Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel


Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel
Kapitel 26. Das Fest beginnt

Elisha konnte lange nicht einschlafen: Lexi tauchte nicht auf. Spät in der Nacht ging das Mädchen leise, um niemanden zu wecken, in den ersten Stock. Im Wohnzimmer funkelte sanft der Weihnachtsbaum. Und darunter lag ein Berg bunter Packungen und Pakete. Viele hatten Aufkleber mit ihrem Namen. Aber Elisha kümmerte sich jetzt nicht um die Geschenke. Sie machte sich Sorgen um das Schicksal ihrer Lexi. Mit schwerem Herzen stieg die Fee in ihr Zimmer auf und schlief schnell ein.
Elisha träumte, dass jemand sie  auf die Wange küsst.   Die Fee öffnete ein Auge und sah Lexi, die vor ihrem Bett saß und ihren goldblauen Blick nicht von ihr abhielt.
“Bist du das, Lexi?! Du bist zurückgekommen!” rief sie fröhlich aus.
“Natürlich bin ich zurückgekommen. Ich wecke dich schon seit fünf Minuten, aber du wachst nicht auf. Ich habe dich gerufen und dir die Wange gekitzelt…”
“Bist du nicht sauer auf mich? Ich werde dich nicht mehr allein lassen! Wo warst du?”
“Wo, wo… Ist es nicht egal? Kann ich mich nicht für meine Angelegenheiten weg gehen? Am Abend wirst du herausfinden, wo ich war und was ich getan habe. Und jetzt –  schnell frühstücken!”
Es war gemütlich und festlich im Haus: Es roch nach frischem Gebäck und Mandarinen. Der schön geschmückte Weihnachtsbaum funkelte, der Diduch prangte stolz, die Girlanden glänzten. Nach dem leckeren Frühstück begannen sich alle auf das Fest vorzubereiten.
Um halb zwölf, fröhlich und festlich gekleidet, verließen alle das Haus. Auf der Straße trafen sie die Familie von Tim und gingen gemeinsam zum Platz. Die Kinder liefen voraus, die Erwachsenen folgten ihnen und unterhielten sich. Der Schnee knirschte unter den Füßen, alles glänzte und funkelte. Überall erklangen Weihnachtsmelodien.
Es waren so viele Leute auf dem Platz, dass kein Apfel fallen konnte. Die Bewohner der Halbinsel  in festlichen Kleidern begrüßten einander, redeten, lachten, ließen sich an den Ständen entlang des Platzes mit  Getränken und Weihnachtssüßigkeiten verwöhnen.
Pünktlich um  zwölf Uhr begann das Fest. Nach einer kurzen Rede des Bürgermeisters und der Hauptweihnachtsfee begann das große Konzert. Jarina sang das Hauptweihnachtslied. Feen kreisten im Tanz wie Schneeflocken, Elanen zeigten Tricks, Drachen inszenierten eine luftige Aufführung, ein Trio von Waldgeistern  sang ein paar Lieder und Blumenfeen tanzten in der Luft über dem Platz.
“Jetzt sind wir an der Reihe”, flüsterte Elisha, nahm die Brüder an den Händen und stieg zusammen mit Frau Nadija auf die Bühne.
“Ach du Schreck!”  murmelte  Joel vor Angst, als er ein Meer von Blicken sah, die auf ihn gerichtet waren.
Aber als die Großmutter und Elisha das erste Weihnachtslied zu singen begannen, beruhigte er sich und stimmte zusammen mit Ben in das Lied ein. Zuerst hörten alle still zu. Aber als Jarina mit dem Zauberstab den Himmel in eine große Leinwand verwandelte, auf der die Texte der Lieder erschienen, sang der ganze Platz mit ihnen. Sie beendeten ihren Auftritt mit dem Lied “Stille Nacht, heilige Nacht”. Dieses Lied wurde von allen gesungen. “Es ist auf der ganzen Welt bekannt. Und sogar in einem magischen Land!” ging  es durch Joels Kopf, und es wurde ihm warm und fröhlich im Herzen.
Alle begrüßten und bescherten sich gegenseitig zum Feiertag. Einige tanzten. Die Kinder freuten sich, liefen und spielten.
“Wir treffen uns morgen früh an unserem Platz im Park. Wir gehen zu Freunden und Bekannten und begrüßen sie”, schlug Florian vor.
“Mit  Weihnachtsliedern?” fragte Ben. “Und wo feierst du Weihnachten, Florian?”
” Mit  Weihnachtsliedern”, lächelte das Einhorn. “Und feiern  werden wir mit Din und Melissa. Es wird viel Spaß machen!”
“Dann allen ein frohes Fest und gute Bescherung! Und bis morgen!”

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