus, mit der von ihnen beschriebenen Alltagsbegebenheit, in der Zeit der Erwartung vor dem Weihnachtsfest mich über sich selbst nachdenken zu lassen".
Kann man einen schöneren Lohn empfangen?
haweger
Ich möchte zum diesjährigen Weihnachtsfest mit den nachfolgenden Sätzen auf ein Phänomen der Weihnachtszeit aufmerksam machen, das trotz oder gerade wegen des aktuellen Weltgetriebes seine Daseinsberechtigung hat.
„Weg, weit weg müssen wir daher die Kämpfe und Sorgen des Erdendaseins, des Berufes, wie des öffentlichen Lebens an den Weihnachtstagen weisen, wenn wir dieses großen Festes froh werden, ja, wenn wir dasselbe überhaupt recht verstehen und würdigen wollen. Ganz unbeugbar ist die Weihnachtsfeier ja auch schon als Fest des Hauses und der Familie, als Fest der Liebe und Barmherzigkeit erhaben und groß, und sicher besitzt es als solches schon eine hohe sittliche Bedeutung“.
Dieser im ersten Moment als Teil einer Predigt oder einer philosophischen Lebensbetrachtung wirkende Text, entstammt der Feder und damit den Gedankengängen eines Lotzdorfer Bauern. Vor 120 Jahren schrieb Friedrich Emil König diese Zeilen nieder und widmete dem Weihnachtsfest unter der Überschrift „Weihnachtsmahnung“ auch noch ein Gedicht. Hier kommen u. a. folgende Zeilen vor. „Wie könnte da für uns verhallen – die Mahnung, die der Liebe Ruf: Den Menschen all ein Wohlgefallen,- Wo ist, was Deine Liebe schuf?“
Über das Erdendasein des Verfassers ist nichts weiter bekannt und dennoch sind Worte und Gedanken über das Weihnachtsfest von ihm erhalten. In christlicher Tradition geprägt, geht er bereits über das eigentlich Kirchliche hinaus. Der einfachen Volkspoesie, den Gedanken unserer unmittelbaren Vorfahren, sind durchaus interessante Momente der Alltagsbetrachtung zu verdanken. Sie sind eigentlich öfters dem Vergessen an heim gefallen. Neben der allzu oft zu findenden Gedankenlosigkeit und einem sogenannten Zeitgeschmack sind es auch jene Dinge, die uns als modern suggeriert werden. Durch vielfaches Wiederholen glaubt man es schließlich oder will zumindest seine Ruhe haben. Dabei liegt durchaus auch eine Lebenskraft für unser Alltagsbegehren in der Erinnerung an unsere Altvorderen.
Kürzlich schrieb mir jemand im Zusammenhang mit meinen veröffentlichten Weihnachtstexten: „Sie verstehen es durchaus, mit der von ihnen beschriebenen Alltagsbegebenheit, in der Zeit der Erwartung vor dem Weihnachtsfest mich über sich selbst nachdenken zu lassen".
Kann man einen schöneren Lohn empfangen?
haweger
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