Schlechte Nachrichten


Warum nur sind „schlechte Nachrichten“ gefragter als gute Nachrichten. Entweder entziehen sich die Menschen bewusst schlechten Nachrichten oder stürzen sich begierig auf diese.
Schlechte Nachrichten spornen in jeder Hinsicht die Menschen an. Sie fühlen sich bestätigt in ihrem Pessimismus. Das wussten sie doch schon immer.
 
Gute Nachrichten werden als Selbstverständlichkeit hingenommen. Das steht uns doch zu!
 
Humorvolle Nachrichten lockern auf, gleichen aus.
 

 
 


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Kommentare (9)

werderanerin

Ich kann und konnte mich noch nie mit schlechten Nachrichten "anfreunden", sie gar gut finden oder sie verbreiten, im Gegenteil.

Überhaupt denke ich, dass gute wie schlechte Nachrichten jeder auch anderes für sich einordnen und interpretieren wird. Alles ist eben subjektiv!

Die momentan lebensbedrohlichen Nachrichten über den Krieg in der Ukraine empfinde ich als furchtbar und gerade bei diesen Temperaturen denke ich oft an die Menschen, die nur noch versuchen werden, zu leben. Das geht mir sehr nahe und ans Herz.

Kristine

 

Globetrotter

Ich vermute mal du meinst die Medien mit dem Verbreiten der schlechten Nachrichten und nicht die von persönlich bekannten Personen. 
Ich habe mich nach einer guten Nachricht gesehnt, als der Hurrikan Ian über Florida hinweg tobte und niemand über Tage hinweg erreichbar war. Selbst der kleine lokale Fernsehsender war betroffen. 
Als ich dann nach Tagen endlich meine Nachbarn erreichen konnte war die Erleichterung, das alle wohlauf waren und mein Haus noch stand, riesengross. 
Sobald man persönlich betroffen ist ändert sich auch die Einstellung zu den schlechten Nachrichten.

Lenova46

@Globetrotter  

Deine Vermutung trifft zu.

Sind Angehörige, Freunde, Bekannte, Nachbarn betroffen, dann besteht selbstverständlich Interesse, das nichts mit Sensationslust zu tun hat. 

Nicht zu vergessen ist auch Anteilnahme mit Hilfe verbunden. 

Ich mag es nicht, wenn das Unglück anderer würdelos zur Schau gestellt wird. 

Maritt

Hallo Lenova, als Bürgerin der ehemaligen DDR kann ich mich noch sehr gut erinnern an Meldungen der Tageszeitung über die großartigen Planerfüllungen in Betrieben zu Ehren irgendeines Parteitages. Langweilig war das. Weil man es immer las. Weil es nicht neugierig machte. Weil nichts anderes geschrieben werden durfte.
Ich glaube wir leben im Kleinen in solch einer Sicherheit , dass wir es aufregend finden, wenn etwas Schlechtes passiert. Das macht uns neugierig und gleichzeitig sind wir froh, dass es irgendwie weit weg ist. 
Ja klar, bis es  doch mal ganz nahanuns heran kommt. 
 Wie schockierend sind menschliche Schicksale in der Ukraine und gleichzeitig sind wir froh, dass es bei u s nicht so ist. Hoffentlich….


 

Lenova46

@Maritt  

Vielen Dank, dass du auf mich eingegangen bist.

Anlass für meine Gedanken waren, dass ich mich selbst dabei ertappte, wie ich täglich das Leid in der Welt konsumiere. Dabei bin ich dann froh, wenn ich selbst nicht betroffen bin. 

Es ist wohl wichtig, das Maß, die richtige Einstellung zu den vielen schlechten Nachrichten zu finden.

Betonen möchte ich, dass ich glücklich über unsere Pressefreiheit und Informationsfreiheit bin.

Prüfen möchte ich aber, ob reißerische Schlagzeilen und Texte für mich notwendig sind. 
Vertrauenswürdige Meldungen, Hintergrundinformationen können das gewonnene Bild abrunden. 

Gruß von Lenova

Maritt

Eine unvollständige Antwort an den Herrn Syrdal:
Woher nehmen Sie die Aussage, dass viele Menschen allabendlich möglichst blutrünstige Krimis schauen? Wie viele sind viel ?
Ich mag Krimis und ich weiß auch, dass es gute naturwissenschaftliche , historische , geopolitische Sendungen usw gibt. 
Mit den Krimis ist es wie mit der Oper. Es gibt Inszenierungen, die kann man an die Wand klatschen…. Nein nicht man … ich . Und es gibt Opern, die kann ich jedes Jahr wieder sehen. Es gibt Krimis, wie heute „Die Chefin“, da ging es um Mobbing und um das Leid der Menschen. Manchmal sind es für mich auch einfach nur schauspielerische Leistungen z.B. von Anna Maria Mühe. 
und manchmal habe ich einfach nur Lust auf spannende Unterhaltung, weil mein Taggänzlich ohne Fernsehen abläuft . 
Ja ok, es soll Menschen geben, die sitzen früh, Mittag und abends vor der Kiste. Solche kenne ich leider nicht. 
EineAntwort auf das eigentliche Thema versuche ich eventuell gleich. 

Syrdal


Ebenso muss man fragen, weshalb sich so viele Menschen nahezu allabendlich Kriminalfilme ansehen (je blutrünstiger, desto besser!) und gewalttätige Kriminalgeschichten lesen… Gibt es denn keine andere Themen und Filme, keine erhebende Sendungen und keine geistvolle Literatur?

Lenova46

@Syrdal  

Ich habe an aktuelle Nachrichten gedacht und denke an diese.

Kulturelle Darbietungen habe ich nicht mit einbezogen.

Syrdal

@Lenova46

Ja freilich, das ist mir schon klar, aber ich begann meine Einlassung mit „ebenso“...  


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