Romanische Kirche
Ruhe strahlt sie aus
und Frieden
diese Kirche aus fernen Zeiten
heimelig ihre gedrungene Form
warm die Farbe ihrer Steine und Ziegeln
wir lassen uns nieder
im schmucklosen Innenraum
vollkommene Harmonie
in kühler Dämmerung
die Seele kann atmen
Kaum wollen wir weiter
von diesem Kleinod im Grünen
nur für uns
Kommentare (10)
Auch mich ziehen kleine Kirchen immer wieder in den Bann, liebe Ursula. Ich weiß garnicht warum das so ist , aber schon immer bin ich rein, habe mir das kleine Innenleben dieser Kirchen angeschaut und geträumt...mir vorgestellt, wer hier schon alles saß und ähnlich empfunden hat.
Warum ziehen uns kleine Kirchen dermaßen an...?
Kristine
@werderanerin
Liebe Kristine,
schön, daß Dich der Blog an Deine Vorliebe für Besuche
in kleinen Kirchen erinnert hat.
Ich nehme an, man fühlt sich in einer kleinen Kirche eher
beschützt und behütet, sie hat einen menschlichen Zuschnitt.
Die großen, ehrfurchtgebietenden, zur Bewunderung
anregenden Kirchen, Dome, Münster sprechen wahrscheinlich
andere Schwerpunkte in unseren Empfindungen an -
wir finden dabei vielleicht nicht so den persönlichen Zugang.
Seit neuestem sind ja auch viele protestantische Ortskirchen
über Tag geöffnet, ein Angebot zur Besinnung - gute Idee.
Ich wünsche Dir immer wieder kleine Kirchen auf Deinem Wege
und die Zeit, dort vielleicht ein bißchen vor Dich hin zu sinnieren.
In diesem Sinne
grüßt Dich herzlich
Ursula
Ob diese Mauern
Sakrales schützen,
ob sie dem Feiern
Gläubiger nützen,
ob sie das Lärmen
der Menschheit wehren,
ob sie stets wärmen,
die dort einkehren?
Denn allen Mauern
ist es zu eigen,
ohne Bedauern
ewig zu schweigen.
...fragt, empfindet und sagt
Syrdal
@Syrdal
. . .sie schweigen für den Eiligen -
doch leise erzählen sie dem Sinnenden :
sie erzählen von Werden und Vergehen -
von junger Liebe und letzten Tagen -
vom Schutz Bedrängter und Überwindung von Gefahren -
sie bieten Einkehr in Innerstes - vielleicht Erkenntnis -
sie malen aus die Fähigkeit zum Frieden
sie haben überdauert -
und werden auch uns überdauern. . .
meint
Ursula zur Nacht
@U. Petri
Das ist wohl wahr, liebe Ursula, jedoch nur jenen wirklich erfahrbar, die die „Sprache der alles in sich bewahrenden Steine“ verstehen.
@Syrdal
Das ist wahr, lieber Syrdal,
erfahrbar all denen, die zu lauschen verstehen,
die suchend auch finden, wo vielleicht nichts ist. . .
Ich bin übrigens Sonntags geboren -
da kann man manches. . .
meint augenzwinkernd
Ursula
Sehr gerne, liebe Ursula setze auch ich mich in Kirchen und genieße die Stille. Es ist wirklich ein Aufatmen und die Nerven entspannen sich spübar. Ein Ort der Ruhe in unserer lauten Welt, deshalb fällt es schwer, wie du schreibst, aufzustehen und wieder nach draußen zu gehen. Was so ein altes Gemäuer alles erlebt hat über die Zeit. Wenn Steine erzählen könnten. Oftmals wurden ja auch Kirchen früher auf sogenannte Kraftorte gebaut. In manchen Kirchen ist das wirklich zu spüren.
Ich bewundere deine Malkunst.
Lieben Gruß
Brigitte
@Roxanna
Danke, liebe Brigitte,
für Deine Worte, die so schön diese Stimmung
beschreiben, welche solche Orte ausstrahlen können.
Gerade in den kleinen wunderbaren romanischen Kirchen
in Frankreich haben wir dies oft empfunden.
Natürlich freut mich auch, daß Dir das Aquarell gefällt.
Mit liebem Gruß
Ursula
Vielen herzlichen Dank Euch,
die Ihr mich mit einem Herzchen erfreut habt.
Zu ein wenig Besinnlichkeit regen die alten Kirchen an -
ob im Bilde oder wenn wir bei ihnen sind - und das tut gut.
in diesem Sinne liebe Grüße
Ursula