Warum nur?
Ist denn die Welt nur noch ein Jammertal?
Du schreibst dir alle Freude doch zunichte
und siehst in jedem Leben nur die Qual.
Von Narben schreibst du und von Wunden.
Wohin du schaust, siehst du Verdruss.
Betonst das Leiden gar in dunklen Stunden,
träumst niemals von der Liebe, dem Genuss?
Komm, öffne endlich deine Augen!
Schau, diese Welt ist wunderschön.
Mag sie auch zum Paradies nicht taugen,
du darfst nicht nur die Schattenseiten sehn.
©by H.C.G.Lux
Kommentare (7)
Das Leben ist ja nie nur so oder so, es ist ein ständiges Wechselspiel. Mal überwiegt die eine, mal die andere Seite und wir schwingen hin und her. Vielleicht ist manchmal die Neigung, sich das Traurige oder den Schmerz von der Seele zu schreiben größer als über das Schöne, Fröhliche zu erzählen, denke ich mal 😉. Man muss gut auf sein Pendel aufpassen, damit es nicht zu sehr nach einer Seite ausschlägt. Das, lieber Pan ist für mich die Botschaft deines Gedichtes.
Herzliche Grüße
Brigitte
So ist es im Leben, immer gehören Höhen wie auch Tiefen zum Leben dazu..., ich denke sogar, sie sind Antrieb in unser aller Leben, ohne beide Seiten ginge es nicht.
Es ist sicherlich nicht gut, alles schwarz zu sehen aber es gibt im Leben nun mal auch diese Zeiten. Sich da wieder selbst rauszuziehen, mag für manchen schwer sein...wie sagt man so schön...nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein ☀️
Kristine
genau, so gefällt mir die einstellung zum leben
einfach mehr das schöne sehen
und sich an den vielen kleinen dingen erfreuen
aber: man muss sie halt sehen und sehen wollen
auch wenns halt auch schattenseiten gibt
die sind dazu da die sonnigen besser erkennen zu können
schön hast es geschrieben
herzliche grüße
hade
Lieber Pan,
auch wenn ich zu deinem Gedicht eine klare Meinung habe, möchte ich stattdessen zwei Zitate dazu einbringen. – Anselm Grün, Benediktinerpater im Kloster Münsterschwarzach, schreibt in seinen Worten zum Tag unter dem 24. November:
„Das Leben ist nicht einfach nur oberflächlich. Die dunkle Tiefe gehört auch zu mir. Auch das Gefühl der Traurigkeit kann eine Form von Lebendigkeit sein. Es kann in die eigene Tiefe führen und in eine eigene Weise des Lebendig-seins.“
Und dann am heutigen 25. November:
„Es ist gut, sich Zeit der Stille zu gönnen, in der wir uns einfach hinsetzen, auf unsere Seele und unseren Leib hören und uns fragen, ob das, was wir gerade leben, stimmig ist, und was es ist, das uns unter Druck setzt und niederdrückt.“
Diese Gedanken-Hinweise des bekannten geistlichen Lebensberaters können durchaus impulsgebend sein, um in Zeiten der inneren Dunkelheit hinzuleiten auf höhere Lichtebenen und zu neuer Freude am aktiven Leben. - Du hast das ja mit deinen Worten ebenso auffordernd angeregt.
...zum frühen Wochenbeginn grüßt
Syrdal
hallo Pan du sprichst mir aus den Herzen, viele sehen das Schöne im Leben nicht mehr leider,auch wenn der Schmerz und der Verlust groß ist,das Leben geht weiter und vergessen sollte man nie. dein Gedicht habe ich gern gelesen,einen lieben Gruß von Mona
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