Sinn, Unsinn und der Liebe Gott

Zum Unsinn hin blickt stolz ein Sinn:
"wie gut, dass ich kein Unsinn bin!
Allmächtiger, ich danke dir,
dass ich nicht bin wie dieser hier!"

Nun ist der Liebe Gott ergrimmt,
dass sich der Sinn so wichtig nimmt.
"Hör zu" meint er "du eitler Wicht!
Verachte mir den Unsinn nicht!

Bleib auf dem Teppich! Sei gewarnt:
Wenn Unsinn sich als Sinn nicht tarnt,
blick ich auf ihn stets lieber hin,
als auf den aufgeblähten Sinn!

Lass Unsinn blüh'n. Sei du bescheiden!
Dann kann ich, Sinn, auch dich gut leiden!
Sonst setz ich dir das Präfix fix
vom Unsinn vor. Da kenn ich nix!"