Urlaub ist schön...
DIE „UMS“ AM MEER
Ein (märchenhaftes) REISE-TAGEBUCH von Oma für die Enkel
SAMSTAG, 1. Tag
Es war einmal – im Juli 2006 – da machte sich die Familie „Ums“ auf in den Norden! Oma und Opa fuhren mit ihrem Auto nach dem Frühstück von zu Hause los… Mackum, Mokum, Marum und Jannum hatten ebenfalls den Kofferraum ihres Autos voll beladen. Sie starteten dann froh gelaunt und erwartungsvoll. Um die Mittagszeit erreichten alle das Urlaubsziel: DORNUMERSIEL. Das gebuchte Ferienhaus und die stellvertretende Gastgeberin empfingen die Reisenden freundlich. Das Domizil war sorgfältig von Mokum im Internet ausgewählt worden und übertraf dennoch all ihre Erwartungen: „In diesem Haus lässt es sich leben und wohl fühlen!“ - Nachdem die Familie alle Zimmer besichtigt hatte, wurden sich die Urlauber schnell einig, wer denn in welchem Raum übernachten sollte. Die Kinder freuten sich über das „französische“ Bett. Oma und Opa testeten die Matratzen des – für sie – sehr großen Bettes: 2 mal 2 Meter!!! (Zu Hause haben sie nämlich nur 1,60 m mal 2,00 m) Dann hieß es: „Betten beziehen, Koffer auspacken, Schränke einräumen!“ „Es fehlt Klopapier!“ entdeckte Opa sofort. (Ohne geht es wirklich nicht gut!) „Wir brauchen auch noch ein paar Lebensmittel!“ stellte Mokum fest. Also machte sich die Familie auf, um einzukaufen und einen ersten Erkundungsgang durch den Ferienort zu machen. Im Hafen lagen ein paar Fischkutter und eine kleine Fähre. Die Möwen kreisten neugierig über die Urlauber und beäugten sie nach etwas Essbarem. Marum versteckte ihren Kopf unter den Armen: „Die Möwen kacken auf meinen Kopf!“ befürchtete sie. „Das bringt doch Glück!“ behauptete die Oma. Opa sagte: „Wenn Dich eine Möwe bescheißt, kriegst Du ein ganz groooßes Eis!“ Da wollte auch Jannum von den Möwen beschissen werden! Aber noch hatten die Möwen dazu keine Lust. Auch am Strand ließen sie nichts fallen. Im Biergarten machten Mackum, Mokum, Marum, Jannum und Oma eine Pause mit Erfrischungsgetränken. Opa hatte die Einkäufe zum Ferienhaus gebracht und kam später dazu. Gemütlich schlenderten dann alle gemeinsam zur Seefahrerstraße zurück. „Was machen wir heute Abend?“ wollte Jannum wissen. „Na Fernsehen selbstverständlich. Ist ja schließlich Fußball-Weltmeisterschaft!“ war allen klar. „Und was gibt es denn zu essen?“ fragte Mackum. Mokum bot an, ein paar Nudeln zu kochen: „ Mit Tomatensoße natürlich!“ „Ach, nä! Das ist doch kein richtiges Essen!“ meinte Opa. „Es gibt hier in der Nähe einen Pizza-Service!“ hatte Oma im Prospekt entdeckt. „Au, ja!“ juchzte Marum. „Wer will welche Pizza?“ Das war kein Problem, und die Bestellung ging per Handy an den Lieferanten. Eine halbe Stunde später kaute die Familie vergnüglich an den Pizzen… und alle wurden satt.
Nach dem Fernseh-Fußballspiel suchten Marum und Jannum zuerst ihre Betten auf. Später folgten Oma und Opa. Zuletzt gingen Mokum und Mackum in ihre Betten, und alle träumten dem neuen Tag entgegen.
2.Tag
Am Sonntagmorgen weckte die Sonne alle auf. Nach dem Frühstück gingen Oma und Opa mit Jannum und Marum spazieren. Am „Alten Hafen“ formierte sich ein Shanty-Chor: Die „Blauen Jungs“ aus AURICH schmetterten Seemannslieder. Zum Entsetzen der Kinder, fing Oma an mitzusingen: „Wenn die bunten Fahnen wehen…!“ „Peinlich!“ „Lasst uns lieber zum Strand gehen!“ forderte Opa auf. „Au ja!“ „Dann mal los!“ Zum Strand kamen dann auch Mokum und Mackum mit den Fahrrädern nach. Marum hatte immer noch „Möwenschiss“ (= Angst vorm Bekleckern durch Möwen!). Im Eisparadies von DORNUMERSIEL war das vergessen. Es mussten dort auch die ersten Ansichtskarten gekauft werden! Im Ferienhaus überlegte die Familie anschließend, wie der Nachmittag gestaltet werden soll. „Wir fahren nach BENSERSIEL!“ sagte Mokum. Alle waren einverstanden. BENSERSIEL ist nur 6 Kilometer vom Ferienort entfernt. Mit zwei Autos ging es los. Immer auf der Suche nach Attraktionen und neuen An- und Aussichten… Dort angekommen maulte Marum: „Ich geh nicht mehr mit Opa! Der erzählt immer was von Schiffen!“ und schwupps, war sie bei der Oma an der Hand.
Der Hafen von BENSERSIEL ist größer als der von DORNUMERSIEL. Von hier gehen die Fähren zu den Inseln BALTRUM und LANGEOOG. Der Strand sieht aber fast gleich aus. Nur für die Kinder gibt es mehr zu spielen: drinnen und draußen! Im „Takka-Tukka-Land“ wuselten Marum und Jannum im überdachten warmen Sand. Wie Pippi Langstrumpf thronte Marum auf dem (Kunststoff)-Apfelschimmel-Pferd, während Jannum auf einer künstlichen Schildkröte „surfte“… Viel zu schnell verflog die Zeit. Die Rückfahrt ging über ESENS und FULKUM. Mokum erinnerte sich, selbst als Kind schon einmal in all den „...ums“ gewesen zu sein. Abends im Ferienhaus genoss die Familie im Fernsehen das Weltmeisterschafts-Endspiel: Frankreich gegen Italien. Italien wurde Fußballweltmeister 2006.
3. Tag
„Heute fahren wir zur Sonneninsel!“ „Sonneninsel?“ „Wo ist die?“ „In BENSERSIEL! Das Thermalhallenbad dort nennt sich so.“ Also war Schwimmen angesagt. „Oma, ich zeig Dir dann, wie ich schon tauchen kann!“ freute sich Marum. „Ich geh rutschen!“ jubelte Jannum. Mit allen „Bade-Sachen“ zog die Familie los. Das Hallenbad wurde im „Sturm“ eroberte. Die Kinder waren kaum zu halten. „Super!“ sagte Marum. „Geil!“ meinte Jannum. Opa ließ sich vom Wasserstrahl bedüsen. Oma lag im Sprudelbecken… Mokum und Mackum beaufsichtigten ihren Nachwuchs beim Rutschen, Tauchen und Schwimmen. Nach zwei Stunden war die Familie durchgeweicht, müde und hungrig. Also auf zu neuen Taten! Auf dem Marktplatz von ESENS gab es für alle ein Mittagessen. Danach schlenderten die Urlauber durch das Städtchen. Die „bärenstarke“ Stadt erfreute die Kinder mit vielen verschiedenen „bärigen Kunstwerken“. Da gab es einen „SehBär“, einen „UrlauBär“, einen „ReuBär“ und viele andere. Am Stadtrand war zur Feier des Schützenfestes eine große Kirmes aufgebaut. Wieder eine Attraktion: Ein fünfzig Meter hohes Riesenrad beeindruckte alle sehr. „Wollt Ihr damit fahren?“ fragte Opa. „Nein, lieber nicht!“ antworteten die Kinder. „Na, dann bummeln wir erst einmal!“ sagte Oma. Es gab ja so viel zu sehen und zu schummeln und zu kaufen. Für Jannum wurde ein Fußballshirt erstanden: „Schweinsteiger“. Marum bekam ein pinkfarbenes Portmonee, damit sie mit ihrem Taschengeld auch mal selber etwas einkaufen kann.
Zum Schluss trauten sich Marum und Jannum doch noch mit Opa und Mackum in das Riesenrad. Ganz oben angekommen konnten sie sogar die Nordsee und die Inseln sehen.
Nach diesem ereignisreichen Tag fuhr die Familie fröhlich nach „Hause“ (Ferienhaus). Dort angekommen wurden Ansichtskarten an die Daheimgebliebenen geschrieben. Und
weil Marum schon fleißig mit dem fremden Kinderfahrrad geübt hatte, konnten Oma und sie die Karten auch noch per Rad zum Briefkasten befördern. Abends spielte der Opa mit den Kindern: „Mensch ärgere mich“… „Ach, Opa, das heißt doch Mensch ärgere Dich nicht!“
DIENSTAG, 4. Tag
„Wer morgens zuerst fertig ist, kocht Kaffee und holt Brötchen!!!“ Die still vereinbarte Selbstverständlichkeit klappte hervorragend. Beim Frühstück wurde täglich neu überlegt, wie der Tag gestaltet werden soll. „Wie wäre es mit einer Fahrt nach NORDDEICH? Da gibt es eine Seehund-Aufzuchtstation!“ schlug Mackum vor. „Ja, ja! Das machen wir!“ klang es begeistert. Marum durfte in Opas + Omas Auto mitfahren. Jannum fuhr im Auto seiner Eltern. Damit die etwas längere Fahrt nicht langweilig wurde, bekamen die Kinder je ein Funkgerät. „Aber Funkdisziplin einhalten!“ forderte Opa Marum und Jannum auf. Da musste er erst einmal erklären, was er damit meinte. „Wo seid Ihr jetzt?“ wollte Marum immer mal wieder wissen. Mokum oder Jannum antworteten: „Ich versteh Dich nicht!“ „Hallo! Hallo! Seid Ihr noch da?“ „Sprich deutlicher!“ Dann knurrte und rauschte es im Funkgerät. Manchmal ertönte auch Musik. „Hört Ihr mich?“ fragte Marum. „Na, klar!“ kam es zurück. So verging die Fahrt sehr schnell. Auf einem großen Parkplatz in NORDDEICH angekommen, fand die Familie sehr schnell den Weg zu den Seehunden. „Oooh!“ und „Aaaah!“ „Sind die niedlich!“
Aber auch die ausgestopften Tiere und die vielen Informationen dazu waren sehr interessant. Nachdem alle genügend geschaut hatten, machten sie sich auf den Weg zum Strand von NORDDEICH. Die Kinder quengelten: „Hunger!“ und die Erwachsenen brauchten ebenfalls eine Mittagsstärkung. Also wurde das Strandsrestaurant angesteuert. „Pommes!“ „Kaffee!“ „Fischbrötchen!“ „Kuchen!“ Jeder Wunsch konnte erfüllt werden. Mit neuem Unternehmungsgeist schlenderte die Familie zum Parkplatz zurück. An einem Bauern-Marktstand kaufte Opa „Pümmelwurst“ und Leberwurst im Glas. Mokum ließ noch eine frische Gurke, Tomaten und Bananen einpacken.
Auf der Rückfahrt machte die Familie einen Zwischenstopp am Hafen von Neßmersiel. Für 1,00 € konnten die Kinder durch ein großes Fernglas bis zu den Inseln in der Nordsee schauen. Die Fähren gehen von hier bis BALTRUM. Man konnte aber auch sogar den Leuchtturm von NORDERNEY erkennen. Der frische Wind fegte alle zurück zu den Autos. Dort klebte eine Überraschung an den Windschutzscheiben: Keine Parkgebühr bezahlt!!! Opa und Mackum erledigten die Schulden und heimwärts ging es zum Ferienhaus. Abends wurde der Grill auf der Terrasse eingeheizt. Durch die gute Haushaltsführung von Mokum waren reichlich Fleisch und Würstchen im Kühlschrank – alle wurden satt! Sogar so satt, dass Jannum meinte: „Ich mag keine verrosteten Würstchen mehr!“ Um das Essen zu verdauen, spielte der männliche Teil der Familie Fußball auf dem Rasen. Der weibliche Teil beschäftigte sich mit Küche und Büchern…
5. Tag
Nach dem Frühstück fuhren Marum, Oma und Opa mit den Fahrrädern ins „Dorf“. Marum konnte jetzt schon sehr gut mit dem „Jungenfahrrad“ fahren. Das war am Anfang gar nicht so einfach, denn es hatte keine Rücktrittbremse. Mit zwei Handbremsen musste Marum den Umgang erst lernen. Dafür bekam sie zur Belohnung nun einen neuen Schutzhelm. Der sollte eigentlich pinkfarben aussehen. Der „alte Öhm“ in der Fahrradschmiede hatte jedoch nur blaue, schwarze und rote. „Der rote geht auch!“ nickte Marum und damit war die Sache geklärt.
Anschließend ging es wieder mit den Autos auf Tour. Das Ziel war zunächst: CAROLINENSIEL. Oma und Opa hatten im vergangenen Jahr dorthin einen Kegelausflug gemacht und kannten sich gut aus. Vom alten Hafen aus fuhr gemächlich ein kleiner Raddampfer den Siel entlang bis zur Strandanlegestelle. In einem alten Bootsschuppen war ein kleines Museum von der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) untergebracht. Marum und Jannum verfolgten gespannt den Videofilm über die Seenotrettung von damals.
Auf der anderen Seite des Siels spazierte die Familie zurück zum alten Hafen. Jannum und Marum brauchten noch eine Pause am Kinderspielplatz.
Von der Außenterrasse einer gemütlichen Gaststätte hatten alle einen schönen Blick auf den Hafen und die alten Schiffe. Zum Mittagessen, für das der Koch sehr viel Zeit brauchte, aßen die Kinder Pommes…, Mokum und Oma hatten Krabben bestellt, Mackum und Opa aßen Fisch! Gestärkt ging die Fahrt weiter nach NEUHARLINGERSIEL.
Noch ein Hafen und Schiffe und Kutter und die Fähren, die Urlauber zu den Inseln SPIEKEROOG oder WANGEROOGE übersetzten. Es war viel Trubel im Hafen, weil die Neuharlinger ein Fest feierten. Zum Kaffeetrinken erklomm die Familie ein Turmcafé und hatte eine herrliche Aussicht auf den Hafen und die ein- und auslaufenden Schiffe.
Die Kinder bekamen Eis, die Erwachsenen begnügten sich mit Tee und Kaffee.
Und schon wieder ging ein Tag zu Ende!
DONNERSTAG, 6. Tag
Herrlichstes Sommer-Sonnen-Wetter! „Also auf zum Strand von DORNUMERSIEL!“
Mit Sack und Pack beladen zog die Familie los. Gut, dass ein Bollerwagen des Ferienhauses zur Verfügung stand! Voller Tatendrang hüpften die Kinder fröhlich voraus. Im Supermarkt wurden noch schnell Eimer und Schüppen gekauft, damit es auch ja nicht langweilig wird! Mit den Kurkarten konnten alle kostenfrei am Strand spazieren. Für die zwei Strandkörbe bezahlten Oma und Mokum… Dann machte es sie die Familie „gemütlich“ im Sand… „Eincremen!“ da kannte Mokum kein Pardon. Die Sonne lachte dazu. „Mit Sonnenbrand ist nicht zu spaßen!“ Danach „eroberten“ Mokum und Oma die Strandkörbe und versenkten ihre Nasen gleich in den mitgebrachten Büchern. Die Männer „arbeiteten“ im Sand. Die Kinder erkundeten den nahe gelegenen Spielplatz.
Opa buddelte besonders fleißig im Sand: Er baute eine „Möwenfalle“! – „Löwenfalle?“ wollte Jannum wissen. „Nein, Möwenfalle!“ sagte Opa. „Wie soll das denn gehen?“ fragte Marum skeptisch und Opa erklärte ihr sein Bauwerk: „Wenn eine Möwe unter den Tunnel kriecht, dann kracht der Sand zusammen und die Möwe ist futsch!“ „Dann müssen wir sie erst einmal anlocken!“ meinte Mokum und kramte ein paar Kekse aus der Tasche. Aber es war weit und breit keine Möwe zu sehen! Also los zum Wasser! Die Flut plätscherte bis an die Deichmauer. Marum und Opa trauten sich immer tiefer ins Wasser. Aber der Opa hatte keine Badehose an, sondern nur eine kurze Jeans. Doch Marum wollte schwimmen! Immer weiter rutschten die beiden ins Wasser… „Huch!“ - Eine kleine Welle klatsche an Opas Beine und zack, war die „Buxe“ nass! Marum schüttelte sich vor Lachen! „Warum hast Du auch keine Badehose angezogen?“ kicherte sie, „selber schuld!“ „Ja, ja. Das hat man von seiner Gutmütigkeit!“ lächelte Opa. „Die Hose wird schon wieder trocknen!“
In der Zwischenzeit hütete Mokum das Strand-Königreich. Sie behauptete: „Als ihr alle weg ward, ist tatsächlich eine Möwe in die Falle gekrochen, aber der Sand ist nicht eingestürzt!“ Jannum und Mackum bauten eine Sandburg. Jannum musste ganz oft zum Meer laufen und Wasser für den Bau holen. Oma fotografierte wie wild, denn es war gar nicht so einfach, die „lebendigen Bilder“ einzufangen. Marum flitzte immer weg, wenn sie Oma mit dem Fotoapparat kommen sah. Sie wollte nicht „geknipst“ werden.
Übrigens: Opas Hose trocknete nur ganz langsam… (Bei Jannum kamen nasse Hosen – aus einem anderen Grund - auch öfter vor!) Außerdem bekam Opa einen Sonnenbrand. Er hatte sich nicht überall richtig eingecremt! „Oma ist Schuld! Sie hat nicht auf mich aufgepasst!“ brummelte er später…
Abends kam der „Rest“ der Familie: Sandrum, Ingum und Kevum zum Ferienhaus. Alle freuten sich auf das Wiedersehen und ein schönes langes Wochenende.
7. Tag
„Oma hat Geburtstag, trallallallalla!“ 60! Der Frühstückstisch war liebevoll geschmückt. Die ganze Familie versammelte sich und gratulierte Oma zum Geburtstag!
„Wochenende und Sonnenschein, was kann denn nur schöner sein?“
„Wir wollen zum Strand!“ sagten Kevum, Sandrum und Ingum. „Dann gehen wir doch alle zusammen!“ „Wir zeigen Euch die Möwenfalle!“ „Löwenfalle?“ Kevum wurde sofort neugierig! „Nein. Der Opa hat eine Möwenfalle gebaut!“ „Ob die noch wohl da ist?“
Gespannt suchte die Familie die Spuren im Sand von gestern. Mit viel Phantasie konnte man die Sandburg und den Möwentunnel noch erkennen… „Na gut! Dann suchen wir heute mal ein paar Muscheln!“ Mit Eimern „bewaffnet“ tummelten sich die Kinder am Wasser und im Watt. „Iiieh! Eine Qualle!“ „Ooooh! Ein Krebs!“ „Habt Ihr auch schon einen Wattwurm gesehen?“ „Guck mal hier!“ „Boh, äih! Geil!“ Bei so viel Abwechslung ging die Zeit im Nu vorbei. Es wurde Zeit für den Geburtstagkaffee! Im Ferienhaus holte Sandrum die mitgebrachte Torte aus dem Kühlschrank. Seeluft macht hungrig… alle freuten sich auf den Kuchen… Da klingelte es an der Haustür! Nanu? Aus der Heimat standen der Bruder von Oma – Alfum - mit seiner Frau - Mechthum - vor der Tür:
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Schwesterherz!“ (Oma musste „schniefen“ vor Rührung!) „Wir kommen passend zur Teestunde und haben auch einen Geburtstagskuchen mitgebracht!“ sagte Mechthum. Schnell wurden noch ein paar Stühle gerückt, die Familie muss ja zusammen halten! Es wurde viel erzählt und gelacht!
Oma zeigte Alfum und Mechthum ganz begeistert das Ferienhaus… Nach zwei Stunden fuhren die beiden wieder zurück nach Hause. Abends fuhren die „Ums“ nach ESENS.
In der Pizzeria ‚Bei Toni’ wurde Omas Geburtstag mit Essen und Trinken gefeiert!
Mokum und Ingum waren vor 30 Jahren schon einmal mit ihren Eltern hier gewesen – es hatte sich gar nicht viel verändert! Vielleicht hingen ein paar Chianti-Flaschen mehr von der Decke herab! Mokum konnte sich schwach erinnern, dass sie dieses Restaurant schon mal gesehen hatte. Die Pizza schmeckte noch genau so gut wie damals, als sie die erste Pizza ihres Lebens aßen! Auf dem Rückweg zum Parkplatz machten die Kinder ein paar Faxen bei den verschiedenen Bären der Stadt…
SAMSTAG, 8. Tag
REIF FÜR DIE INSEL!
Wer die Nordsee von einer anderen Seite aus erleben möchte, muss unbedingt die Inseln besuchen. Familie „Um“ hatte sich für LANGEOOG entschieden.
Aber nicht nur die „Ums“ wollten bei dem herrlichen Sommerwetter auf die Insel: Viele Leute standen an den Kassen, um die Fährenkarten zu kaufen. Ob die wohl alle auf eine Fähre passen? Die Wartezeit bis zur Ankunft der Fähre von Langeoog vertrieben sich die Kinder mit fangen spielen… Die Erwachsenen betrachteten das Gewusel am Hafen.
Oma machte mal wieder Fotos… Dann kam die Fähre. Geduldig standen die Menschen in der Schlange und drängelten dann auf das Schiff. „Wer zuerst kommt, findet Platz!“
Tatsächlich konnten alle Leute an Bord, aber nicht alle hatten einen Sitzplatz.
Die Familie saß an getrennten Tischen hoch oben an Deck: Oma, Opa und Marum an backbord, Mackum, Mokum, Sandrum, Ingum, Kevum und Jannum saßen steuerbords.
Plötzlich standen Kevum und Jannum bei Opa, Oma und Marum: „Mokum ist von einer Möwe beschissen worden!“ juxten sie. „Nee, wirklich?“ ungläubig schüttelte Oma den Kopf. „Ihr wollt uns wohl auf den Arm nehmen!“ meinte Opa. Marum wollte sofort rüber laufen und gucken. Da kam Mackum und bestätigte: „Ja, Mokum ist echt von einer Möwe bekackt worden!“ „Ui! Das bringt ja Glück!!!“ „Da freuen wir uns aber auf ein dickes Eis!“
Nach 45 Minuten Fahrzeit legte die Fähre im Hafen von LANGEOOG an.
Mit der Inselbahn ging es weiter zum Inselbahnhof.
LANGEOOG ist Auto-frei! Deswegen sah die Familie verschiedene Pferdefuhrwerke und Fahrzeuge mit Elektromotoren. Der Fußweg zum Strand wurde erst einmal im Stadtplan gesucht. Dann marschierten alle los: „Ich hab Hunger!“ „Ich hab Durst!“ „Wann sind wir da?“ Das hörten die erwachsenen „Ums“ immer wieder – es sollte ja auch keine Langeweile aufkommen! Am ‚Lale Anderson’ Denkmal, am Wasserturm und an den Dünen vorbei, fand die Familie endlich den Strand. „Das Mieten eines Strandkorbs lohnt sich heute nicht, so lange bleiben wir nicht am Strand.“ sagte Mokum und hielt nach einem Picknickplatz Ausschau. Der Strand ist groß genug… schnell hatten die Kinder ihre Badesachen an und rannten zum Wasser. Mokum, Mackum, Sandrum und Ingum machten es sich im Sand bequem. Oma und Opa gingen spazieren und schauten dem bunten Strand leben von einer Dünenhöhe zu.
„Im-Po-Sand!“ hieß es nach zwei Stunden. Die Kinder waren müde von Meer und Wellen. Der Badekram wurde zusammen gepackt. Vom Strand ging es los in das Inselstädtchen.
„Hunger!“ Da waren sich alle einig! Das Problem wurde gelöst mit nahrhaftem Fisch und Pommes. Danach ging die Familie zum Inselbahnhof. Das Züglein brachte alle zur Fähre. Dann tuckerte das Schiff wieder nach BENSERSIEL.
SONNTAG, 9. Tag
Am Morgen machten Oma und Opa eine Fahrradtour nach DORNUM.
Die restliche Familie fuhr noch einmal zum Strand von BENSERSIEL.
In DORNUM besichtigten Oma und Opa das Schloss, die Kirche und den Friedhof. In einem Souvenirladen kaufte Oma eine lebensgroße Möwe aus Plastik für die Kinder. Sie sollten eine Erinnerung von der Nordsee für zu Hause haben.
Opa wollte aber auch noch unbedingt die Museumseisenbahn sehen. Der kleine Bahnhof von DORNUM lag etwas außerhalb des Ortes. Dort wurden Fahrkarten verkauft. Wer wollte, konnte mit dem alten Zug von DORNUM nach NORDEN fahren. Kinder durften sogar vorne in der Lok sitzen. Opa begnügte sich aber mit Anschauen und fotografieren.
Nachmittags vereinte sich die Familie wieder in DORNUMERSIEL. Im dort entdeckten „Eisparadies“ schmeckte die kühle Köstlichkeit besonders gut. Die bunten Eisbecher und Löffelchen eigneten sich auch hervorragend zum Spielen!
Gegen Abend mussten Sandrum und Ingum nach ihrem Kurzurlaub leider wieder nach Hause fahren. Kevum blieb zur Verstärkung der Kinder noch bei der Familie.
„Was gibt es zu essen?“ „Wir gehen zum Biergarten ‚Am Kamin’!“ Sonntags können Kinder unter 1,20 Meter dort kostenfrei essen. Bei Jannum war die Sache klar. „Marum ist auf jeden Fall schon größer!“ „Wie groß ist Kevum?“ - ??? „Komm mal mit zur Messlatte!“ sagte die Serviererin. „Ich hab gewonnen!“ jubelte Kevum. „Gewonnen?“ „Muss er jetzt bezahlen, oder nicht?“ „Er ist ganz knapp unter 1,20 m!“ sagte die Serviererin.
„Na, da haben wir ja schon wieder Glück!“
10. Tag
Es war schon am Morgen wieder sehr heiß. Marum machte mit Oma und Opa wieder eine Radtour in DORNUMERSIEL. Im Yachthafen sahen sie die Segelschiffe auf dem Trockenen liegen = typisch Ebbe!
Nachmittags tobten die Kinder im Garten: Abkühlung mit dem Gartenschlauch und Wasserspielen. „Au!“ weinte Kevum plötzlich und humpelte zu Oma. „Eine Biene hat mich gestochen!“ „Zeig mal!“ Opa untersuchte Kevums Fuß und entfernte einen Stachel.
„Das war wohl eine Hummel!“ Der blühende Klee lockte die Insekten an.
„Zieht doch lieber Sandalen an!“ empfahl die Oma. Das machten die Kinder dann auch.
Zwischendurch durften Jannum, Marum und Kevum immer mal wieder das Kinderferienprogramm im Fernsehen angucken: „Oma kennt nicht mal den Spongebob!“ amüsierten sich die Kinder. „Spongebob?“ „Das heißt Schwammkopf, Oma!“. Dieses Nichtwissen war wohl einen Bildungslücke?! ? Dann machten sich die Männer daran, auf dem Rasen die zwei Zelte aufzubauen. Mackum hatte den Kindern versprochen mit ihnen nachts zu zelten. Passend dazu wurde der Grill an gemacht und es gab schon wieder: „Verrostete Würstchen!“ Die Nacht war kurz, aber: „Klasse!“
DIENSTAG, 11. Tag
WILHELMSHAVEN war das Ziel. Dort lockte, laut Werbeprospekt, ein ‚Abenteuer der 4. Dimension’ und ein großes Aquarium die Urlauber. Die einstündige Autofahrt verging kurzweilig, weil die Kinder wieder „Funkdisziplin“ übten. Im „Oceanis“ erlebte die Familie dann eine „virtuelle Realität“. Jeder bekam einen Kopfhörer, und dann ging die Fahrt mit einem Aufzug in die Tiefe. „Sind wir jetzt im Meer?“ wollten die Kinder wissen.
„Unter Wasser, wie ein U-Boot?“ „Lasst Euch mal überraschen!“
Spannend war der Gang aus dem Fahrstuhl in die Dunkelheit. Es gab viel zu entdecken!
„Boh!“ „Guck mal!“ Immer wieder sahen die Kinder etwas Neues. Zum Schluss ging die Familie in das Oceaniskino. Mit den 3-D Brillen ausgestattet erlebten sie eine rasante Fahrt durch das Meer. Marum griff ein paar Mal in die Luft, um etwas zu erhaschen. So nah und echt wirkte das Gezeigte.
Wieder an der frischen Luft spazierten alle in Richtung Südstrand. Auf einem Restaurantschiff machte die Familie eine Stärkungspause. Opa erklärte den Kindern die Steuerung eines Schiffes und den Kompass. Weiter ging es Richtung Aquarium.
„Aua! Mich hat schon wieder was gestochen!“ heulte Kevum plötzlich. Eine blöde Stechfliege hatte ihn am Arm erwischt! Da konnte nur ein Eis trösten.
Vorbei am Marine-Museum fand die Familie den Weg zum Aquarium. „Fische angucken!“
„Gibt es da auch echte Haie?“ wollte Kevum wissen. Und die gab es wirklich! Und viele andere Fische und Meerestiere. Und Plüschtiere!!! Für die Kinder gab es je einen Pinguin.
„Das ist ja auch mein Lieblingstier!“ sagte Jannum.
Auf der Rückfahrt von WILHELMSHAVEN nach DORNUMERSIEL schliefen die Jungs. Marum funkte ein paar Mal mit Mokum: „Alles klar?“ – „Alles klar!“
Nachts schwitzten Mackum und die Kinder noch einmal in den Zelten…
12. Tag
„Was steht denn sonst noch so auf unserem Ferienprogramm?“ „Wir haben noch nicht Mini-Golf gespielt!“ „Tretboot fahren!“ „Eis essen!“ „Möwen füttern!“
Viele Vorschläge machten die Runde. Also dann: Nix wie los!
Die Fahrräder wurden gesattelt: Oma, Opa und Marum juckelten Richtung „Eisparadies“. Dort konnte man auch Tretboote mieten! Zunächst schleckten die Kinder und die Alten Rieseneisportionen. Mokum und Mackum schauten fröhlich zu und mussten anschließend die Reste essen: „Hhhm, Schlumpf-Eis…!“ „Vanille-Eis war schon immer meine Lieblingssorte!“ Dann eroberten die Kinder den Steg mit den Booten.
„Welches nehmen wir denn?“ „Das rote!“ „Nein, das blaue!“ „Ich will aber das gelbe!“
Schließlich stiegen Opa, Oma, Marum, Jannum und Kevin in das grüne Tretboot. Oma und Opa mussten trampeln, während die Kinder vor ihnen auf den Sitzen hampelten.
Nach einer halben Stunde ging den Alten die Puste aus. Mühsam kletterten sie aus dem Boot. Die Kinder hüpften gut gelaunt davon auf zum Strand!
Opa hatte das trockene Brot mitgenommen und hielt nach Möwen Ausschau. Kaum hatte eine erste Möwe das Futter entdeckt, schwärmten schon viele Möwen ein. Die Jungs verfolgten das Fütterungsspektakel und versuchten die verschiedenen Möwenarten zu erkennen. Ruck Zuck war die Tüte leer und die Möwen verschwanden schreiend in die Luft. „Gott sei Dank! Kein Möwenschiss!“ freute sich Marum.
DONNERSTAG, 13. Tag
Die Kinder hatten wieder gut in ihren Betten geschlafen. Die Zelte wurden abgebaut.
„Gewitter liegt in der Luft!“ sagte Opa. Es war schwül und heiß. Heiß wurde es auch in Kevums Schlafzimmer: „Es riecht so komisch!“ kam Marum angelaufen. „Wo?“
„In Kevums Zimmer!“ Die Erwachsenen schauten nach. Tatsächlich! Die Kinder hatten Verstecken gespielt. Damit es auch schön dunkel war, hatten sie die Roll-Läden am Fenster herunter gelassen. Dann konnte man aber überhaupt nichts mehr sehen! Deshalb machte sie alle Lampen an. Auch die Halogen-Stehlampe! Und von daher kam der „komische Geruch“. Es „schmüllte“!!! Opa entdeckte den Grund: Auf der heißen Lampe lag eine CD-Hülle. Die war angefangen zu schmelzen, und das stank!!! Der Schaden wurde behoben, und alle Fenster aufgerissen. Die Aufregung legte sich langsam…
Oma und Opa machten sich zu einem Einkaufsbummel mach ESENS auf. Die anderen „Ums“ vergnügten sich auf ihre Weise. Abends ging die ganze Familie zum Hafen von DORNUMERSIEL. Dort war eine kleine Kirmes aufgebaut. „Hafenfest!“ erinnerte Oma.
„Super!“ „Geil!“ „Ich will Karussell fahren!“ „Ich will Pommes!“ „Ich habe Durst!“
Wie gut kannten die Erwachsenen jetzt schon die Schlagworte der Kinder. Einmal meinte Oma sogar: „Haben wir denn eine Ziegenherde mitgenommen? Irgendein Kind bockt immer!“ Das war aber gar nicht so ernst gemeint. Meistens wurden die Wünsche der Kinder erfüllt, und die Erwachsenen hatten ihre Urlaubs-Ruhe.
14. Tag
„Wann fahren wir nach Hause?“ wollte Kevum wissen. Er vermisste wohl so langsam seine Eltern. „Morgen!“ antwortete Oma. Da gab es noch viel zu tun: Koffer packen, aufräumen, Müll entsorgen usw. Für die Kinder war das „langweilig!“ „Wir organisieren eine Schatzsuche!“ schlug Opa vor und machte sich sogleich daran, eine Schatzkarte zu zeichnen. Mokum malte den Jungs Piratenschnäuzer ins Gesicht. Marum schmückte sich mit Perlen und Ringen… Oma kümmerte sich um die „Schätze“. Als alles vorbereitet war, übernahm Marum die Schatzkarte: „Weil ich ja schon lesen kann!“ Sie führte Jannum und Kevum an: „Da lang, zum ‚Enterhaken’!“ studierte auf sie Opas Karte. Nach 200 Metern war das Ziel der Schatzsuche schon erreicht. Auf dem Spielplatz waren drei „Schätze“ versteckt! „Aber wo denn?“ wollte Jannum wissen. „Hier vielleicht?“ meinte Kevum und fing an, im Sand zu graben. „Nein!“ sagte Marum, „hier auf der Karte sind drei Kreuze eingezeichnet, da müssen wir suchen!“ Im Sandkasten wurde ein Kind nach dem anderen fündig. Alle buddelten ihre Schätze aus und waren zufrieden.
Am Nachmittag schlenderten die Kinder mit Opa, Oma und Mokum zum „Alten Sielhaus“. In der museumsartigen Teestube bewunderten die Kinder ein verstecktes Schrankbett. Jannum machte sein Piratengesicht, und Kevum hätte beinahe ein Segel-Schiffsmodell umgeschmissen. „Ist noch mal gut gegangen!“ beruhigte Oma.
Im Ferienhaus an der Seefahrerstraße malten Marum und Oma den Eintrag in das Gästebuch: „Ma Jo, Ja Ma, In Sa Ke, Mo Ma waren hier!“ -
Am Abend gab es ein „Urlaubs-Abschluss-Essen“ im Garten eines Restaurants am alten Hafen von DORNUMERSIEL. Die Kinder bekamen zum Abschied eine Muschel geschenkt.
Dann brach die letzte Nacht im Ferienhaus an!
SANSTAG, 15. Tag
Oma hatte unruhig geschlafen und stand früh auf. Sie holte Brötchen und kochte Kaffee. Auch die anderen Familienmitglieder schliefen heute nicht so lange….
„Es geht nach Hause!“ „Habt Ihr auch alles eingepackt?“ „Alle Schränke nach gesehen?“
„Spielsachen nicht vergessen?“ Die Betten wurden noch schnell abgezogen.
Um 9:00 Uhr kam die Hausbetreuerin: „Alles in Ordnung?“ „Ja! Wir haben nichts kaputt gemacht.“ „ Der Opa hat sogar ein paar Sachen repariert!“ „Wollen Sie noch eine Haus-Abnahme machen, bevor wir fahren?“ fragte Mokum die Frau. „Nein, nein! Ist schon gut!“ antwortete die Dame, „und was wollten sie hier schon klauen? Sie haben doch selber Gepäck genug!“ (Vertrauen ist gut…) „O.K. Dann wollen wir jetzt mal starten!“
Die Autos waren beladen. Kevum fuhr mit Oma und Opa.
Mackum, Mokum, Marum und Jannum machten sich ebenfalls auf den Heimweg.
Um die Mittagszeit waren alle „Ums“ wieder in ihrer Heimat angekommen!
ES WAR EIN SEHR SCHÖNER URLAUB!
Ein (märchenhaftes) REISE-TAGEBUCH von Oma für die Enkel
SAMSTAG, 1. Tag
Es war einmal – im Juli 2006 – da machte sich die Familie „Ums“ auf in den Norden! Oma und Opa fuhren mit ihrem Auto nach dem Frühstück von zu Hause los… Mackum, Mokum, Marum und Jannum hatten ebenfalls den Kofferraum ihres Autos voll beladen. Sie starteten dann froh gelaunt und erwartungsvoll. Um die Mittagszeit erreichten alle das Urlaubsziel: DORNUMERSIEL. Das gebuchte Ferienhaus und die stellvertretende Gastgeberin empfingen die Reisenden freundlich. Das Domizil war sorgfältig von Mokum im Internet ausgewählt worden und übertraf dennoch all ihre Erwartungen: „In diesem Haus lässt es sich leben und wohl fühlen!“ - Nachdem die Familie alle Zimmer besichtigt hatte, wurden sich die Urlauber schnell einig, wer denn in welchem Raum übernachten sollte. Die Kinder freuten sich über das „französische“ Bett. Oma und Opa testeten die Matratzen des – für sie – sehr großen Bettes: 2 mal 2 Meter!!! (Zu Hause haben sie nämlich nur 1,60 m mal 2,00 m) Dann hieß es: „Betten beziehen, Koffer auspacken, Schränke einräumen!“ „Es fehlt Klopapier!“ entdeckte Opa sofort. (Ohne geht es wirklich nicht gut!) „Wir brauchen auch noch ein paar Lebensmittel!“ stellte Mokum fest. Also machte sich die Familie auf, um einzukaufen und einen ersten Erkundungsgang durch den Ferienort zu machen. Im Hafen lagen ein paar Fischkutter und eine kleine Fähre. Die Möwen kreisten neugierig über die Urlauber und beäugten sie nach etwas Essbarem. Marum versteckte ihren Kopf unter den Armen: „Die Möwen kacken auf meinen Kopf!“ befürchtete sie. „Das bringt doch Glück!“ behauptete die Oma. Opa sagte: „Wenn Dich eine Möwe bescheißt, kriegst Du ein ganz groooßes Eis!“ Da wollte auch Jannum von den Möwen beschissen werden! Aber noch hatten die Möwen dazu keine Lust. Auch am Strand ließen sie nichts fallen. Im Biergarten machten Mackum, Mokum, Marum, Jannum und Oma eine Pause mit Erfrischungsgetränken. Opa hatte die Einkäufe zum Ferienhaus gebracht und kam später dazu. Gemütlich schlenderten dann alle gemeinsam zur Seefahrerstraße zurück. „Was machen wir heute Abend?“ wollte Jannum wissen. „Na Fernsehen selbstverständlich. Ist ja schließlich Fußball-Weltmeisterschaft!“ war allen klar. „Und was gibt es denn zu essen?“ fragte Mackum. Mokum bot an, ein paar Nudeln zu kochen: „ Mit Tomatensoße natürlich!“ „Ach, nä! Das ist doch kein richtiges Essen!“ meinte Opa. „Es gibt hier in der Nähe einen Pizza-Service!“ hatte Oma im Prospekt entdeckt. „Au, ja!“ juchzte Marum. „Wer will welche Pizza?“ Das war kein Problem, und die Bestellung ging per Handy an den Lieferanten. Eine halbe Stunde später kaute die Familie vergnüglich an den Pizzen… und alle wurden satt.
Nach dem Fernseh-Fußballspiel suchten Marum und Jannum zuerst ihre Betten auf. Später folgten Oma und Opa. Zuletzt gingen Mokum und Mackum in ihre Betten, und alle träumten dem neuen Tag entgegen.
2.Tag
Am Sonntagmorgen weckte die Sonne alle auf. Nach dem Frühstück gingen Oma und Opa mit Jannum und Marum spazieren. Am „Alten Hafen“ formierte sich ein Shanty-Chor: Die „Blauen Jungs“ aus AURICH schmetterten Seemannslieder. Zum Entsetzen der Kinder, fing Oma an mitzusingen: „Wenn die bunten Fahnen wehen…!“ „Peinlich!“ „Lasst uns lieber zum Strand gehen!“ forderte Opa auf. „Au ja!“ „Dann mal los!“ Zum Strand kamen dann auch Mokum und Mackum mit den Fahrrädern nach. Marum hatte immer noch „Möwenschiss“ (= Angst vorm Bekleckern durch Möwen!). Im Eisparadies von DORNUMERSIEL war das vergessen. Es mussten dort auch die ersten Ansichtskarten gekauft werden! Im Ferienhaus überlegte die Familie anschließend, wie der Nachmittag gestaltet werden soll. „Wir fahren nach BENSERSIEL!“ sagte Mokum. Alle waren einverstanden. BENSERSIEL ist nur 6 Kilometer vom Ferienort entfernt. Mit zwei Autos ging es los. Immer auf der Suche nach Attraktionen und neuen An- und Aussichten… Dort angekommen maulte Marum: „Ich geh nicht mehr mit Opa! Der erzählt immer was von Schiffen!“ und schwupps, war sie bei der Oma an der Hand.
Der Hafen von BENSERSIEL ist größer als der von DORNUMERSIEL. Von hier gehen die Fähren zu den Inseln BALTRUM und LANGEOOG. Der Strand sieht aber fast gleich aus. Nur für die Kinder gibt es mehr zu spielen: drinnen und draußen! Im „Takka-Tukka-Land“ wuselten Marum und Jannum im überdachten warmen Sand. Wie Pippi Langstrumpf thronte Marum auf dem (Kunststoff)-Apfelschimmel-Pferd, während Jannum auf einer künstlichen Schildkröte „surfte“… Viel zu schnell verflog die Zeit. Die Rückfahrt ging über ESENS und FULKUM. Mokum erinnerte sich, selbst als Kind schon einmal in all den „...ums“ gewesen zu sein. Abends im Ferienhaus genoss die Familie im Fernsehen das Weltmeisterschafts-Endspiel: Frankreich gegen Italien. Italien wurde Fußballweltmeister 2006.
3. Tag
„Heute fahren wir zur Sonneninsel!“ „Sonneninsel?“ „Wo ist die?“ „In BENSERSIEL! Das Thermalhallenbad dort nennt sich so.“ Also war Schwimmen angesagt. „Oma, ich zeig Dir dann, wie ich schon tauchen kann!“ freute sich Marum. „Ich geh rutschen!“ jubelte Jannum. Mit allen „Bade-Sachen“ zog die Familie los. Das Hallenbad wurde im „Sturm“ eroberte. Die Kinder waren kaum zu halten. „Super!“ sagte Marum. „Geil!“ meinte Jannum. Opa ließ sich vom Wasserstrahl bedüsen. Oma lag im Sprudelbecken… Mokum und Mackum beaufsichtigten ihren Nachwuchs beim Rutschen, Tauchen und Schwimmen. Nach zwei Stunden war die Familie durchgeweicht, müde und hungrig. Also auf zu neuen Taten! Auf dem Marktplatz von ESENS gab es für alle ein Mittagessen. Danach schlenderten die Urlauber durch das Städtchen. Die „bärenstarke“ Stadt erfreute die Kinder mit vielen verschiedenen „bärigen Kunstwerken“. Da gab es einen „SehBär“, einen „UrlauBär“, einen „ReuBär“ und viele andere. Am Stadtrand war zur Feier des Schützenfestes eine große Kirmes aufgebaut. Wieder eine Attraktion: Ein fünfzig Meter hohes Riesenrad beeindruckte alle sehr. „Wollt Ihr damit fahren?“ fragte Opa. „Nein, lieber nicht!“ antworteten die Kinder. „Na, dann bummeln wir erst einmal!“ sagte Oma. Es gab ja so viel zu sehen und zu schummeln und zu kaufen. Für Jannum wurde ein Fußballshirt erstanden: „Schweinsteiger“. Marum bekam ein pinkfarbenes Portmonee, damit sie mit ihrem Taschengeld auch mal selber etwas einkaufen kann.
Zum Schluss trauten sich Marum und Jannum doch noch mit Opa und Mackum in das Riesenrad. Ganz oben angekommen konnten sie sogar die Nordsee und die Inseln sehen.
Nach diesem ereignisreichen Tag fuhr die Familie fröhlich nach „Hause“ (Ferienhaus). Dort angekommen wurden Ansichtskarten an die Daheimgebliebenen geschrieben. Und
weil Marum schon fleißig mit dem fremden Kinderfahrrad geübt hatte, konnten Oma und sie die Karten auch noch per Rad zum Briefkasten befördern. Abends spielte der Opa mit den Kindern: „Mensch ärgere mich“… „Ach, Opa, das heißt doch Mensch ärgere Dich nicht!“
DIENSTAG, 4. Tag
„Wer morgens zuerst fertig ist, kocht Kaffee und holt Brötchen!!!“ Die still vereinbarte Selbstverständlichkeit klappte hervorragend. Beim Frühstück wurde täglich neu überlegt, wie der Tag gestaltet werden soll. „Wie wäre es mit einer Fahrt nach NORDDEICH? Da gibt es eine Seehund-Aufzuchtstation!“ schlug Mackum vor. „Ja, ja! Das machen wir!“ klang es begeistert. Marum durfte in Opas + Omas Auto mitfahren. Jannum fuhr im Auto seiner Eltern. Damit die etwas längere Fahrt nicht langweilig wurde, bekamen die Kinder je ein Funkgerät. „Aber Funkdisziplin einhalten!“ forderte Opa Marum und Jannum auf. Da musste er erst einmal erklären, was er damit meinte. „Wo seid Ihr jetzt?“ wollte Marum immer mal wieder wissen. Mokum oder Jannum antworteten: „Ich versteh Dich nicht!“ „Hallo! Hallo! Seid Ihr noch da?“ „Sprich deutlicher!“ Dann knurrte und rauschte es im Funkgerät. Manchmal ertönte auch Musik. „Hört Ihr mich?“ fragte Marum. „Na, klar!“ kam es zurück. So verging die Fahrt sehr schnell. Auf einem großen Parkplatz in NORDDEICH angekommen, fand die Familie sehr schnell den Weg zu den Seehunden. „Oooh!“ und „Aaaah!“ „Sind die niedlich!“
Aber auch die ausgestopften Tiere und die vielen Informationen dazu waren sehr interessant. Nachdem alle genügend geschaut hatten, machten sie sich auf den Weg zum Strand von NORDDEICH. Die Kinder quengelten: „Hunger!“ und die Erwachsenen brauchten ebenfalls eine Mittagsstärkung. Also wurde das Strandsrestaurant angesteuert. „Pommes!“ „Kaffee!“ „Fischbrötchen!“ „Kuchen!“ Jeder Wunsch konnte erfüllt werden. Mit neuem Unternehmungsgeist schlenderte die Familie zum Parkplatz zurück. An einem Bauern-Marktstand kaufte Opa „Pümmelwurst“ und Leberwurst im Glas. Mokum ließ noch eine frische Gurke, Tomaten und Bananen einpacken.
Auf der Rückfahrt machte die Familie einen Zwischenstopp am Hafen von Neßmersiel. Für 1,00 € konnten die Kinder durch ein großes Fernglas bis zu den Inseln in der Nordsee schauen. Die Fähren gehen von hier bis BALTRUM. Man konnte aber auch sogar den Leuchtturm von NORDERNEY erkennen. Der frische Wind fegte alle zurück zu den Autos. Dort klebte eine Überraschung an den Windschutzscheiben: Keine Parkgebühr bezahlt!!! Opa und Mackum erledigten die Schulden und heimwärts ging es zum Ferienhaus. Abends wurde der Grill auf der Terrasse eingeheizt. Durch die gute Haushaltsführung von Mokum waren reichlich Fleisch und Würstchen im Kühlschrank – alle wurden satt! Sogar so satt, dass Jannum meinte: „Ich mag keine verrosteten Würstchen mehr!“ Um das Essen zu verdauen, spielte der männliche Teil der Familie Fußball auf dem Rasen. Der weibliche Teil beschäftigte sich mit Küche und Büchern…
5. Tag
Nach dem Frühstück fuhren Marum, Oma und Opa mit den Fahrrädern ins „Dorf“. Marum konnte jetzt schon sehr gut mit dem „Jungenfahrrad“ fahren. Das war am Anfang gar nicht so einfach, denn es hatte keine Rücktrittbremse. Mit zwei Handbremsen musste Marum den Umgang erst lernen. Dafür bekam sie zur Belohnung nun einen neuen Schutzhelm. Der sollte eigentlich pinkfarben aussehen. Der „alte Öhm“ in der Fahrradschmiede hatte jedoch nur blaue, schwarze und rote. „Der rote geht auch!“ nickte Marum und damit war die Sache geklärt.
Anschließend ging es wieder mit den Autos auf Tour. Das Ziel war zunächst: CAROLINENSIEL. Oma und Opa hatten im vergangenen Jahr dorthin einen Kegelausflug gemacht und kannten sich gut aus. Vom alten Hafen aus fuhr gemächlich ein kleiner Raddampfer den Siel entlang bis zur Strandanlegestelle. In einem alten Bootsschuppen war ein kleines Museum von der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) untergebracht. Marum und Jannum verfolgten gespannt den Videofilm über die Seenotrettung von damals.
Auf der anderen Seite des Siels spazierte die Familie zurück zum alten Hafen. Jannum und Marum brauchten noch eine Pause am Kinderspielplatz.
Von der Außenterrasse einer gemütlichen Gaststätte hatten alle einen schönen Blick auf den Hafen und die alten Schiffe. Zum Mittagessen, für das der Koch sehr viel Zeit brauchte, aßen die Kinder Pommes…, Mokum und Oma hatten Krabben bestellt, Mackum und Opa aßen Fisch! Gestärkt ging die Fahrt weiter nach NEUHARLINGERSIEL.
Noch ein Hafen und Schiffe und Kutter und die Fähren, die Urlauber zu den Inseln SPIEKEROOG oder WANGEROOGE übersetzten. Es war viel Trubel im Hafen, weil die Neuharlinger ein Fest feierten. Zum Kaffeetrinken erklomm die Familie ein Turmcafé und hatte eine herrliche Aussicht auf den Hafen und die ein- und auslaufenden Schiffe.
Die Kinder bekamen Eis, die Erwachsenen begnügten sich mit Tee und Kaffee.
Und schon wieder ging ein Tag zu Ende!
DONNERSTAG, 6. Tag
Herrlichstes Sommer-Sonnen-Wetter! „Also auf zum Strand von DORNUMERSIEL!“
Mit Sack und Pack beladen zog die Familie los. Gut, dass ein Bollerwagen des Ferienhauses zur Verfügung stand! Voller Tatendrang hüpften die Kinder fröhlich voraus. Im Supermarkt wurden noch schnell Eimer und Schüppen gekauft, damit es auch ja nicht langweilig wird! Mit den Kurkarten konnten alle kostenfrei am Strand spazieren. Für die zwei Strandkörbe bezahlten Oma und Mokum… Dann machte es sie die Familie „gemütlich“ im Sand… „Eincremen!“ da kannte Mokum kein Pardon. Die Sonne lachte dazu. „Mit Sonnenbrand ist nicht zu spaßen!“ Danach „eroberten“ Mokum und Oma die Strandkörbe und versenkten ihre Nasen gleich in den mitgebrachten Büchern. Die Männer „arbeiteten“ im Sand. Die Kinder erkundeten den nahe gelegenen Spielplatz.
Opa buddelte besonders fleißig im Sand: Er baute eine „Möwenfalle“! – „Löwenfalle?“ wollte Jannum wissen. „Nein, Möwenfalle!“ sagte Opa. „Wie soll das denn gehen?“ fragte Marum skeptisch und Opa erklärte ihr sein Bauwerk: „Wenn eine Möwe unter den Tunnel kriecht, dann kracht der Sand zusammen und die Möwe ist futsch!“ „Dann müssen wir sie erst einmal anlocken!“ meinte Mokum und kramte ein paar Kekse aus der Tasche. Aber es war weit und breit keine Möwe zu sehen! Also los zum Wasser! Die Flut plätscherte bis an die Deichmauer. Marum und Opa trauten sich immer tiefer ins Wasser. Aber der Opa hatte keine Badehose an, sondern nur eine kurze Jeans. Doch Marum wollte schwimmen! Immer weiter rutschten die beiden ins Wasser… „Huch!“ - Eine kleine Welle klatsche an Opas Beine und zack, war die „Buxe“ nass! Marum schüttelte sich vor Lachen! „Warum hast Du auch keine Badehose angezogen?“ kicherte sie, „selber schuld!“ „Ja, ja. Das hat man von seiner Gutmütigkeit!“ lächelte Opa. „Die Hose wird schon wieder trocknen!“
In der Zwischenzeit hütete Mokum das Strand-Königreich. Sie behauptete: „Als ihr alle weg ward, ist tatsächlich eine Möwe in die Falle gekrochen, aber der Sand ist nicht eingestürzt!“ Jannum und Mackum bauten eine Sandburg. Jannum musste ganz oft zum Meer laufen und Wasser für den Bau holen. Oma fotografierte wie wild, denn es war gar nicht so einfach, die „lebendigen Bilder“ einzufangen. Marum flitzte immer weg, wenn sie Oma mit dem Fotoapparat kommen sah. Sie wollte nicht „geknipst“ werden.
Übrigens: Opas Hose trocknete nur ganz langsam… (Bei Jannum kamen nasse Hosen – aus einem anderen Grund - auch öfter vor!) Außerdem bekam Opa einen Sonnenbrand. Er hatte sich nicht überall richtig eingecremt! „Oma ist Schuld! Sie hat nicht auf mich aufgepasst!“ brummelte er später…
Abends kam der „Rest“ der Familie: Sandrum, Ingum und Kevum zum Ferienhaus. Alle freuten sich auf das Wiedersehen und ein schönes langes Wochenende.
7. Tag
„Oma hat Geburtstag, trallallallalla!“ 60! Der Frühstückstisch war liebevoll geschmückt. Die ganze Familie versammelte sich und gratulierte Oma zum Geburtstag!
„Wochenende und Sonnenschein, was kann denn nur schöner sein?“
„Wir wollen zum Strand!“ sagten Kevum, Sandrum und Ingum. „Dann gehen wir doch alle zusammen!“ „Wir zeigen Euch die Möwenfalle!“ „Löwenfalle?“ Kevum wurde sofort neugierig! „Nein. Der Opa hat eine Möwenfalle gebaut!“ „Ob die noch wohl da ist?“
Gespannt suchte die Familie die Spuren im Sand von gestern. Mit viel Phantasie konnte man die Sandburg und den Möwentunnel noch erkennen… „Na gut! Dann suchen wir heute mal ein paar Muscheln!“ Mit Eimern „bewaffnet“ tummelten sich die Kinder am Wasser und im Watt. „Iiieh! Eine Qualle!“ „Ooooh! Ein Krebs!“ „Habt Ihr auch schon einen Wattwurm gesehen?“ „Guck mal hier!“ „Boh, äih! Geil!“ Bei so viel Abwechslung ging die Zeit im Nu vorbei. Es wurde Zeit für den Geburtstagkaffee! Im Ferienhaus holte Sandrum die mitgebrachte Torte aus dem Kühlschrank. Seeluft macht hungrig… alle freuten sich auf den Kuchen… Da klingelte es an der Haustür! Nanu? Aus der Heimat standen der Bruder von Oma – Alfum - mit seiner Frau - Mechthum - vor der Tür:
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Schwesterherz!“ (Oma musste „schniefen“ vor Rührung!) „Wir kommen passend zur Teestunde und haben auch einen Geburtstagskuchen mitgebracht!“ sagte Mechthum. Schnell wurden noch ein paar Stühle gerückt, die Familie muss ja zusammen halten! Es wurde viel erzählt und gelacht!
Oma zeigte Alfum und Mechthum ganz begeistert das Ferienhaus… Nach zwei Stunden fuhren die beiden wieder zurück nach Hause. Abends fuhren die „Ums“ nach ESENS.
In der Pizzeria ‚Bei Toni’ wurde Omas Geburtstag mit Essen und Trinken gefeiert!
Mokum und Ingum waren vor 30 Jahren schon einmal mit ihren Eltern hier gewesen – es hatte sich gar nicht viel verändert! Vielleicht hingen ein paar Chianti-Flaschen mehr von der Decke herab! Mokum konnte sich schwach erinnern, dass sie dieses Restaurant schon mal gesehen hatte. Die Pizza schmeckte noch genau so gut wie damals, als sie die erste Pizza ihres Lebens aßen! Auf dem Rückweg zum Parkplatz machten die Kinder ein paar Faxen bei den verschiedenen Bären der Stadt…
SAMSTAG, 8. Tag
REIF FÜR DIE INSEL!
Wer die Nordsee von einer anderen Seite aus erleben möchte, muss unbedingt die Inseln besuchen. Familie „Um“ hatte sich für LANGEOOG entschieden.
Aber nicht nur die „Ums“ wollten bei dem herrlichen Sommerwetter auf die Insel: Viele Leute standen an den Kassen, um die Fährenkarten zu kaufen. Ob die wohl alle auf eine Fähre passen? Die Wartezeit bis zur Ankunft der Fähre von Langeoog vertrieben sich die Kinder mit fangen spielen… Die Erwachsenen betrachteten das Gewusel am Hafen.
Oma machte mal wieder Fotos… Dann kam die Fähre. Geduldig standen die Menschen in der Schlange und drängelten dann auf das Schiff. „Wer zuerst kommt, findet Platz!“
Tatsächlich konnten alle Leute an Bord, aber nicht alle hatten einen Sitzplatz.
Die Familie saß an getrennten Tischen hoch oben an Deck: Oma, Opa und Marum an backbord, Mackum, Mokum, Sandrum, Ingum, Kevum und Jannum saßen steuerbords.
Plötzlich standen Kevum und Jannum bei Opa, Oma und Marum: „Mokum ist von einer Möwe beschissen worden!“ juxten sie. „Nee, wirklich?“ ungläubig schüttelte Oma den Kopf. „Ihr wollt uns wohl auf den Arm nehmen!“ meinte Opa. Marum wollte sofort rüber laufen und gucken. Da kam Mackum und bestätigte: „Ja, Mokum ist echt von einer Möwe bekackt worden!“ „Ui! Das bringt ja Glück!!!“ „Da freuen wir uns aber auf ein dickes Eis!“
Nach 45 Minuten Fahrzeit legte die Fähre im Hafen von LANGEOOG an.
Mit der Inselbahn ging es weiter zum Inselbahnhof.
LANGEOOG ist Auto-frei! Deswegen sah die Familie verschiedene Pferdefuhrwerke und Fahrzeuge mit Elektromotoren. Der Fußweg zum Strand wurde erst einmal im Stadtplan gesucht. Dann marschierten alle los: „Ich hab Hunger!“ „Ich hab Durst!“ „Wann sind wir da?“ Das hörten die erwachsenen „Ums“ immer wieder – es sollte ja auch keine Langeweile aufkommen! Am ‚Lale Anderson’ Denkmal, am Wasserturm und an den Dünen vorbei, fand die Familie endlich den Strand. „Das Mieten eines Strandkorbs lohnt sich heute nicht, so lange bleiben wir nicht am Strand.“ sagte Mokum und hielt nach einem Picknickplatz Ausschau. Der Strand ist groß genug… schnell hatten die Kinder ihre Badesachen an und rannten zum Wasser. Mokum, Mackum, Sandrum und Ingum machten es sich im Sand bequem. Oma und Opa gingen spazieren und schauten dem bunten Strand leben von einer Dünenhöhe zu.
„Im-Po-Sand!“ hieß es nach zwei Stunden. Die Kinder waren müde von Meer und Wellen. Der Badekram wurde zusammen gepackt. Vom Strand ging es los in das Inselstädtchen.
„Hunger!“ Da waren sich alle einig! Das Problem wurde gelöst mit nahrhaftem Fisch und Pommes. Danach ging die Familie zum Inselbahnhof. Das Züglein brachte alle zur Fähre. Dann tuckerte das Schiff wieder nach BENSERSIEL.
SONNTAG, 9. Tag
Am Morgen machten Oma und Opa eine Fahrradtour nach DORNUM.
Die restliche Familie fuhr noch einmal zum Strand von BENSERSIEL.
In DORNUM besichtigten Oma und Opa das Schloss, die Kirche und den Friedhof. In einem Souvenirladen kaufte Oma eine lebensgroße Möwe aus Plastik für die Kinder. Sie sollten eine Erinnerung von der Nordsee für zu Hause haben.
Opa wollte aber auch noch unbedingt die Museumseisenbahn sehen. Der kleine Bahnhof von DORNUM lag etwas außerhalb des Ortes. Dort wurden Fahrkarten verkauft. Wer wollte, konnte mit dem alten Zug von DORNUM nach NORDEN fahren. Kinder durften sogar vorne in der Lok sitzen. Opa begnügte sich aber mit Anschauen und fotografieren.
Nachmittags vereinte sich die Familie wieder in DORNUMERSIEL. Im dort entdeckten „Eisparadies“ schmeckte die kühle Köstlichkeit besonders gut. Die bunten Eisbecher und Löffelchen eigneten sich auch hervorragend zum Spielen!
Gegen Abend mussten Sandrum und Ingum nach ihrem Kurzurlaub leider wieder nach Hause fahren. Kevum blieb zur Verstärkung der Kinder noch bei der Familie.
„Was gibt es zu essen?“ „Wir gehen zum Biergarten ‚Am Kamin’!“ Sonntags können Kinder unter 1,20 Meter dort kostenfrei essen. Bei Jannum war die Sache klar. „Marum ist auf jeden Fall schon größer!“ „Wie groß ist Kevum?“ - ??? „Komm mal mit zur Messlatte!“ sagte die Serviererin. „Ich hab gewonnen!“ jubelte Kevum. „Gewonnen?“ „Muss er jetzt bezahlen, oder nicht?“ „Er ist ganz knapp unter 1,20 m!“ sagte die Serviererin.
„Na, da haben wir ja schon wieder Glück!“
10. Tag
Es war schon am Morgen wieder sehr heiß. Marum machte mit Oma und Opa wieder eine Radtour in DORNUMERSIEL. Im Yachthafen sahen sie die Segelschiffe auf dem Trockenen liegen = typisch Ebbe!
Nachmittags tobten die Kinder im Garten: Abkühlung mit dem Gartenschlauch und Wasserspielen. „Au!“ weinte Kevum plötzlich und humpelte zu Oma. „Eine Biene hat mich gestochen!“ „Zeig mal!“ Opa untersuchte Kevums Fuß und entfernte einen Stachel.
„Das war wohl eine Hummel!“ Der blühende Klee lockte die Insekten an.
„Zieht doch lieber Sandalen an!“ empfahl die Oma. Das machten die Kinder dann auch.
Zwischendurch durften Jannum, Marum und Kevum immer mal wieder das Kinderferienprogramm im Fernsehen angucken: „Oma kennt nicht mal den Spongebob!“ amüsierten sich die Kinder. „Spongebob?“ „Das heißt Schwammkopf, Oma!“. Dieses Nichtwissen war wohl einen Bildungslücke?! ? Dann machten sich die Männer daran, auf dem Rasen die zwei Zelte aufzubauen. Mackum hatte den Kindern versprochen mit ihnen nachts zu zelten. Passend dazu wurde der Grill an gemacht und es gab schon wieder: „Verrostete Würstchen!“ Die Nacht war kurz, aber: „Klasse!“
DIENSTAG, 11. Tag
WILHELMSHAVEN war das Ziel. Dort lockte, laut Werbeprospekt, ein ‚Abenteuer der 4. Dimension’ und ein großes Aquarium die Urlauber. Die einstündige Autofahrt verging kurzweilig, weil die Kinder wieder „Funkdisziplin“ übten. Im „Oceanis“ erlebte die Familie dann eine „virtuelle Realität“. Jeder bekam einen Kopfhörer, und dann ging die Fahrt mit einem Aufzug in die Tiefe. „Sind wir jetzt im Meer?“ wollten die Kinder wissen.
„Unter Wasser, wie ein U-Boot?“ „Lasst Euch mal überraschen!“
Spannend war der Gang aus dem Fahrstuhl in die Dunkelheit. Es gab viel zu entdecken!
„Boh!“ „Guck mal!“ Immer wieder sahen die Kinder etwas Neues. Zum Schluss ging die Familie in das Oceaniskino. Mit den 3-D Brillen ausgestattet erlebten sie eine rasante Fahrt durch das Meer. Marum griff ein paar Mal in die Luft, um etwas zu erhaschen. So nah und echt wirkte das Gezeigte.
Wieder an der frischen Luft spazierten alle in Richtung Südstrand. Auf einem Restaurantschiff machte die Familie eine Stärkungspause. Opa erklärte den Kindern die Steuerung eines Schiffes und den Kompass. Weiter ging es Richtung Aquarium.
„Aua! Mich hat schon wieder was gestochen!“ heulte Kevum plötzlich. Eine blöde Stechfliege hatte ihn am Arm erwischt! Da konnte nur ein Eis trösten.
Vorbei am Marine-Museum fand die Familie den Weg zum Aquarium. „Fische angucken!“
„Gibt es da auch echte Haie?“ wollte Kevum wissen. Und die gab es wirklich! Und viele andere Fische und Meerestiere. Und Plüschtiere!!! Für die Kinder gab es je einen Pinguin.
„Das ist ja auch mein Lieblingstier!“ sagte Jannum.
Auf der Rückfahrt von WILHELMSHAVEN nach DORNUMERSIEL schliefen die Jungs. Marum funkte ein paar Mal mit Mokum: „Alles klar?“ – „Alles klar!“
Nachts schwitzten Mackum und die Kinder noch einmal in den Zelten…
12. Tag
„Was steht denn sonst noch so auf unserem Ferienprogramm?“ „Wir haben noch nicht Mini-Golf gespielt!“ „Tretboot fahren!“ „Eis essen!“ „Möwen füttern!“
Viele Vorschläge machten die Runde. Also dann: Nix wie los!
Die Fahrräder wurden gesattelt: Oma, Opa und Marum juckelten Richtung „Eisparadies“. Dort konnte man auch Tretboote mieten! Zunächst schleckten die Kinder und die Alten Rieseneisportionen. Mokum und Mackum schauten fröhlich zu und mussten anschließend die Reste essen: „Hhhm, Schlumpf-Eis…!“ „Vanille-Eis war schon immer meine Lieblingssorte!“ Dann eroberten die Kinder den Steg mit den Booten.
„Welches nehmen wir denn?“ „Das rote!“ „Nein, das blaue!“ „Ich will aber das gelbe!“
Schließlich stiegen Opa, Oma, Marum, Jannum und Kevin in das grüne Tretboot. Oma und Opa mussten trampeln, während die Kinder vor ihnen auf den Sitzen hampelten.
Nach einer halben Stunde ging den Alten die Puste aus. Mühsam kletterten sie aus dem Boot. Die Kinder hüpften gut gelaunt davon auf zum Strand!
Opa hatte das trockene Brot mitgenommen und hielt nach Möwen Ausschau. Kaum hatte eine erste Möwe das Futter entdeckt, schwärmten schon viele Möwen ein. Die Jungs verfolgten das Fütterungsspektakel und versuchten die verschiedenen Möwenarten zu erkennen. Ruck Zuck war die Tüte leer und die Möwen verschwanden schreiend in die Luft. „Gott sei Dank! Kein Möwenschiss!“ freute sich Marum.
DONNERSTAG, 13. Tag
Die Kinder hatten wieder gut in ihren Betten geschlafen. Die Zelte wurden abgebaut.
„Gewitter liegt in der Luft!“ sagte Opa. Es war schwül und heiß. Heiß wurde es auch in Kevums Schlafzimmer: „Es riecht so komisch!“ kam Marum angelaufen. „Wo?“
„In Kevums Zimmer!“ Die Erwachsenen schauten nach. Tatsächlich! Die Kinder hatten Verstecken gespielt. Damit es auch schön dunkel war, hatten sie die Roll-Läden am Fenster herunter gelassen. Dann konnte man aber überhaupt nichts mehr sehen! Deshalb machte sie alle Lampen an. Auch die Halogen-Stehlampe! Und von daher kam der „komische Geruch“. Es „schmüllte“!!! Opa entdeckte den Grund: Auf der heißen Lampe lag eine CD-Hülle. Die war angefangen zu schmelzen, und das stank!!! Der Schaden wurde behoben, und alle Fenster aufgerissen. Die Aufregung legte sich langsam…
Oma und Opa machten sich zu einem Einkaufsbummel mach ESENS auf. Die anderen „Ums“ vergnügten sich auf ihre Weise. Abends ging die ganze Familie zum Hafen von DORNUMERSIEL. Dort war eine kleine Kirmes aufgebaut. „Hafenfest!“ erinnerte Oma.
„Super!“ „Geil!“ „Ich will Karussell fahren!“ „Ich will Pommes!“ „Ich habe Durst!“
Wie gut kannten die Erwachsenen jetzt schon die Schlagworte der Kinder. Einmal meinte Oma sogar: „Haben wir denn eine Ziegenherde mitgenommen? Irgendein Kind bockt immer!“ Das war aber gar nicht so ernst gemeint. Meistens wurden die Wünsche der Kinder erfüllt, und die Erwachsenen hatten ihre Urlaubs-Ruhe.
14. Tag
„Wann fahren wir nach Hause?“ wollte Kevum wissen. Er vermisste wohl so langsam seine Eltern. „Morgen!“ antwortete Oma. Da gab es noch viel zu tun: Koffer packen, aufräumen, Müll entsorgen usw. Für die Kinder war das „langweilig!“ „Wir organisieren eine Schatzsuche!“ schlug Opa vor und machte sich sogleich daran, eine Schatzkarte zu zeichnen. Mokum malte den Jungs Piratenschnäuzer ins Gesicht. Marum schmückte sich mit Perlen und Ringen… Oma kümmerte sich um die „Schätze“. Als alles vorbereitet war, übernahm Marum die Schatzkarte: „Weil ich ja schon lesen kann!“ Sie führte Jannum und Kevum an: „Da lang, zum ‚Enterhaken’!“ studierte auf sie Opas Karte. Nach 200 Metern war das Ziel der Schatzsuche schon erreicht. Auf dem Spielplatz waren drei „Schätze“ versteckt! „Aber wo denn?“ wollte Jannum wissen. „Hier vielleicht?“ meinte Kevum und fing an, im Sand zu graben. „Nein!“ sagte Marum, „hier auf der Karte sind drei Kreuze eingezeichnet, da müssen wir suchen!“ Im Sandkasten wurde ein Kind nach dem anderen fündig. Alle buddelten ihre Schätze aus und waren zufrieden.
Am Nachmittag schlenderten die Kinder mit Opa, Oma und Mokum zum „Alten Sielhaus“. In der museumsartigen Teestube bewunderten die Kinder ein verstecktes Schrankbett. Jannum machte sein Piratengesicht, und Kevum hätte beinahe ein Segel-Schiffsmodell umgeschmissen. „Ist noch mal gut gegangen!“ beruhigte Oma.
Im Ferienhaus an der Seefahrerstraße malten Marum und Oma den Eintrag in das Gästebuch: „Ma Jo, Ja Ma, In Sa Ke, Mo Ma waren hier!“ -
Am Abend gab es ein „Urlaubs-Abschluss-Essen“ im Garten eines Restaurants am alten Hafen von DORNUMERSIEL. Die Kinder bekamen zum Abschied eine Muschel geschenkt.
Dann brach die letzte Nacht im Ferienhaus an!
SANSTAG, 15. Tag
Oma hatte unruhig geschlafen und stand früh auf. Sie holte Brötchen und kochte Kaffee. Auch die anderen Familienmitglieder schliefen heute nicht so lange….
„Es geht nach Hause!“ „Habt Ihr auch alles eingepackt?“ „Alle Schränke nach gesehen?“
„Spielsachen nicht vergessen?“ Die Betten wurden noch schnell abgezogen.
Um 9:00 Uhr kam die Hausbetreuerin: „Alles in Ordnung?“ „Ja! Wir haben nichts kaputt gemacht.“ „ Der Opa hat sogar ein paar Sachen repariert!“ „Wollen Sie noch eine Haus-Abnahme machen, bevor wir fahren?“ fragte Mokum die Frau. „Nein, nein! Ist schon gut!“ antwortete die Dame, „und was wollten sie hier schon klauen? Sie haben doch selber Gepäck genug!“ (Vertrauen ist gut…) „O.K. Dann wollen wir jetzt mal starten!“
Die Autos waren beladen. Kevum fuhr mit Oma und Opa.
Mackum, Mokum, Marum und Jannum machten sich ebenfalls auf den Heimweg.
Um die Mittagszeit waren alle „Ums“ wieder in ihrer Heimat angekommen!
ES WAR EIN SEHR SCHÖNER URLAUB!
Kommentare (0)