Ich unternahm mit einer Reisegruppe einen Ausflug zu einer Burg aus dem 11-12 Jahrhundert in der Pfalz Das besondere an dieser Burg war, dass sie teilweise in einem Sandsteinfelsen gehauen und darüber mit Sandstein erbaut war. Als die Feuerwaffen erfunden wurden, brannte der obere Teil der Burg ab, blieb für lange Zeit eine Burgruine.

Viel später kaufte ein Privatmann die Burgruine, baute sie wieder auf, erweiterte sie und machte sie zu einem beliebten Ausflugziel.
Unser Führer erklärte uns recht anschaulich die Burg, wie man dort lebte, wie hart das Leben damals war.

Am Schluß der Führung kündigte er uns eine Führung durch die Katakomben der Burg an, den Fluchtweg für die Soldaten. Natürlich wollte ich die Fluchttunnel auch sehen.
Erst ging es rechts über 5 Stufen, welche durch kleine Teelichter etwas erhellt waren, dann nochmals über 5 Stufen mit Teelichter.
Dann begann der eigentliche Fluchttunnel, dunkel, niedrig, eng, kein Licht. Eine kurze Strecke nur und gerade aus, aber ich bekam Panik, blieb stocksteif stehen. Jemand rief von hinten: Weiterlaufen!
Ich konnte es nicht.

Dann hörte ich eine ruhige Männerstimme die zu mir sprach: Heb deinen Fuß hoch Elisabeth, mach einen Schritt, noch einen Schritt, weiter Elisabeth, noch einen Schritt Elisabeth, weiter, noch einen Schritt..........
Die Stimme ermunterte mich immer weiter zu laufen und leitete mich so durch den Tunnel.

Schließlich kam ich in einen größeren Raum mit Fenster. Ich drehte mich um, wollte den Mann sehen der mir durch seine ruhige Stimme durch den Tunnel geholfen hatte. Neben ihm stand seine Frau. Ich kannte sie, sie heißt auch Elisabeth.
 


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Kommentare (4)

Heidi Grünwedl

@maslina .... das war ein lebendiger Engel. Da hast du aber Glück gehabt. Die Engel gibt es nämlich, das weiß ich.
Gruß von Heidi

floravonbistram

Welch ein Glück in so einer Situation...oder Fügung? lg.

Heidi Grünwedl

@Maslina  Ich war auch mal bei einer Burg...dem Kyffhäuser vom Harz. Dort fuhr uns der Bus weg. Wir hatten Panik und wussten nicht, wie wir heimkommen sollten. Es gab noch keine Handys. Plötzlich tauchte aber der Bus wieder bei uns auf. Wir waren gerettet. Er nahm uns mit und fuhr uns heim zu Oma. Nie wieder einen Ausflug mit dem Reisebus im Harz. Inzwischen ist meine Oma tot und wir können sie nicht mehr besuchen. Gott sei Dank müssen wir dort nicht mehr Busfahren. Es war sehr schrecklich. Nur der Tod ist schlimmer, denke ich mal.
Lg. Heidi

Roxanna

Das sind Fügungen, liebe Elisabeth, über die man wirklich staunen kann. Deine Geschichte hat mich berührt. Mit 2. Namen heiße ich auch Elisabeth 😉. Danke fürs Erzählen und herzlichen Gruß

Brigitte


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