Tod - ein Zwiegespräch

Autor: ehemaliges Mitglied

Tod - was bist du?
Wie siehst du aus.
Find ich bei dir Ruh.
Wo bist du zu Haus?

Muss ich dich fürchten, Tod?
Bist du mir nah oder fern.
Tod, ich hab dich nicht gern.
Fürchtest du Tod das Morgenrot?

Tod, wohnst du in mir.
Bist du nah dem Leben?
Du, Tod, ich sag es offen dir,
ich möcht nicht nach dir streben.


Nein, ich bin nicht grässlich
und auch nicht hässlich.
Wenn das Leben von dir hat genug,
dann bin ich da
mit weit geöffneten Armen
fang ich dich auf:

ganz zart,
ganz lieb,
ganz freundlich,
ganz weich..........


traumvergessen august 2010

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Kommentare (10)

ehemaliges Mitglied unser Bruder, löst uns aus von diesem Leben.
Ja die Angst weil es einmalig ist, oder der Kampf
um das überleben. Wie schön würde seine wenn man
reif seine würde für das gehen, oft denke ich darüber
nach und meine Bruder weiß das ich an ihn zu oft Denken
werde ich ihm Helfen beim gehen, oder meine Leben retten wollen
bis auf die letzte sekunde wo ich merke man der meint es besonders
gut, der bringt mich nach Hause.

Für mich ist das Sonnenklar, das es so sein wird, und ich bin schon ganz
neugierig wie es sein wird.
Aber mein Leben will noch erlebt werden, und der Tag ist nicht so weit weg wie
bei meiner Geburt vom alter her, so denkt man ja ein wenig.

Ich denke er lauscht mir zu, beim schreiben.
Und weiß er doch wie reif ich doch schon bin,
in erwartung dieser Zeit nie hatte ich je davor Angst
auch in meiner guten zeit, aber da geht es sich schechter
da sagt man sich komm gibt mir zeit, mir geht es so ich selber
hoffe nicht er haut mich um wenn ich das Leben besonders Wertvoll
empfinden werde, tia mal sehen was da kommt.

Leider werde ich darüber nicht,s schreiben können.
Aber vom gefühl von heute schon, und was besonders daran ist
ich Glaube das es so wird, das er uns sanft rüber holt,
wenn ich nicht anfange meine letzen sekunden als Wertvoller zu sehen
im leben zu bleiben, aber alles kann sein.


Gruss Diro
ehemaliges Mitglied das hast du treffend beschrieben. Leider ist es so, dass der TOD zumeist ignoriert wird. Natürlich ist es auch irgendwie klar, dass mancher versucht, alles in seinem noch verbleibenden kurzen Lebensabschnitt zu ordnen oder vielleicht auch etwas nachzuholen. Ich weiß auch aus der Erfahrung heraus, dass niemand in meinem Verwandten- oder Bekanntenkreis offen mit dem Tod umgegangen ist. Als mein Vater vor Jahrzehnten starb, wollte man ihn schonen, ihm nicht sagen, wie es um ihn steht. Ich glaube, dass mein Vater gewusst hat, wie es um ihn stand. Aber auch heute noch ist - wie du richtig schreibst - Tod ein Tabu. Wie schade. Er sollte ein normales Thema sein, auch wenn es schwerfällt. Aber dass muss jeder für sich steuern. Ich gehe mit dir d'accord, dass die Angst vor dem Tod nicht im Vordergrund stehen sollte. Aber nun ist es einmal so: Es ist ein unbekanntes Terrain, wo wir alle nicht wissen, wann es einen trifft, wie es einen trifft und wo es hinführt. Nur wissen wir alle, dass wir sterblich sind.
Ich danke dir sehr für deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Gerd
Ela48 ein schwieriges Thema..
Manche Menschen sind erstarrt in ihrem Lebensweg, wenn sie durch Krankheit hingewiesen werden: "Du mußt bald sterben"..
Manche Menschen "galoppieren" mit rasender Geschwindigkeit all dem entgegen, was sie evtl. in ihrem Leben verpasst haben.
Atemlos kämpfen sie mit der Zeit.
All die Dinge, die im Verborgenen schlummern, versuchen sie aus der Versenkung zu "reißen" um es zum Abschluss zu bringen.
Ob ich Angst habe vor dem Tod?
Ich sage nein, trotzdem bin ich mir nicht sicher, wenn es einmal soweit ist, wie ich reagieren werde.
Tod und Leben kann man nicht üben, nur nach Innen horchen, dann handeln, wie auch immer..
Was mich zwar immer wundert, das Menschen über positive Ereignisse im Leben gern reden, doch das Wort TOD wird ausgeklammert, wenigstens sehr oft...

Ein gehaltvolles Thema..

Ela


ehemaliges Mitglied du bist eine begnadete Künstlerin. Für dich ist der Tod kein Thema, es sei denn aus künstlerischer Sicht, so wie es dein Vorbild - die große Käthe Kollwitz - es oft getan hat. Aber ich weiß, ich kann dieses Thema gar nicht richtig erfassen und glaube, dass es fast niemand kann. Du weißt, die Hand eines Freundes und dazu zähle ich auch meine, steht dir immer hilfreich zur Seite. Alleine diese Gewissheit hält ihn fern und das weiß er auch. Er braucht uns nicht, aber das Leben braucht uns.

Ganz liebe Grüße an dich und herzlichen Dank für deinen Kommentar
Gerd
ehemaliges Mitglied wir wissen viel zu wenig vom Tod. Wenn er kommt, möchten wir ihn nicht haben. So ist das nun einmal. Wir wollen alle leben und das ist gut so. Wir wollen alle, dass geliebte Menschen uns nicht genommen werden. Deshalb finden wir den Tod auch so hässlich. Aber - wenn man ihn annimmt - dann weiß man mit ihm umzugehen. Das Leben lehrt uns dies. Selbsttötung ist etwas, womit ich nicht umgehen kann. Es ist eine Verzweiflung, eine Todessehnsucht, die die Menschen antreibt. Aus meiner Sichtweise kann ich nur sagen, dass ich hoffe, dass eine Hand des Lebens, eine Freundeshand, Hilfe bringt. Und wenn sich dieses nicht bewerkstelligen lässt und nichts hilft, so hat niemand das Recht, über die Entscheidung eines solchen Menschen zu urteilen. Da glaube ich, sind wir uns einig.
Ich danke dir für deinen Kommentar und liebe Grüße
Gerd
ehemaliges Mitglied du hast Recht: Irgendwie fürchten wir alle den Tod - und das seit Kindesbeinen. Es ist wirklich schwieriger für den der übrigbleibt als für den der geht. So denke ich es mir jedenfalls. Aber Angst lähmt und so müssen wir uns dem Tod stellen, wie wir es auch täglich im Leben machen müssen. Wir hoffen, dass er uns und unsere Angehörigen lange verschonen möge. Das sollte er auch. Aber wenn er nun einmal da ist, dann glaube ich, werden wir ihn annehmen - ob im Kampf gegen ihn oder, wenn nichts mehr geht - in der Hingabe an ihn. Die Angehörigen müssen dann den Fortgang durch Trauerarbeit bewältigen. So ist es nun einmal - Leben und Tod gehören (eigentlich) zusammen. Sie schließen sich nicht gegenseitig aus.

Liebe Grüße und herzlichen Dank für deinen Kommentar
Gerd
minu Sie ist mein Vorbild.
Auch die Bilder: Nie wieder Krieg!
Die Bilder,der Armut, der Kindersterblichkeit,
hat sie so eindrucksvoll gezeichnet.
Eine tolle Frau .
Gruss Emy
minu Ich hatte viele Jahre Sehnsucht nach dem Tod.
Der Arzt fragte: Wie lange wollen Sie denn noch leben?
Ich sagte, bis der Jüngste die Lehre beendet hat, bis der Jüngste
die Rekrutenschule fertig hat, höchstens noch zwei Jahre.
Inzwischen habe ich die zwei Jahre immer wieder überstanden.
Jetzt habe ich dem Tod gesagt, die nächsten zehn Jahre braucht er nicht zu kommen,
ich habe noch keine Zeit dafür.
Endlich will ich leben.
Gruss Emy
indeed In der Tat gehört der Tod zum Leben. Wenn man Glück hat, kommt er sanft. Viele Menschen haben keine Angst vor dem Tod, wohl aber vor dem Leiden, welches oftmals vorher geht.
In der Regel hängen die Menschen am Leben und jeder Todgeweihte entwickelt oftmals ungeahnte Größe und Hoffnung, dass der Kelch ganz bestimmt an ihn vorüber gehen werde, und zwar so lange, bis ihm schließlich die Kräfte verlassen.
Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, wenn er Suizid begeht. Diese Entscheidung ist entgegen unserer Natur. Es sei denn, er leidet unsäglich (ob seelisch und/oder physisch). Trotzdem gehört zum letzten Schritt eine riesige Portion verzweifelten Mutes dazu.
Dein Zwiegespräch zeigt für mich auf, wie es besten Falls sein könnte. Ich denke, jeder erhofft ihn sich auf die sanfte Art.
Das alles Leben endlich ist, sollten sich alle Menschen öfters bewusst machen. Es könnte den Alltag und auch das Untereinander sowie Miteinander positiver beeinflussen.
Lieber Gruß
Ingrid


ladybird Dein Zwiegespräch mit dem Tod, nimmt etwas die Angst vor dem Tod, den wir wohl alle fürchten?
sicher gehört er zum Leben, aber durch seine Unberechenheit,fürchte ich mich davor,vor allem,wenn er mir liebe Menschen nimmt. Du bringst Dein Zwiegespräch in die Normalität besonders durch das Ende : ganz zart, ganz lieb,freundlich und weich...das verstärkt meine Hoffnung.Danke Gerd, für diese sinnigen Worte,mit Gruß von Renate

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