Sommerliche Augustfreuden
Gestern morgen wollte ich mir frischen Zwetschgenkuchen aus dem Supermarkt mitnehmen. Leider war er mit Tortenguss überzogen – das mag ich nicht wirklich! Es nimmt den Zwetschgen so richtig den leckere Geschmack frisch gebackener Pflaumen!! Da meine Tochter aufgrund des heute zu erwartenden warmen Sommerwetters mich gebeten hatte, die Döschen Vitamin C in ihren Garten zu bringen, damit ihr Mann es zur Wasserklärung im Pool verteilen konnte, hab ich das natürlich gemacht. Und dabei gesehen, dass die leicht erreichbaren Äste vom Zwetschgenbaum noch so richtig voller Früchte hingen.
Kurz den Beutel aus dem Pkw geholt und – zum Essen – einige Zwetschgen gepflückt. Da eine und dort eine und noch eine – und dann war der Beutel so voll, dass ich dachte, davon backst du einen Pflaumenkuchen. Doch unterwegs kam mir der Gedanke, gleich noch beim Supermarkt reinzuspringen, Mehl und Hefe und Zucker zu kaufen, denn bis auf die Hefe, die ich lieber frisch verwende, waren meine Backzutaten ziemlich zur Neige gegangen.
Zuhause gefiel mir der Gedanke „Blechkuchen“ gar nicht mehr, denn das Kuchenblech für den neuen Herd hat an den Seiten – wofür auch immer – Löcher! Und Pflaumen saften enorm, wenn sie gebacken werden! Ich hatte keine Lust, nach dem Backen den ganzen Backofen innen von dem klebrigen, festgebackenem Obstsaft zu reinigen ...
Was tun? Ich war erst einmal dabei, die Zwetschgen zu wiegen. Für mein Rezept brauche ich 2 kg Früchte. Ich hatte aber nur etwas mehr als 1 kg mit nach Hause gebracht … Also bin ich noch einmal zum Garten gefahren und hab noch die gleiche Menge gepflückt. Natürlich schau ich, ob ich einwandfreie Früchte einsammle – und zu Hause sah ich – keine einzige Frucht hatte einen Bewohner!!
Ich suchte nach meinem neuen viereckigen Kuchenblech mit höherem Rand, der aber dennoch wie bei den runden Kuchenformen nach dem Backen zu öffnen und abzunehmen ist. Ich fand die Packung schnell und als ich den Hefeteig darauf verteilen wollte, schwante mir schon, dass ich zu viel Teig hatte. Ein viertel weniger hab ich gut darauf verteilen können, hatte nun aber Teig übrig und vor allem viel zu viele Zwetschgen! Hab einfach noch eine runde Tortenform mit dem restlichen Teig ausgelegt und die ebenfalls zu vielen Früchte, die ich ja schon gewaschen, entkernt und eingeschnitten hatte, darauf verteilt. Aber die voll belegten Teigflächen waren nicht noch dichter zu belegen und somit hätte ich noch eine weitere runde Tortenform damit bestücken können.
Das hab ich dann gelassen. Ich mag auch gern diese Früchte roh essen, habe sie als Nachtisch zu meinem Abendbrot gegessen – mit durchschlagendem Erfolg! Um meine Verdauung brauchte ich mir gestern keine Sorgen mehr zu machen …
Wohin nun mit den beiden Obstkuchen? Ich als Alleinlebende konnte ja nicht einmal einen Kuchen verspeisen. Ich erzählte meiner Tochter von meinem Tun und – sie freute sich sehr auf ein paar Stücke Pflaumenkuchen! Und ihr Mann erst - der würde sich noch mehr darüber freuen! Da für heute Badewettertemperaturen angesagt waren, hatte sie mit zwei Müttern von Mitschülern meines Enkels (2. Schuljahr) verabredet, eine Poolparty zu Hause zu veranstalten. Da kam das größere Kuchenblech voller Pflaumenkuchen gerade recht. Und da ich dabei sein würde, habe ich heute Vormittag den zweiten Pflaumenkuchen von der kleineren Tortenform zwei lieben Nachbarinnen „vermacht“, die sich riesig über den überraschenden Kuchensegen gefreut haben, ihn auch gerne genossen haben … Zum Schluss sprangen und plantschten fünf Kinder im Gartenpool und genossen zwischendurch auch den Kuchen - mit gaaaanz viel Sahne!
Im Garten fürchtete ich zwar, dass die vielen Wespen sich ihren Anteil würden holen kommen. Aber die meisten Tierchen hatten genug Nahrungsangebot an den am Boden liegenden Früchten wie Äpfel, Birnen und Zwetschgen. Und die 2 oder 3 Tierchen waren gut im Blick zu behalten – niemand wurde gestochen!
Kommentare (14)
ich liebe Zwetschgendatschi
aber nicht mit pflaumen lach
weil ich unterscheide zwischen zwetschgen und pflaumen
aber schlussendlich ist es egal
wichtig er schmeckt und ist aus reifen zwetschgen gemacht
nicht die frühen, die so viel saft ziehen
sondern die reigen späten,
in jedem fall hätte ich deinen
zwetschgen-pflaumenkuchen gerne versucht
lieben gruß
hade
@protes
Hallo Hade, es waren wirkilich Zwetschgen, nur wir Westfalen sagen zu beiden Früchten Pflaumen. Im Garten bei uns gibt es nur diesesn Zwetschgenbaum.
Leider waren die Zwetschgen aufgrund der Sommertrockenheit schon überreif und haben tatsächlich in dem Samstag nachgebackenen Datschi so gesaftet, dass die ersten Kuchenstücke einen Löffel zum Essen brauchten! Heute ging's dann, weil die Kälte über Nacht im Kühlschrank das Saften wohl gestoppt hat.
Mit Pflaumen back ich auch nicht so gern, da lösen sich die Steine so schlecht, anders bei den Zwetschgen - und nicht ein Würmchen war in einer Zwetschge.
Danke für Dein Vertrauen auf den Geschmack meines Zwetschgendatschis. Meine Leute haben ihn verschlungen!
Lieben Gruß
Uschi
Liebe Uschi-
man muß sich nur zu helfen wissen. Also ich hätte dir auch liebend gern ein Stückchen Pflaumenkuchen abgenommen.....
und genau wie Du es beschrieben - und Udo Jürgens auch- hast: "aber bitte mit Sahne.".
Man muß sie nützen die Obstschwemme, man weiß ja nie wann- und ob überhaupt- die nächste kommt...
Hat mir gefallen- Deine kleine nette Geschichte....
ich wünsche Dir einen schönen Sonntag
(und hoffe Du hast Dir für Deinen Sonntagskaffee ein STück aufgehoben?"!)
lieben Gruß
Angelika
@Tulpenbluete13
Liebe Angelika, der Donnerstagskuchen war schon vertilgt!! Ich hab uns gestern einen neuen - eine Zwetschgendatschi - gebacken. Leider safteten die überreifen Früchte so sehr, dass wir die Datschi wohl mit einem Löffel essen müssen, mit der Kuchengabel dürfte es Schwierigkeiten geben.
Aber schmecken tut sie dennoch!
Auch Dir einen schönen Sonntag zum genießen ...
LG Uschi
Liebe Uschi,
das war ja die reinste "leckere" Kettenreaktion....für einen super guten Zweck..
ich habe allerdings nicht gelesen, dass Du selber ein Stück Deines Kuchens probiert hast?...
eine nette Geschichte , wäre ich gerne dabei gewesen...
herzlichst
Renate
PS. ich "klau" mir Deine Pflaumen für ein Gedicht.....(danke)
@ladybird
Also, liebe Renate, ich habe sogar 2 Stücke Kuchen mit großem Genuss gegessen und er schmeckte, wie gewohnt!! Und gleich höre ich bestimmt, dass Katja sich vom Rest etwas mit in die Firma genommen hat, ihn heut Mittag noch einmal zu genießen ...
Gutes Gelingen für's Pflaumengedicht wünscht Dir
Uschi
@nnamttor44
Für Uschi
„Kommt mich einfach mal besuchen
Ich backe einen Pflaumenkuchen
sagte Uschi lieb und nett
und backte , ein riesiges Tablett
Die Freude, sie war groß,
denn der Kuchen war famos
und so gabs im Garten am Haus
einen echten „Gaumenschmaus“
Die Pflaumen waren süß und saftig,
der Teig schön dünn und wahrhaftig,
zur Krönung dann zum Schluss,
der Streusel, ja, der muss….
Die Sahne frisch geschlagen
ach, freute sich der Magen
flink vergingen dann die Stündchen
ein „Dankeschön „ fürs Plauderstünden
RP
@ladybird
Danke, liebe Renate! Da hast Du wahrlich ein SÜSSES Gedicht formuliert!!
Der jetzt verputzte Pflaumenkuchen war ja NUR ein Blechkuchen, bei mir ohne Streusel.
Den Pflaumenkuchen mit Streuseln, eine Zwetschgendatschi, die back ich erst noch. Den bekommt extra mein Schwiegersohn, der ihn "einen Weihnachtskuchen" nennt, weil unter den Zutaten auch gemahlene Haselnüsse und Zimt eine schmackhafte Wendung zu ein wenig weihnachtlichem Geschmack (ver)führen. Der ist ein wenig aufwendiger zuzubereiten und bekommt obendrauf richtig leckere Streusel ...
Doch für Dein Appetit bereitendes Gedicht schon jetzt ein doppelt
liches Danke schön von
Uschi
Da kann man mal sehen, liebe Uschi, was backen doch für einen Stress machen kann, lach. Aber es geht nichts über einen selbstgebackenen Kuchen. Und du hast ja auch dankbare Abnehmer befunden, wahrscheinlich ist kein einziger Krümel übrig geblieben. Beim Lesen ist mir nun doch richtig das Wasser im Mund zusammengelaufen.
Gerne habe ich deine Erzählung gelesen und grüße dich herzlich
Brigitte
@Roxanna
Liebe Brigitte, ich back doch sooo gerne!! Aber ich kann meine Tochter und ihren Mann nicht ständig mit Kuchen "totschmeißen"! Doch die vielen reifen Zwetschgen vorgestern haben mich ein wenig (un)vernünftig handeln lassen. Es hätte aber nichts daran geändert, meinen Beiden den Kuchen zu backen, wenn ich zuvor angefragt hätte. Allein schon deswegen, weil mein Schwiegersohn sich am liebsten in meine Kuchen legen würde ...
Seine Mutter hat früher kaum gebacken, weder Kuchen noch Plätzchen. Er genießt es sehr, wenn meine Tochter bäckt oder ich ihnen meine Bäckereien zukommen lasse. Und unser Max muss dann meist zuschauen - er mag nur Marmorkuchen oder Muffins - OHNE Obst! Aber er muss nicht ständig "in die Röhre gucken". Kuchen soll ja auch nicht alltäglich sein, sondern etwas außer der Reihe Schönes.
So jedenfalls haben es die Damen um den Gartentisch am Pool gestern auch empfunden und genossen - mit ihren Kindern (außer Max, der schaute einfach wo anders hin ...)lichen Gruß
Uschi
Die seitlichen Löcher im Backblech lassen sich ganz gut mit einem festen Backpapier abdecken...
Und ich gebe zu, vom feinen Zwetschgenkuchen hätte ich gerne zwei-drei kleine Stückchen abgenommen, vor allem dann, wenn der Blechkuchen – wie früher zuhause in der Rhön – süß und saftig ist und das Zwetschgen-Aroma mit einer feinen Prise weißem Pfeffer gehoben wurde.
...nun muss ich halt selbst backen, seufzt
Syrdal
@Syrdal
Ach Syrdal, dieses am Rand gelochte Backblech habe ich erst seit einem Jahr und zuvor über 50 Jahre mit den schwarzen, ungelochten Blechen in der Küche gearbeitet.
Und bei Hefeteig, der ja eigentlich recht trocken ist, soll das Backblech eingefettet werden. Bei anderen Kuchenarten ersetze ich das Fett sehr gern auch durch Backpapier. Wie heißt es doch für die meisten von uns Senioren? "Fett (oder süß) sind wir selber ...!" Also etwas sparsamer mit Fett und Zucker umgehen.
Vier Stückchen sind gestern vom Blechkuchen übrig geblieben. Die möchten meine Kinder heute gern noch genießen, dick mit Sahne verfeinert! Soll ich ihnen zwei Stückchen stibitzen für Dich?? Mach ich doch gern ...
Herzhaften Gruß von Uschi
Das ist ja richtig lieb mit dem Stibitzen von zwei Stückchen feinen Zwetschgenkuchens, aber ich warte dann doch lieber auf dein nächstes Backwerk, als dass ich jemandem etwas wegnehmen möchte...
Danke aber doch für die feine Geste...
...sagt mit heiteren Morgengrüßen
Syrdal
Auch allen
chengebern ganz lieben Dank für's Lesen und für Eure Anerkennung
Uschi