Weihnachten auf der Sonnigen Halbinsel
Kapitel 22. Knöpfchen
Am nächsten Morgen flogen Elisha und Stella in die Stadt der Weihnachtsfeen um Lucinda beim Sammeln zu helfen. Ben und Joel sind bei der Großmutter geblieben. Elisha bat sie, Frau Nadija zu Einhorn Florian zu bringen und dann gemeinsam zu Tims Großvater Daromir zu gehen. Sein Opa war Imker. Er lebte am Waldrand in einem kleinen Haus mit einem Strohdach. Hinter dem Haus im Garten summte eine große Imkerei. Die Freunde besuchten gerne den Großvater Daromir und halfen ihm, sich um die Bienen zu kümmern. Danach saßen sie am Tisch im Gartenpavillon, aßen Bernsteinhonig in der Wabe, tranken duftendem Kräutertee und lauschten den interessanten Geschichten, die der Großvater erzählte. Elisha bat, dass die Jungen Lexi, die blaue Fuchsin, ihre engste Freundin und Helferin, mitnehmen sollten.
“Sie ist in der letzten Zeit oft allein, ich schenke ihr wenig Aufmerksamkeit. Lasst sie ein wenig laufen und reden. Wir treffen uns dann um 12 Uhr auf dem Marktplatz.”
Elisha und Stella trafen sich im Park und flogen gemeinsam zu Lucinda. Ilian saß auf der Schulter der Hexe, sie hielt einen mit einem Taschentuch bedeckten Korb in ihren Händen.
“Was ist da drin?” fragte Elisha.
“Vorläufig ist es ein Geheimnis”, lächelte die Hexe. “Eine Überraschung für Lucinda.”
Jarina wartete bereits auf sie vor Lucindas Haus. Die fröhliche Mutter öffnete den Mädchen die Tür.
“Kommt rein, meine Lieben! Darf ich euch umarmen? Ihr habt meine Tochter nicht nur vor dem Riesen gerettet. Ihr habt sie auch verändert! Seht sie euch an!”
Als sie die Stimmen der Mädchen hörte, verließ Lucinda ihr Zimmer. Sie trug einen Trainingsanzug. Ihr sauberes, glänzendes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden, ihre Augen strahlten und lächelten.
“Mir scheint, du hast an Gewicht verloren!” lachte Stella.
“Sie isst keine Süßigkeiten mehr”, berichtete die Mutter.”Sie hat nur Gemüse zu Abend gegessen und mit Haferflocken und Beeren gefrühstückt.”
“Ich war heute auch joggen”, prahlte Lucinda. ” Morgen laufe ich wieder.”
“Und damit es dir nicht langweilig wird, allein zu laufen, habe ich dir ein Geschenk mitgebracht.” Stella nahm das Taschentuch vom Korb.
Dort lag ein flauschiges Hündchen einer unbekannten Rasse. Ein Ohr stand kriegerisch heraus, das andere klappte wie ein Taschentuch. Die ausdrucksvollen dunklen Knöpfchen-Augen betrachteten die Welt mit einem fröhlichen Blick, und der kleine krumme Schwanz wedelte so stark, als das Hündchen Lucinda sah.
“Ist das für mich?” überrascht und fröhlich fragte Lucinda, als sie das Hündchen beobachtete, das ungeschickt aus dem Korb stieg und auf den Boden stürzte. Er watschelte von Pfote zu Pfote, machte ein paar Schritte, setzte sich hin und machte eine kleine Pippi-Pfütze.
“Oh”, flüsterte Lucinda, “was für ein unhöflicher Hund.”
Sie rannte in die Küche, brachte einen Lappen mit und wischte die Pfütze weg. Dann nahm sie das Hündchen in die Arme und streichelte sein flauschiges Fell. Der Kleine wedelte noch stärker mit dem Schwanz und leckte Lucinda die Wange. Die Fee schaute ihre Mutter flehend an.
“Mam, darf ich?”
Vorausgesetzt, du kümmerst dich selbst um ihn. Und gehst auch mit ihm spazieren. Aber wie wirst du ihn an die Sauberkeit gewöhnen, wenn du nicht selbst in deinem Zimmer Ordnung hältst und sauber machst?”
“Mutti, ich habe gestern schon ein bisschen in meinem Zimmer aufgeräumt. Und heute Abend mache ich die große Reinigung. Ich kümmere mich selbst um das Hündchen. Auch laufe ich morgens mit ihm.”
“Die Hündin unserer Nachbarn bekam fünf hübsche Welpen, und ich dachte, du brauchst einen Freund wie diesen“, sagte Stella.
“Dann wird er Knöpfchen heißen. Mein Lieblingsknöpfchen.”
“Wir müssen uns beeilen”, mahnte Elisha. “Bald ist es Zeit, auf den Platz zu gehen.”
“Ja, natürlich”, Lucinda wurde traurig. “Wir müssen. Und ich muss mich bei allen entschuldigen. Mutti, kannst du auf mein Knöpfchen aufpassen?”
“Natürlich, meine liebe Tochter. Ich tränke es mit Milch und lege es dann in den Korb schlafen. Geh und mach dich fertig. Und sei mutig. Alles wird in Ordnung sein.”
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