Sehr gut - oder zu gut?

Sehr gut – oder zu gut?

Jana steht in der Diele und betrachtet sich lächelnd im Spiegel. Sie findet sich sehr hübsch in ihrem lila Minikleid und den schwarzen Lackstiefeln an ihren langen schlanken Beinen.

Es macht ihr überhaupt nichts aus, wenn Andere manchmal über sie tuscheln oder sie schräg ansehen. Bei dem Gdanken, dass sie einmal so werden könnte graust es ihr.

Mit ihrem Aussehen sehr zufrieden, verläßt sie ihre Wohnung um Bekannte zu treffen und sich etwas zum „Aufmuntern“ zu besorgen.
Da an den üblichen Treffpunkten überhaupt nichts los ist, beschließt sie, bei Fred vorbei zu schauen. Normalerweise gibt es bei ihm immer etwas für die Nase.

Obwohl schon die Rollos unten sind, klingelt sie an der Haustür.
Nachdem sie die Treppe zu Fred´s Wohnung hinaufgestiegen ist, erwartet sie sein Freund Jo an der Tür. Sie mag Jo überhaupt nicht, und kann nicht verstehen, was Fred an ihm findet.
Da sie aber dringend Nachschub braucht, ist sie bereit, Jo´s Anwesenheit hinzunehmen und Fred trotzdem nach Stoff zu fragen.

Wie immer enttäuscht dieser sie nicht.
Weil Fred behauptet, das sei hervorragende Ware, verlangt er von ihr diesmal als Bezahlung aber einen Dreier gemeinsam mit Jo.

Nur weil er sieht, wie dringend sie etwas braucht, hat er sich überhaupt getraut, das von ihr zu verlangen. Normalerweise geht sie noch nicht so freimütig mit ihrer Gunst um. Mit Fred ist das etwas anderes und zudem nichts neues.

Nach mehreren Lines fällt es ihr auch nicht mehr wirklich schwer, diese Art der Bezahlung ausnahmsweise einmal zu akzeptieren.

Niemand der Drei konnte ahnen, dass die Bezahlung nicht mehr geleistet werden müßte.

Es war wirklich ein sehr guter Stoff.

Jana wurde 20 Jahre alt.


- Aus dem Leben gegriffen -