Utopien - Wege Richtung Hölle (1)

Autor: ehemaliges Mitglied

moderne gesellschaften auf industrieller basis gibt es bekanntlich in zwei politischen ausprägungen - mehr gesteuert über den markt hier, mehr gesteuert über die partei dort. beiden gemeinsam ist, dass sie via ausplündern der natürlichen quellen und zumüllen der natürlichen senken funktionieren. anders ausgedrückt: nachhaltig sind beide nicht. noch anders ausgedrückt: beide sind sie dem untergang geweiht.

nur eine nachhaltige gesellschaft kann lange überleben. solch eine gesellschaft, darf nicht auf raubbau aus sein, darf (wenn überhaupt) nur ganz geringe wachstumsraten haben (bei verbrauch pro kopf und anzahl der köpfe), muss einen ganz geringen energiebedarf haben, muss immobil sein. in solch einer gesellschaft dürfen banken, börsen, geld, kredite bzw. schulden nur eine marginale rolle spielen.

wo aber wirtschaftswachstum die herrschende religion ist, deren hohepriester wachstumsfanatiker sind, wo alles ständische und stehende verdampft, alles heilige entweiht wird (frei nach dem manifest der kommunistischen partei, f. engels / k. marx, london (1848)), lösen sich alle für den menschen überlebenswichtige grundlagen schnell auf.

von utopien halte ich nichts. deshalb propagiere ich auch keine. denn utopien sind menschenwerk, hastig zusammengebasteltes stückwerk, für die praxis untauglich. durchgesetzt erzeugen sie die hölle auf erden und nicht etwa den himmel.

--
Wolfgang

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