richard david precht in einem interview zum leben und zur liebe - übrigens der 400. Beitrag in meinem Blog - gewissermaßen ein Jubiläumsbeitrag- smile

Autor: ehemaliges Mitglied

Bruno32 sagte einmal in einem Kommentar zu einem meiner Gedichte: woher die Liebe wohl kommen möge? Hat sie evtl. etwas mit der Biologie der Fortpflanzung zu tun. Diese Auffassung teilt Precht nicht. Er meint, dass die Liebe - wie in seinem Buch die Liebe, ein unordentliches Gefühl beschrieben, diesen Zweck nicht habe. Er belegt das auch und meint, Liebe sei zu einer Art Ersatzreligion geworden. Es bestehe die Gefahr des Verliebtseins in die Liebe - man erwarte einen Gegenwert zu seinen eigenen Gefühlen - eine gewissermaßen kapitalistische Einstellung. Dass es heute zu vielen Ehescheidungen komme, sei unter anderem darauf zurück zu führen, dass die Frauen heute gleichgestellt seien. In den 50er Jahren sei dies zumindest in Deutschland nicht möglich gewesen. Da habe die Frau noch unter der Vormundschaft des Mannes gestanden.

Dieses ist aber nur ein kurzer Ausschnitt aus dem fast einstündigen Interview: ein wunderbar plastisches Interview mit einem sympathischen jungen Philosophen: eben Caspar David Precht. Sehr zu empfehlen.

traumvergessen 13.02.2013


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Kommentare (3)

Ela48 auch du liest Precht!
Wie Du8 schon angeführt hast: Ein wirklich sympathischer junger Philosoph.
Vor einiger Zeit habe ich das Buch von ihm gekauft: "Warum gibt es alles und nicht nichts".
Für unseren Enkel, wir wollen es gemeinsam lesen.
Wie schreibt er so herrlich "Kinder, sagt man, sind die wahren Philosophen. Sie haben eine unbändige Neugier, und ihre Fragen bringen die Erwachsenen oft ins Grübeln.
Danke Gerd.
Ela
Ich werde mir gern das Gespräch anhören und gratuliere Dir auch für Deinen 400. Beitrag
Traute Das freut mich habe ich doch gestern gerade das zweite dicke Buch von Precht durch.
Er liest sich besser als man in im TV einschätzt. Das ist ja das Dilemma bei den Medien, das sie jemanden "verheizen".
Obwohl er doch anders an die Dinge herangeht, aber eben jung stürmisch und Hürden vor denen andere grübelnd stehenbleiben, überspringt. Er zitiert auch andere alte Philosophen unter anderem natürlich unseren Kant.
Er vermischt die Philosophie der Gesellschaftsentwicklung mit der Philosophie der Ökonomie der Gesellschaft. Er macht keine Denkgerüste sondern springt von Idee zu Idee.Ich habe mich angeregt gefühlt beim Lesen. Es waren die Bücher" Wer bin ich und wenn ja, wie viele" und "von der Kunst kein Egoist zu sein". Er kritisiert die ökonomischen Auswüchse, aber nicht die Marktwirtschaft selbst. Er geht auf viele Bereiche ein, wenn er Thesen mit der Wirklichkeit und Realität belegt, nachweist.
Natürlich kann man sich festlegen und Neuem verschließen, aber ich bin wissbegierig auf neue Sichten des Alten und Erkenntnisse des Neuen.
Freut mich, dass Du wieder ein Thema zum nachdenken und diskutieren einstellst. Auf die Beiträge freue ich mich genau so.
Mit freundlichen Grüßen,
Trautre
Katharina49 Lieber Gerd,
ich glaube, Du hast mit Deinem Thema "Precht" eine doch recht anspruchsvolle Seite aufgeschlagen. Ich habe einige Sendungen mit Precht gesehen und hatte wirklich das Gefühl, dass dabei genau das passierte, was Philosophen einen "performativen Selbstwiderspruch" nennen,. Precht fordert Kreativität ein, ohne sie auch nur einen Moment dem Fernsehen zu gestatten. Ich las einen Tag später sogar den Satz: "führt ein vermehrtes gesellschaftliches Interesse an Philosophie am Ende zu weniger Philosophie? Macht Precht dumm?"
Ich finde, schon die Sendung "Precht" zu nennen die Vermarktung eines Medienproduktes. Also Du sieht, ich bin kein Fan von Prechts Philosophie....und noch weniger von seinem Auftreten.... sry.

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