veränderter Herbstwind
Herbstwind Herbstwind.
Im Herbst braust oft der Wind, Im Herbst braust oft ein starker Wind
verweht das welke Laub - verweht vom Baum das welke Laub,
spielt mit ihm wie ein Kind; spielt mit ihm fröhlich wie ein Kind,
doch eh es wird zu Staub, doch eh es werden wird zu Staub
wiird er im Kreis es schwíngen; wird er im Kreis es kräftig schwiingen;
er darf es, mit Verlaub. er darf es wirklich, mit Verlaub.
Dies Tänzchen wird gelingen; Dies Tänzchen beider wird gelingen;
es geht meist stundenlang - nicht nur Minuten, stundenlang -
Duett sie dabei singen; Duett hört man die Beiden singen:
ich liebe diesen Klang, Ich lieb ihn herzhaft, diesen Klang.
es nimmt wohl bald ein Ende, Wohl bald wird nehmen er ein Ende,
auch dieser Überschwang. auch dieser wilde Überschwang.
Der Herbst ist eine Wende. Im Herbst kommt es zur Zeitenwende;
Das Laub sinkt nun geschwind - zu Boden sinkt das Laub geschwind -
im Herbst braust oft der Wind.. im Herbst braust oft ein starker Wind.
© lillii (Luzie - R)
bescheidene Frage... welches gefällt besser?
Kommentare (13)
Liebe Angelika,
Danke Dir und es freut mich , dass beide Fassuungen Dein Wohlgefallen finden.
Zu noch einer Version lasse ich mich jetzt nicht hinreißen,obwohl sie verlockend wäre.
Ich lasse mir jetzt den Wind um die Nase pusten.
Liebe Grüße Luzie
Da könnt ihr Poetessen Befragungen noch und noch abhalten - des Deutschen normaler rhythmisch gefügter Vers sind fünfhebige Jamben!
Es sieht ja (bis auf die Reime in der letzten Strophe) auch nach einer Terzine aus, und die hätte genau dieses Format; hier würde der Herr Stummer vielleicht sagen, es handle sich um "Auch-Terzinen".
Das Ergebnis solcher Überlegungen würde vielleicht so aussehen:
. Sein Herbstlied singt der Wind auf eigne Weise,
. bis jeden Ast entblößt er hat vom Laub -
. nimmt gleich die welken Blätter mit auf Reise.
. ...
Aber sonst ist's ein stimmungsvolles kleines Gedicht.
Gruß elbwolf
Das ist sehr beruhigend, lieber Wolfgang,
ich hatte mir schon Sorgen um Dein Wohl gemacht.
Eine Anmerkung werde ich jetzt auch nicht mehr drunter setzen müssen,
der Wind singt nicht mehr, er braust mittlerweile
und das Laub sinkt nicht leise sondern geschwind.
Du kannst jetzt noch mit Engelszungen reden, lieber Wolfgang, die Luzie will im Moment nicht an das 5-hebige ran,
obwohl "Herr Stummer" neben ihr liegt... auf dem Tisch
so ist die Lage im Moment.
ebenfalls mit Grüßen
Luzie
Danke der Nachfrage, werte Luzie:
in 2-3 Etappen komme ich schon auf 7 h/d Schlaf!
Schön, dass Dir mein vorgeschlagener Ansatz gefällt und Bewunderung für Syrdal, dass er die Vorlage von Anita Menger in seiner "kleinen Sammlung" (!!!) gefunden hat – wie groß ist die Sammlung denn?
Selbstverständlich kann man sich einer Vorlage bedienen, sie u. U. auch gnadenlos ausbeuten und (wenn's unumgänglich wäre) auch verreißen. Aber angeben sollte man den Ursprung schon. Du müsstest also unter Deinem eigenen © die Anmerkung nachtragen: "Linke Fassung angeregt durch eine Vorlage von …".
Aber noch einmal zum Gedicht selbst. Die 5-hebige Fassung hätte deutliche Vorteile, weil sie bessere erzählerische Möglichkeiten auf Grund der Verslänge bietet. Und dann sagt der Herr Stummer auch noch: "In einem gutgebauten Terzinengedicht fällt mit jedem Strophenende das Ende eines Satzes zusammen." Das ist bei Dir in den Strophen 1+3 nicht der Fall und ginge mit längeren Versen einfacher einzuhalten.
Vielleicht nimmst Du die Verse ja doch noch einmal "auf den Kieker".
Mit Grüßen - elbwolf
Danke, werter Elbwolf, für Dein Statement:
Aber sonst ist's ein stimmungsvolles kleines Gedicht.
Gruß elbwolf
mehr sollte es auch gar nicht sein,
und nur ein Versuch,
die fünfsilbigen spar ich mir auf,
vielleicht für später, habe sie, so ich mich erinnere, ja auch schon mehrmals gemacht,
doch mit dem Herbstwind werde ich es jetzt nicht.
Dein Vorschlag gefällt mir sogar sehr gut....
Sag mal, schläfst Du auch mal ?
Ich sehe vor sechs Stunden hast Du geantwortet, also gegen zwei Uhr in der Früh.
Da bin ich mit schlafen beschäftigt.
Gruß Luzie
Für mich klingt auch die 2. Version "flüssiger". Aber schön sind beide...
Lieben Gruss und noch einen schönen Abend wünscht Agathe
Zur Entscheidung aufgefordert, möchte ich in aller Bescheidenheit gerne das links stehende Gedicht wählen. -- Ich mag sinndichte Verse, die in aller Kürze viel zum Ausdruck bringen, auch ist für mich der Lesefluss geschmeidiger.
Allerdings erinnert es mich an ein Herbstgedicht von Anita Menger, das sich in meiner kleinen Sammlung befindet... Wie auch immer, es gefällt mir.
Mit Sonntagsgruß
Syrdal
Danke, dass Du daran erinnerst Syrdal.
ich hatte es vor kurzem gelesen,
Der Wind singt seine Weise
Anita Menger
Der Wind singt seine Weise.
Er pflückt das welke Laub.
Der Wind singt seine Weise,
dreht wirbelnd es im Kreise
und legt den leichten Raub
behutsam in den Staub.
Der Wind singt seine Weise …
und stelle fest, dass ich die erste Zeile voll übernommen habe,
meins ist also an das Obige angelehnt.
Ich habe es als Anlass genommen und weitere Gedanken hinzugefügt.
Was denkst Du, könnte man mich deswegen belangen oder ähneln sich Gedanken über Herbst und Jahreszeiten nicht doch häufig?
Ist es nun noch meins oder müsste ich es als Konsequenz löschen ??
Die Meinung würde mich schon interressieren.
mit Grüßen Luzie
Liebe Luzie,
ich habe beim lauten Lesen bemerkt, dass ich das zweite, als rechts
den Herbstwind flüssiger lese.....das gefällt mir besser
hoffentlich konnte ich Dir mit meiner Antwort "helfen"
lieben Gruß
Renate
Liebe Renate,
danke Dir mit
ich habe es meine Kusine zum Vergleich lesen lassen, sie meinte, das zweite wäre wie eine Erzählung,
doch sind Verse, Gedichte oder Reimungen nicht auch Erzählungen?
Syrdal ist, wie zu lesen ist, fürs Sinndichte.
lieben Gruß
Luzie
Liebe Luzie
ich mag keine Entscheidung treffen- sie sind beide schön...
das eine ist nüchterner das andere bildhafter.
Apropos Bild- Das Foto ist ganz toll...
Herzlichen Gruß zum Wochenanfang
liber Gruß von Angelika