Weihnachten- ein heiliges Fest?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9e/Hortus_Deliciarum%2C_Die_Geburt_Christi.JPG
Ich möcht ja nur fragen, wer kann es mir sagen,
ob Weihnachten heilig, denn jeder hats eilig.
Ich muss noch besorgen; und das nicht erst morgen
Geschenke für alle, und in jedem Falle
für Hannes ein Büchlein, für Gabi ein Tüchlein;
doch ob das wird reichen, ich seh sie erbleichen.
Was soll man denn schenken, denn alle Bedenken -
die oft man sich macht, auch wenn gut durchdacht.
sie treffen nicht immer, das macht es ja schlimmer
die Wünsche der Kinder, ich sag es gelinder...
wir waren bescheiden, das kann ich beeiden.
Wir glaubten an Engel; im heutgen Gedrängel
geht Glaube verloren; heut wird nur geschworen
auf allerlei Rummel, beim Weihnachtsmarktbummel.
Der Ursprung vom Feste, heut gibts nur Gestreßte,
ein Kind, das im Stalle; Erlösung für alle -
sollts werden, so klangen - die Lieder, die bangen.
Doch was ist geblieben, von dem was geschrieben?
Ein Weihnachten heut, das wirklich erfreut?
© lillii (Luzie-R)
Kommentare (20)
das ist so etwa wie Friedrich von Bodelschwingh schreibt:
Advent und Weihnachten ist wie ein Schlüsselloch, durch das auf unsrem dunklen Erdenweg
ein Schein aus dem Himmel fällt.
dem muss ich nicht zufügen oder?
herzlichst Luzie
Da hätte ich bald im Weihnachtsrummel vergessen
Dankeschön für die chen von
Muscari
ladybird
Marina
Elbstromerin
und
Willy
zu sagen.
Danke mit lieben Gutenachtgrüßen
Luzie
Zitat Lilli: "Du schadest Dir selbst. Das weißt Du sicherlich ja selber. "
Danke, Lilli, auch hier triffst du wieder den Nagel auf den Kopf. Ich war eben in einem wunderbaren Konzert, habe mir den Kopf frei gemacht und nur die schöne Musik genossen.
Es grenzt wirkich an Dummheit, sich selber Dinge zuzumuten, die einen nur belasten.
Dir und anderen wünsche ich noch schöne weitere Advents- und Weihnachtstage ohne zu viel Hetze, Ärger, Aufregung und umgeben von Menschen, die dir und euch gut gesinnt sind.
Marina,
es ist nie zu spät seiner vermeintlichen Dummheit den Laufpass zu geben.
Siehst Du, das Konzert hat Dich schon auf andere Gedanken gebracht,
gut so,
nun wünsche ich Dir und uns allen besinnliche Adventstage, ganz gleich, an was man meint glauben zu müssen,
es wird schon recht sein..
LG Luzie
Gute Frage, bei uns zuhause gab es all die kirchlichen Weihnachtsatribute, aber christliche Weihnacht wurde nicht begangen. Wir fanden das alles nett und eben zu Weihnacht passend, aber keiner von uns glaubte an die Geschehnisse in Bethlehem oder an den Lieben Gott. Wer in der DDR nicht in einer christlichen Familie aufwuchs, fand so gut wie nie Anschluss kirchliche Dinge und ich finde, das war ein Stück Entwicklung. Ob in gute oder weniger gute Richtung, wird sich noch beweisen müssen.
Noch einen angenemen Abend und
LG
Willy
Das Weihnachtsfest gab es bereits vor Christi Geburt. Verschiedene Kulturen feierten es zu Ehren ihrer Sonnengottheiten.
https://www.srf.ch/sendungen/einstein/einstein/wo-liegt-der-ursprung-von-weihnachten
Der Ursprung von Weihnachten liegt im Fest der Wintersonnenwende. Schon in der Antike hatten die Ägypter und andere Hochkulturen den 21. Dezember – Tag der Wintersonnenwende – zum Anlass genommen, die Geburtstage ihrer Sonnengottheiten zu feiern. Um 500 vor Christus machten die Römer den 25. Dezember zum Geburtstag ihres Sonnengottes Sol und die Germanen zelebrierten ein Fest mit dem Namen Jul, was in skandinavischen Sprachen heute noch Weihnachten bedeutet.
Im Christentum galt das Sonnenwende-Fest als heidnischer Brauch. 400 Jahre nach Christi Geburt verboten die damaligen Kirchenoberhäupter die Festlichkeit – ohne Erfolg. Zu stark war die gesellschaftliche Verankerung. Das Ziel der Kirche war stets, Heiden für das Christentum zu gewinnen. So entschied sie kurzerhand, das Fest Jesus zu widmen. Seither feiern die Christen statt der Wintersonnenwende den Geburtstag von Jesus am 25. Dezember.
An welchem Tag Jesus tatsächlich geboren wurde, ist unklar. Es kursieren lediglich Interpretationen von Bibelpassagen, die auf ein Geburtsdatum im Herbst hinweisen. So fand in der Zeit, als Jesus geboren wurde, eine Volkszählung statt. Solche Erhebungen wurden traditionellerweise in der Zeit nach der Ernte, also im September oder Oktober durchgeführt.
Viele christliche Feste haben die heidnischen Feste abgelöst.
es musste gefeiert werden um dem Volk etwas zu bieten.
eine gute Woche wünscht Luzie
Liebe Lilli,
ausnahmsweise melde ich mich mal hier bei den Blogs und danke dir für dein schönes Gedicht so wie auch für deine vielen anderen guten Gedichte, die ich oft gern lese, auch wenn ich sie nicht kommentiere.
Du hast hier den Nagel auf den Kopf getroffen, und die Beiträge auch von den anderen hier tun mir gerade sehr gut nach so viel Bösartigkeit und Hass, die ich im politischen Teil seit gestern lese.
Bei uns war es genauso in der Kindheit, wie hier von einigen geschildert. Meine Großeltern waren dann da, wir mussten vor der Bescherung zuerst die Weihnachtsgeschichte hören, die mein Vater vorlas und dann mindestens ein Weihnachtslied singen, mein Großvater hat die Lieder immer wunderbar ohne Noten auf dem Klavier begleitet, er hat auch immer den großen Baum vorher geschmückt.
Es war für uns Kinder aber manchmal schwer, die lange Warterei mit den sichtbaren Päckchen, an die wir erst nach diesem Pflichtteil randurften.
Aber es war doch richtig so, wie man sich Weihnachten vorstellt und wie es heute vielfach aus der Mode gekommen ist. So ein bissschen Nostalgie tut doch ganz gut manchmal und wärmt das Herz, nicht wahr?
liebe Marina,
schön, dass es Dich auch mal zu den Blogs gezogen hat, schaue Dich vielleicht häufiger hier um und lass wenigstens über die Feiertage und davor die Unannehmlichkeiten in Politik und anderm beiseite, kniee dich nicht rein, Du schadest Dir selbst.
Das weißt Du sicherlich ja selber.
Wir singen diese Lieder, wie stille Nacht, am hl. Abend immer noch, das gehört dazu.
vorweinachtlichen Gruß
Luzie
Liebe Lillii,
Du wirst sicher "unser" Puppen (Schildkröt) erkennen ? Als ich sie gestern auf dem Weihnachtsmarkt erinnerte ich mich daran, daß unsere Puppen oftmals kurz vor Weihnachten verschwunden waren, weil die Mutter dafür ein neues Kleidchen nähte......welch ein bescheidenes Geschenk, welch eine große Freude bei uns Kindern....
Das heutige Weihnachtsfest ist leider aus allen Fugen geraten, soweit ist meine Beobachtung
wieviele Familien treffen sich nur unter Zwang und "dickem Hals".....
es gibt von Heinrich Böll eine Geschichte: und nicht nur zur Weihnachtszeit, die eine solche Familie und ein solches Fest beschreibt.
Wie bei allem, was immer zwei Seiten hat, gibt es auch eine sehr positive Seite und damit meine ich die Familien-tradition wo man sich auf Weihnachten noch ehrlich freut und zelebriert. Daran möchte ich auch festhalten
und Dir ganz viel Freude und Gemütlichkeit
zum Weihnachtsfest wünschen
lichst
Renate
Liebe Lady,
Du mit Deinen Puppen...
natürlich erinnere ich mich an sie, ich hatte auch eine und die musste auch zum Puppendoktor.
Aber was Deine Erinnerung bewirkt hat, da wirst Du staunen, ich habe im Internet nach den Puppen gesucht und jede Menge gefunden,die Versuchung, mir eine zu kaufen, war groß, ist sie noch... lache ruhig, die Erinnerung hatte mich beim Wickel.
Ich freue mich auf Weihnachten im Kreise meiner großen Familie, die zum meinem Glück alle in der Nähe wohnen.
Ganz viel Freude und ein glücklich-frohes Fest wünscht
herzlichst
Luzie,
wir haben ja noch ein paar Tage bis dahin.
Liebe Luzie,
ja die jedes Jahr wiederkehrende Frage, was Weihnachten eigentlich ist....oder sein soll.
Egal was man glaubt- oder nicht glaubt- ich denke wichtig ist das Zusammenkommen der Familie- wobei man auch da aufpassen muß, daß "Reizthemen" nicht zur Sprache kommen.
Als ich ein Kind war war es Tradition, daß vor der Bescherung die drei Strophen von Stille Nacht gesungen wurden. Meine Mutter hat dazu Klavier gespielt und wir haben alle gesungen. Ich gebe zu, daß wir aber schon mal rückwärts nach den Geschenken geschielt haben.
Ich habe diese Tradition weiter geführt, aber meine Kinder jetzt als Erwachsene mit Enkeln haben sie (leider) nicht weitergeführt. Nicht nur, weil sie kein Klavier haben..
Egal Weihnachten im Kreise der Famiie ist einfach schön..
Dein Gedicht trifft des "Pudels Kern" sicher, vielleicht auch ein wenig überspitzt, aber das sollte sicher so sein.
Einen schönen Adventssonntag wünscht dir
Angelika
Liebe Angelika,
Wichtig ist das Zusammenkommen der Familie, oft kommt es aber gerade dann zum Streit, das ist dann das Traurige, gerade an solchen Tagen und die Kluft vergrößert sich.
Für itakte Familien ist das kein Problem,die kommen zur Einsicht.
Ich habe bewusst etwas überspitzt formuliert, das stimmt,
das Fest hat einen religiösen Hintergrund, der oft vergessen wird, das wollte ich betonen.
Danke für Deine Gedanken und den lieben Wunsch zum Tag.
Lieben Gruß zurück an Dich zurück
von Luzie
Liebe Luzie
es liegt allein am eigenen Glauben bzw. der eigenen Einstellung dazu,
wie man Weihnachten feiert, Gläubige werden zur Mette gehen und
daran denken was an diesem Tag gefeierrt wird. Andere folgen
vielleicht nur den Traditionen der Kindheit.
Ob Weihnachten heilig ist? Aber ja! Weihnachten ist ein heliges Fest.
Es ist die Geburt des Erlösers, ohne seine Menschwerdung wäre die
Erlösung durch den Tod nicht möglich geworden.
Liebe Grüße
Carola
Naturlich zweifle ich auch und obwohl ich schon gläubig bin
ist mein Glaube nicht so fest wie es Dir vielleciht scheint. Zu
Hinterfragen ist ja auch gut, um sich eine Meinung zu bilden.
Aber Du hast gefragt ob Weihnachten ein heiliges Fest ist.
Die Antwort ist in diesem Falle ja, denn bei einer Verneinung
müsste man erst einmal die Definition von heilg klären.
Lieben Gruß zu Dir
Carola
Liebe Carola,
Die Geburt des Erlösers, ja das ist die Grundlage der Weihenacht.
Du scheinst einen festen Glauben zu haben, in Bezug auf Erlösung usw.
Ich gestehe, dass ich häufig zweifle, ich kann es nicht so einfach hinnehmen was im Buche steht.
Es ist von Menschen für Menschen in einfacher Sprache geschrieben und....,
doch komme ich immer wieder darauf zurück.
Liebe Grüße
Luzie
Die Tradition, egal was man davon hält und wie man sie ausnutzt, gibt auch Freiräume, die sonst nicht zu Stande kommen. Wenn an Heiligabend der Opa am Piano sitzt und Weihnachtslieder spielt und die Enkel drum herumstehen und mitsingen oder auch mitspielen, ist das eine goldwerte Situation, für alle, und durch das Einmal-im-Jahr stets ein bleibendes Erlebnis. Da spielt gar keine Rolle, wie laut das auch auf dem Weihnachtsmarkt tönt. Konsumverhalten einmal ganz außen vor!
Manfred
@ Manfred,
Du schilderst einen harmonischen Heiligabend mit allem, was man sich so wünscht.
Ich habe nicht nur an den Tagen meine Familien mit Kindern um mich rum, an einem der Feiertage kommen alle zusammen, abwechselnd bei einem meiner vier Kinder, das ist mittlerweile schon Tradition.
Es sind dann im Schnitt immer zwanzig Personen, wenn Freunde der Enkelkinder dazukommen, noch mehr.
Ich hoffe , dass ich das noch einige Male erleben kann.
l.G.Luzie
ich glaube für den wirklich gläubigen
ist der sinn des festes klar.
für den, der so halb glaubt mit all den vielen zweifeln
ist es genau das problem, das du anschneidest,
für den ungläubigen kann es ein wunderschönes familienfest sein
bei all deinen gedanken liebe Luzie
muss man immer noch bedenken
wie alles sich in den letzten jahren ganz schnell
verändert hat.
Ich finde es ist ein wunderschönes Familienfest
aus dem ich versuche was vernünftiges auch
für die kleinen zu machen.
liebe grüße schick ich dir
hade
Du hast Recht in allen Punkten, lieber hade,
dem kann ich nichts Wesentliches mehr hinzu fügen.
Es ist vor allem ein Fest der Familien, das stimmt, mann kommt zusammen, spricht miteinander, beschenkt sich.
Ich wünsche mir, dass es wirklich in den Familien so zugeht.
Danke und noch gute Advenswochen mit guten Gedanken.
Wunder sind leise wie Sterne
liebe Grüße zu Dir und den Deinen
Luzie
Der ganz ursprüngliche Gedanke des Weihnachstfestes ist wohl verloren gegangen, liebe lilli, da bin ich mir ziemlich sicher..., geblieben ist doch eigentlich nur eine Art "Schenkerei"..., so empfinde ich das jedenfalls aber dennoch mag ich die Zeit drumherum..., denn sie ist durch die Deko und die Lichter überall schön und führt einen in eine, andere besinnlichere Zeit.
Kristine