Streitkultur?!???

Streiten heißt´s sei auch Kultur
doch wer hat das schon gelernt
so liegt es wohl in der Natur
daß wir sehr weit entfernt..

Streiten soll man konstruktiv
das sagen die Gelehrten
vielleicht sind die nicht objektiv
 sich deshalb schon beschwerten.

Man wirft sich Sachen an den Kopf
die lange sich schon aufgestaut
 schmeißt alles dann in einen Topf-
ist uns das nicht vertraut?

Es ist im Großen wie im Kleinen
wenn man  nicht einer Meinung ist
doch was nützt danach das Weinen
wenn man dabei das Maß vergisst.

Drum sollte jeder seine Meinung sagen
am besten ruhig diskutiert
man kann den Streit ja auch vertagen
bevor die Sache eskaliert.

Am anderen Tag- bei Licht besehn
kommt man vielleicht zu einem Patt
so ist es um den Streit geschehn
und keiner ist schachmatt.

Und- vergeßt auch die Versöhnung nicht
nehmen euren "Streiter" in den Arm
seht alles nun aus andrer Sicht
und nebenbei wird´s  euch noch warm...

Tulpenbluete 13
Angelika


Foto Pixabay

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Kommentare (26)

Tulpenbluete13

Ein Herzchen für den /die Herzche geber(in) Istok
DankeschönHerz

Anabell23

Liebe Angelika, Dein Gedicht ist eigentlich sehr lehrreich,
alles stimmt, man sollte das alles so beherzigen, wie Du
es beschrieben hast.
Auch viele interessante und gute Meinungen enthalten
die diversen Kommentare. Leider klappt das nicht so einfach
sie auch auszuführen.
Ich habe da so meine Schwierigkeiten. Es bedarf schon einer
besonderen Stärke und Größe.

Z.B. wenn man angebrüllt wird, daß die Scheiben klirren
und du hast den Eindruck, es gibt keinen Grund dafür, dann
explodierst auch du, anstatt vielleicht ruhig und gelassen zu
bleiben, was mit Sicherheit intelligenter wäre.
Gebrüll anzuhören ohne es zu unterbrechen, mit unbeein-
trächtigter Gelassenheit, geht ziemlich an die Nieren, obwohl
du  weißt, daß du es mit einem Choleriker zu tun hast. Da
fährst du ganz automatisch ebenfalls aus der Haut; aber
lieber das, als daß ich mir die Augen ausheule.

Und von wegen hinterher jemanden liebevoll umarmen, läßt
sich für mich auch "nicht mehr" so einfach machen. Da ist nichts
mit Versöhnung und so.
Manche Menschen könnten selbst im fortgeschrittenen Alter noch
eine ganze Menge lernen; aber manche lernen es nie und wollen
es auch nicht.
Mach's besser und

liebe Grüße
Uscha






 

Tulpenbluete13

Liebe Uscha,

danke für Deinen ausführlichen Kommentar, den ich sehr aufmerksam gelesen habe.

Für das Beispiel mit dem brüllenden Choleriker habe ich einen Rat: Ich würde ganz einfach aus dem Zimmer gehen und ihn brüllen lassen.

Und vielleicht kann man mit ihm reden, wenn er sich ausgebrüllt hat...

und Tränen zu vergießen wegen "ihm" muß auch nicht sein.

Ich wünsche Dir noch einen angenehmen Sonntag
Angelika

 

Tulpenbluete13

Ein Dankeschön für die Herzchengeber:
Federstrich und RoxannaRoseRose

lieben GrußAngelika

indeed

Liebe Angelika,

dein Gedicht ist wahr und es ist schon so: wie gehe ich es am besten an, wenn ich etwas nicht verstehe oder damit nicht einverstanden bin. 
Habe ich gerne gelesen und vieles in der Welt bräuchte gar nicht zu sein, wenn es nicht immer diese "Schreihälse" gäbe. Man merkt es gerade heutzutage besonders in den sozialen Medien, wo unerkannt verbal drauf gehauen wird. Vieles wird dadurch kaputt gemacht. Das ist sehr bedauerlich.

Hoffen wir auf ein "feineres" Umgehen miteinander und auf mehr Respekt miteinander im Umgang.

Liebe Grüße 
Ingrid

 

Tulpenbluete13

Liebe Ingrid,

ja- die Hoffnung stirbt zuletzt- wie bei so vielen anderen Dingen.

Aber wie kann man die Streitkultur von anderen verlangen wenn es uns nicht selbst gelingt?

Also müssen wir es immer wieder üben- wenn es auch nicht leicht ist.

Aber die vielen Schreihälse die in den Medien herumbrüllen streiten ja meistens nicht- sie geben ihre Meinung kund- die die meisten überhaupt nicht interessiert und auf die man keine Antwort erwartet.

Danke Dir für Deinen Beitrag
ich grüße Dich
Angelila

Roxanna

Bei allem, was du in deinem Gedicht aufführst, liebe Angelika, konnte ich nur zustimmend mit dem Kopf nicken. Man sollte Ärger nicht zu lange aufstauen lassen, denn dann platzt er vielleicht bei einer anderen Angelegenheit völlig unangemessen heraus. Und gesagt ist gesagt, Verletzungen kann man nicht wieder rückgängig machen. Darum ist es wirklich besser, wenn die Wogen gerade sehr hoch schlagen, tief durchzuatmen, vielleicht das Zimmer zu wechseln oder mal ein oder mehrere Runden um den Block zu laufen. Ich persönlich denke nicht, dass es beim Streit "Kultur" gibt. Aus Erfahrung weiß ich, dass sehr oft ein Scherbenhaufen entsteht, der sich nicht immer wieder zusammenfügen lässt. Es muss andere Wege geben, Probleme zu lösen als sich zu streiten. Es ist ein wichtiges Thema, das du mit deinem Gedicht aufgegriffen hast. Danke und herzliche Grüße

Brigitte

Tulpenbluete13

Liebe Brigitte,

daß man "Streiten" als Kultur betrachtet, mag man dahingestellt sein lassen.
Es geht eigentlich mehr oder weniger nur um das "Wie miteinander umgehen"?

Dein Beitrag zeigt, daß Du Dir auch schon Gedanken darüber gemacht hast. Ja und es stimmt, mit dem einen oder anderen lohnt es sich nicht zu streiten. Am besten lässt man sie links liegen.

Und Du hast Recht, man sollte versuchen immer Ruhe zu bewahren- wenn es auch schwer fällt.

Ich danke Dir für Deinen Beitrag
und schicke Dir einen lieben Gruß
Angelika

 

indeed

Liebe Roxanna,

es gibt eine Streitkultur und man kann sie erlernen. Nur den eigenen Frust dem anderen vor den Kopf "zu knallen" ist natürlich keine Basis für ein konstruktives Gespräch. Im Falle, dass man sich aufgebracht fühlt, kann man auch sagen, dass man zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darauf zurück kommen möchte oder in weniger schlimmen Fällen fragt man einfach, wie es gemeint ist. 
Mit einigen Menschen ist es leider sinnlos, kontruktiv zu argumentieren. Das muss man eben erkennen. Es sind die Menschen, die mit Unterstellungen und Lügen und/oder Intrigen versuchen, sich durchzusetzen. Das sind für mich arme Seelen.

Dieses nur mal so nebenbei. Vertraue dir und traue dir zu und vor allem versuche immer, ruhig zu bleiben. In der Ruhe liegt die Kraft. 
Ich wünsche dir viel Erfolg beim argumentieren. 

Liebe Grüße 
Ingrid

HeCaro

Liebe Angelika,

beim Stichwort Streitkultur muss ich an den Rat denken, den mir meine Oma mit auf den Weg gegeben hat.
"Du darfst Deinen Partner im Streit schon mal verärgern ( im Sinne von "du bist ja doof" etc.)  aber Du darfst ihn niemals verletzen.  Ärger verfliegt schnell aber Verletzungen heilen nur sehr langsam."
Ich habe ihren Rat immer befolgt.

Danke für Dein Gedicht , das ich wichtig finde. 

Liebe Grüße
Carola 


 

Tulpenbluete13

Liebe Carola,

Du hattest eine "weise" Oma. Gerade beim Streit wird der Partner des öfteren verletzt und das ist schwer wieder gutzumachen.

Da gibt es eigentlich gar nichts hinzuzufügen. Ich denke diesen weisen Rat kann der eine oder andere sich hinter den Spiegel stecken, bevor er einen Streit vom Zaun bricht..

Herzlichen Gruß an Deine Oma-
wenn sie vom Himmel aus zuschaut
und an Dich- mit einem Dankeschön
zum Wochenende
Angelika

Syrdal


Meine Erfahrung ist, den Streitwilligen mit unbeeinträchtigter Gelassenheit ohne ihn zu unterbrechen anzuhören, bis sein Wortschwall aufgebraucht ist und versiegt, ihm dann sogleich in Ruhe darzulegen, dass man seinen „Ärger“ durchaus versteht, ihn dann aber mit freundlicher Bestimmtheit und intelligentem Argument in absolut ruhigem Ton ins Leere laufen zu lassen... und ihm dann die Hand zu reichen und zu umarmen. Das hat in allen mir erinnerlichen Streitfällen noch immer zu einem beidseitig frohmachenden Ergebnis geführt, sagt
Syrdal

Tulpenbluete13

Lieber Syrdal,

Du hast einen wichtigen Punkt angesprochen- nämlich dem anderen Zeit zu geben seinen "Dampf" abzulassen. Das ist aber gar nicht so leicht in der "Hitze des Gefechtes".
Mir fallen "dazwischen" meistens die Argumente ein, die ich dann nach dem "Ausdampfen" dann vergessen habe.. lach..
Soweit zu den intelligenten Argumenten.

Aber das was Streiten schilderst ist es genau so wie man es machen sollte.
Und ganz wichtig: "Das hinterher in den Arm nehmen". Nichts ist schlimmer als wenn man im Streit "auseinandergeht" und sei es man geht nur ins Bett und dreht sich den Rücken zu.

Danke für Deinen Kommentar und
einen herzlichen Gruß
Angelika

Tulpenbluete13

Lieber Manfred,

wenn man den Streit auf ein anderes Terrain verlegt- wenn der andere sich schon "emotional" abgearbeitet hat (also vielleicht schon explodiert ist) ist es vielleicht doch schon zu spät dazu.

Aber man kann ja ein anderes Mal das Streitthema nochmal aufs Tapet bringen-

danke Dir für Deinen Kommentar
und liebe Grüße
Angerlika

Syrdal



Lieber Manfred,
es mag schon sein, dass sich ein Streitwilliger emotional abarbeiten will. Aber bitte nicht an mir...! Noch bestimme ich selbst, wer sich auf welche Weise mit mir streiten darf. Und das hat mit Arroganz nichts zu tun. Dazu könnte ich sogar Beispiele aus dem ST hier anführen...
Aber es hat wohl ein jeder seine eigene „Streitkultur“...oder auch „Unkultur“, ein jeder eben so, wie er es mag...
 
Grüße zu Dir von
Syrdal

Manfred36

Ein Streitender will sich emotional abarbeiten. Ihn in absolut ruhigem Ton ins Leere laufen zu lassen, ist Arroganz. "Durchaus verstehen" sind leere Worthülsen. Vielleicht hilft, den Streit auf ein neutraleres Terrain zu verlagern.

ladybird

ein schönes Bild hast Du zu Deiner "Streitkultur" gefunden.
liebe Anglika,
jetzt im "Winter unseres Lebens", stell ich fest, dass ich immer überlege, ob es sich lohnt zu streiten.....es kommt dann auch darauf an mit wem und um was es sich lohnt zu streiten...lohnt sich Streit überhaupt?
man sollte aber eine andere Meinung gelten  und so stehen lassen......
es lebe die Toleranz und Gelassenheit
fröhliches winke-winke vom Rhein
ladybird


 

Tulpenbluete13

Liebe Renate,

da geht es Dir wie mir: "Lohnt" sich ein Streit überhaupt?
Je älter ich werde umso mehr denke ich- nein, es lohnt sich (oft) nicht....

Eine andere Meinung in Ruhe anhören, gelassen zu reagieren- seinen Standpunkt vorzubringen und dann einen gemeinsamen Kaffee zusamentrinken...lach..

Das könnte ich mir gut vorstellen, meinst Du icht auch?

Einen herzlichen Gruß nach Köln
Angelika

silesio

   Donnerwetter! haben die beiden geklonten Schafe plötzlich ihre Mäuler geöffnet, um sich gegenseitig anzublöken?
                 Silesio
     

Tulpenbluete13

Lieber Christoph

ich weiß nicht, ob das geklonte Schafe sind auf dem Foto.
Ich habe es nur genommen weil ich es lustig fand wie sich
2 Schafe anblöken und es durchaus auf menschliche Streitende "übertragen" werden kann....Lachen

Lieben Gruß
Angelika

silesio

    Es stimmt: Streiten darf man, kann man, muss man manchmal, damit man nicht explodiert.
    Aber bevor die Sonne untergeht: Warme Umarmung!
            Silesio

Tulpenbluete13

Lieber Christoph,
kurz uind prägnant Deine Meinung zum Streiten.
"Bevor der Deckel vom Topf fliegt- Dampf ablassen"
Was mir sehr gut gefallen hat, daß Du das Umarmen hinterher nicht vergessen hast.

Lieben Gruß
Angelika

protes

ja,ja liebe Angelika,
früher habe ich oft und gerne diskutiert
und das ist auch ab ubd an ein bissl ausgeartet
mit den jahren finde ich nicht mehr die freude daran
und versuche das ausklingen meist mit einem scherz
zu beruhigen.
liebe grüße hade

Tulpenbluete13

Ja lieber Hade,

ich beobachte das gleiche auch bei mir. Mit zunehmendem Alter geht man alles- und somit auch einen Streit- gelassener an. Man merkt, daß die Zeit die einem bleibt ist, zu kurz ist um zu streiten.
Und das ganze mit einem Scherz "ausklingen" zu lassen ist eine super Idee. Daß Dir- als humorvollem Menschen - dazu immer was einfällt, das traue ich Dir zu

mit einem zwinkernden Auge grüßt Dich
AngelikaZwinkern

werderanerin

"Streitkultur"..., ein gewaltiges Wort, liebe Angelika und es ist wohl wirklich eine Art "Kunst", dieses zu beherrschen. Sicherlich kann man alles erlernen, wahrscheinlich auch, sich niveauvoll zu streiten..., nur funktioniert das doch oftmals eben nicht..., zu sehr fahren die Emotionen hoch, stehen regelrecht im Wege bei einer sachlichen Auseinandersetzung...

Manchmal sollte man wirklich (eigentlich) eine Nacht drüber schlafen, eh man sich äußert aber ganz ehrlich, das klappt doch fast eh nie. Wer kann sich schon in einer sehr aufgeheizten Situation beherrschen und gar zurücknehmen...

Wohl dem, der dies kann !

Kristine

Tulpenbluete13

Liebe Kristine,

das gewaltige Wort wie Du es bezeichnest"Streitkultur"stammt natürlich nicht von mir- das habe ich irgendwann mal irgendwo gelesen. Man versteht darunter wirklich sich "niveauvoll" zu streiten- und möglichst nicht zu explodieren- sondern vertagen (auf einen kurzen Nenner gebracht)

Du hast recht, das ist bestimmt manchmal sehr schwer. Und es kommen ja auch noch die verschiedenen Temperamente der Streitenden hinzu, die das ganze nicht leichter machen.

Jeder hat seine persönliche Art damit umzugehen..
Noch "schlimmer" als sich zu streiten- finde ich-ist es gar nicht mehr miteinander zu reden...

Danke für Deinen Betrag.
Einen lieben Gruß zum Wochenende
Angelika


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