Nur ein paar kleine Kleinigkeiten


Nur ein paar kleine Kleinigkeiten
 
   


"Aufsteh'n" ist stets ein Verdruss,
setzt man davor das Wörtchen m u s s

Doch mancher würde alles geben,
könnt' aus dem Bett er sich erheben !

Bedenke dies - und sag dir dann:

" Ich m u s s es nicht - ich d a r f und k a n n ! "


h.re

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Reden ist Silber - Schweigen ist Gold


Man sagt, dass Schweigen Gold sein soll ...
Doch Reden find ich wundervoll
Ich rede stets und immerfort
gäb alles für ein einzig Wort
aus meiner Lieben kleinem Munde
Vergeblich wart ich Stund um Stunde
Was ich auch sage ... Satz für Satz
ist eben leider
für die
K A T Z      287.gif


h.re

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"Über den Wolken…"

"Über den Wolken…" so  sang einst R. Mey
und die Sehnsucht nach Freiheit geht niemals vorbei …
Doch wie sollte ich jemals die Angst nur besiegen,
die mich überfällt, seh von Weitem ich fliegen,
so'n Ding, welches brüllend das himmlische Zelt,
zerspaltet gleich 'nem Monster aus anderer Welt.
 
Dann sehe ich es hinter Wolken verschwinden,
mit samt jenen Menschen, die darin sich befinden.
Der Himmel jedoch, wieder jungfräulich blau,
verschlang jenen Flieger und auch den Radau.
Wer weiß, ob er sein Ziel auch erreicht,
für mich das Fliegen dem Lottospiel gleicht.
 
So bleibt mir eben, von Freiheit nur träumen
und möglicherweise auch viel zu versäumen.
Doch tröstet mich über dieses "Verpassen":
Ich muss nie nicht den sicheren Boden verlassen.
 h.re

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Kommt Zeit, kommt Rat !

Großmutter's Trost, von früh bis spat:
Kommt Zeit - so kommt auch immer Rat!

Meine Befürchtung, in der Tat:
Die Zeit ist hin ... der Rat war fad.



Gedichte, zart und wunderschön,
les' ich hier im Vorübergehn.
Von Lust und Liebe, Freud und Leid,
von Hoffnung und Betroffenheit.
Von Glück, das in den Sternen steht.
Von Träumen, die vom Wind verweht.

Die Sonnentage sind vorbei.
Vergebens ist nun Grübelei.
Was man im Lenz dereinst versäumt,
bleibt auch im Winter nur geträumt.

Es klingt wie eine Moritat,
wenn man dann sagt:

"Kommt Zeit - kommt Rat!"


h.re


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Der Wunderdrachen


Herbstwind rüttelt Bäume, Pflanzen
stetig fällt das Laub
Buntgefärbte Blätter tanzen
nun im Straßenstaub

Über Stoppelfelder draußen
seh ich Drachen steigen
Hoch am Firmamente sausen
sie in wildem Reigen

Dutzendweise große, kleine
Buben und auch Mädchen
Hüpfen über Stock und Steine
mit dem "Ding" am Fädchen

In mir erwacht ein Kindertraum
mein Herz fängt an zu lachen
Ich sehe mich am Wiesensaum
mit meinem Wunderdrachen

Und wenn auch trübe Wolken flogen
mit uns um die Wette
Ich fühlte mich der Welt enthoben
auf dem Wolkenbette

So stieg und sank ich auf und nieder
wind- und sturmumweht
Ich stolperte ... und fing mich wieder
wenn sich der Wind gedreht

Hör ich heut tief in mich hinein
dann kommt mir der Gedanke
Es muss der Wunderdrache sein
dem ich sooo viel verdanke

Der mich im steilsten Höhenflug
noch an der Leine hielt
Er hat, wenn sich ein Traum zerschlug
mir Hoffnung zugespielt


h.re


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Stiller Weg durch den Wald


In der unbewegten Luft liegt der Geruch
von Laub und Moos und dunkler Erde.
Erinnerung an längst vergangene Zeiten . . . .

Ich sehe vor mir die Gestalt des Vaters gehen,
ich hör sein leises Lachen,
kann durch das Blätterdach die Sonne sehen!

Ich raschle durch das Laub zu meinen Füßen!
Ich nasche von den Beeren, zuckersüßen!
Ich sammle dicke Zweige, von den Spitzen,
wird Vater mir die schönsten Pfeifchen schnitzen!

Wie konnt' ich all dies je vergessen ?

Ich habe Sehnsucht nach den stillen Wegen ...


h.re


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Schwarze Orchideen


Der Name hat's mir angetan,
er erinnert mich daran,
wie einst ich jene Liebes-Sage,
nächtelang "verschlungen" habe.

Ein halbes Jahrhundert und noch mehr,
so lange ist das doch schon her.
Dies in Zahlen auszudrücken,
will mir ja beinah nicht glücken.

Und wie schön war's doch gewesen,
jenem Glücke nachzulesen,
das im Roman sich offenbarte,
mal voll Glut und mal ganz zarte.

Eines Tags, so dachte ich,
findet so ein Traum auch mich!

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Und die Jahre, sie vergehen.
Jene "Schwarzen Orchideen"
in Vergessenheit gerieten,
ob der Wirklichkeit hienieden.

Jetzt in diesen späten Jahren,
überfällt mich ein Gebaren:
Manchmal öffne ich voll Schwung ...
das Kämmerchen "Erinnerung"!

Wollt' ich nun Vergleiche ziehen,
ist es ein vergeblich Mühen.
Viele Türchen in dem Raume,
öffnen sich nur noch im Traume.

Ich werde sie wohl niemals sehen,
jene "Schwarzen Orchideen"...


h.re


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Kurz und bündig


Im Kern jeder Geschichte eben,
suche ich stets den frohen Sinn -
in Trübsal selbst, kann man erleben,
ist noch ein Körnchen Hoffnung drin.

Den Ernst des Lebens, mein Geschick,
blende ich aus im Augenblick,
wenn ich hier auf der Matte stehe -
und dichtbeschriebene Seiten sehe.

Ich leide mit, wenn ich dort lese,
von Herzeleid und Ungemach -
auch, wenn so ab und zu mal beese
Worte fallen ... welche Schmach!

Doch wunderschön ist’s, zu erleben,
wie Fantasie in Poesie
verwandelt wird und freigegeben,
in Worten voller Harmonie.

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Doch nun beende ich geschwinde,
will lesen, was es Neues gibt ...
Nur noch, ehe ich hier verschwinde:
Ich grüße jeden, dem’s beliebt.


h.re

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Das Fünkchen "Hoffnung"


Man kann sich vieles wünschen,
erträumen und erhoffen,
doch was das Schicksal gibt
und nimmt, das bleibt stets offen.

In Sorge und in Not,
in unsrer größten Pein,
im allertiefsten Leid,
fühlt man sich arm und klein.

Von Gott und Welt verlassen,
zerrissen wie ein Blatt,
das grausam rauher Sturm,
vom Baum gerissen hat.

Das Kommen und das Gehen,
die Freude und das Leid,
die vielen kleinen Tode,
das ist die Wirklichkeit.

Und wenn da nicht die Hoffnung
trotz allem Sieger bliebe,
der Glaube an das Gute
und tief im Herzen LIEBE,

dann liefe doch das Leben
oft gänzlich aus der Spur.
Drum ist uns mitgegeben:

Das Fünkchen "Hoffnung pur"


h.re


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Ach wie ich es genieße,
die Sonne heute lacht.
Vom Kopf bis zu de Füße,
spür ich die warme Pracht.

Ich recke mich und dehne,
geb mich der Wärme hin;
nach der ich mich so sehne,
weil Sonnenkind ich bin!

Geweckt sind Lebensgeister,
hab Frühling nun im Blick
Der gute Install.Meister,
verhalf mir zu dem Glück.

Drei Tage war ich ohne ...
Und das grad im April

Sommers stört's nicht die Bohne,
das ist doch sonnenklar.    

Drum geb ich euch den Rat:
Habt ihr mal ein Malheur,
mittem Heizungsapparat,
sucht fix nen Install'eur

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Und sollte man nun fragen:
" ... war da 'ne Schraube los?"
Dann will ich gerne sagen:
" ... s'lag nicht an jener bloß!"

Der Fachmann unumwunden -
er macht's ja Tag für Tag -
erkannte nach Sekunden,
dass es am Fühler lag.

Ich durfte assistieren
und fand das wirklich fein.
Im Blut liegt mir "montieren",
als Schreinerstöchterlein.

So stieg dann blitzeschnelle,
die Wärme wieder an.
Beim nächsten Fall der Fälle,
muss der Fachmann wieder ran.


h.re

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Es ist so weit ...


Wenn langsam nach der Winterruhe
die Schildkröt raus will aus der Truhe
in er sie lange "eingemottet"
und auch der Igel wieder trottet
unterm Blumentrog hervor
wo er im Winter nicht erfror

und wenn die Vöglein jubilieren
die Kater ihr Revier markieren
und nächtens um die Häuser klagen
die Sträucher Blütenknöspchen tragen
wenn's Eichhörnchen die Birke rauf
und runter rennt im Dauerlauf

mit Moos und Zweigen Nestchen baut
die Sonn durch alle Ritzen schaut
ja, dann erwacht in Menschenherzen
der Lebensgeist, die Lust zu scherzen
dann ist der Frühling voll im Gange
und Amor wird es angst und bange
              0522.gif
"Mir gehen glatt die Pfeile aus"
klagt er in seinem Wolkenhaus

"Oh Petrus hilf, s'ist an der Zeit
schick du die Frühjahrsmüdigkeit"


h.re

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Frühlingsgedanken


Ein leiser Wind streicht durch die Birken,
die blattlos filigran noch wirken.
Zum kleinen Vogelfutterhäuschen,
fliegen Rotkehlchen und Meisen.

Ansonsten schweigt hier die Natur -
von Menschen ringsum keine Spur.

Die Sonne wärmt die müden Glieder;
mir scheint, als wär der Frühling wieder
zurückgekehrt mit neuer Kraft,
die unfassbare Wunder schafft.

Noch ist es rundum farblos, leer ...
bald grünt und blüht es rings umher.

Die Hoffnung wächst von Tag zu Tagen,
dass bald die Nachtigallen schlagen.
Dann lockt im Rasen unter Bäumen,
die kleine Bank zu stillem Träumen.

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Dort lausche ich in lauen Nächten
dem Lied der Nachtigall
und spüre reges Leben
rings um mich überall

Es eilen tausend Beinchen
geschäftig hin und her
Wie konnte ich nur meinen
die Nacht wär öd und leer

Ein Laufen und ein Hasten
Ein Suchen und ein Tasten
Ein Wispern und ein Raunen
Ein Trippeln und ein Staunen

Und über allem lockend
mit zärtlich süßem Schall
Das Lied der Nachtigall


h.re

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Weißt du noch ...


Abendstille sinkt hernieder
und es ruht die Zeit,
die Gedanken wandern wieder
in die Vergangenheit.

Weißt du noch, im Dämmerschein,
wenn der Tag verschied -
und die Nacht brach still herein,
lauschten wir dem Lied.

Der Gesang der Nachtigall
von Einsamkeit und Schmerz,
hallte übers weite Tal,
rührte unser Herz.

Ist sie auch in diesem Jahr,
gesund und unversehrt,
an den Platz, wo sie stets war,
wieder heimgekehrt?


Dann sing für mich dein Liebeslied,
voll süßer Poesie,
das hoch zum Sternenhimmel zieht,
als Heimwehmelodie.


h.re

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Vergissmeinnicht und Tränenherzchen ...


Langsam geht die Sonne unter,
Dunkelheit erfüllt den Raum,
die Vöglein, eben noch so munter,
suchen Schutz im dichten Baum.

Und ich stehe still am Fenster,
schaue in die Nacht hinaus . . .
Fledermäuse, wie Gespenster,
schwirren flink vorbei am Haus.

Sammeln sich am Gartentürchen,
im trüben Straßenlampenschein,
dort umschwirren die Vampirchen,
Spinnennetz und Käferlein.

Ein wenig von dem fahlen Licht,
fällt noch auf die Rabatte nieder,
wo himmelblau Vergissmeinnicht
und Tränenherzchen leuchten wieder.

Ach, wie hab ich euch geheget,
übern Winter treu bewacht,
damit noch einmal ihr begegnet,
mir in lauer Frühlingsnacht.


h.re

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Frühlingslust


Ach, ich kann es kaum erwarten,
dass ums Haus herum im Garten,
Bäume, Sträucher Blüten kriegen -
Schmetterlinge wieder fliegen.

Frühlingsblümchen recken sich,
bunt aus dem Rasen in die Sonne,
doch stirnerunzelnd sehe ich -
auch Schnaken geigen voller Wonne!

Clematis und die Tränenherzchen,
seh ich aus der Erde brechen -
und mit tiefer Freud im Herzen,
greif ich zu Schäufelchen und Rechen.

Beete etwas lüften, graben ...
macht doch Spaß im Sonnenschein.
Endlich was zu Buddeln haben,
alles soll in Ordnung sein.

Weg muss altes Laub im Grase -
und ich grabe tief und tiefer ...
doch plötzlich piekt's an meiner Nase -
und es umschwirrt mich Ungeziefer

" Potz Kuckuck nocheinmal, welch Tücke !!!! "

Ich kann den Übeltäter fassen ...

Gebissen von der Kriebelmücke,
hat mich die Frühlingslust verlassen.


h.re

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Reges Leben vor dem Fenster


Reges Leben vor dem Fenster,
auf dem alten Baum im Garten,
Vogelmütter fliegen flink,
zu den Jungen, die dort warten.

Bebend mit gesträubten Federn,
gierig gilfend, flügelschlagend,
scheinbar kurz vor dem Verhungern,
bettelnd sie um Futter klagen.

Hin und her und immerzu,
pflichtbewußt die Mütter fliegen,
ach, es ist ein schweres Los,
die kleinen Schnäbel satt zu kriegen.

Neu hab ich gerade wieder
Futterschalen aufgefüllt -
und die kleinste Vogelmutter,
nun auch's eigne Kröpfchen füllt.

Doch was muss ich jetzt erblicken,
neugierig äugt die Kinderschar -
und auf einmal sitzen Küken,
neben ihrer Mutter gar.

Diese dicken Federknäuel,
picken selbst und keines lärmt -
und dazwischen sitzt die Mutter,
klein und dünn und abgehärmt.


h.re

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Ob Spätzle, Buchfink oder Meise,
sie fliegen unentwegt im Kreise,
denn alles dreht sich hier ums Futter,
ob Vogelkind, ob Vogelmutter.

Und sind's auch stets die gleichen Bilder,
mal mit viel Äktschn, mal gelinder;
ich fang sie ein, so gut es geht,
doch leider komm ich oft zu spät.

Zwar liegt der Fotoapparat,
schon griffbereit und stets parat
auf Büchern, die hoch aufgeschichtet,
direkt auf’s Futterhaus gerichtet,
in Fotografierposition ...
dann nur noch "klick" und - - - hab sie schon.

Grad gestern, ja, Glück muss man haben,
es war nicht so an allen Tagen,
doch gestern früh, am Futterhaus,
traf sich zum Sonntagsfrühstücksschmaus,
die Vogelschar in großer Menge ...
das war ein quirliges Gedränge.

Ich schlich zum Fenster auf den Zehen,
das lass ich mir doch nicht entgehen,
das Filmchenknöpfchen drückte ich
und machte aus dem Staube mich.

Im Badezimmer nebenan,
da hörte ich es zwitschern dann,
geschälte Sonnenblumenkerne,
das ham die Kerlchen schrecklich gerne.
Das werden Bildchen, wundervolle;
ich freute mich, so wie einst Bolle.

Zurückgekommen dann ans Fenster,
da dachte ich, ich seh Gespenster ...
natürlich war mir sonnenklar,
dass schwupps, wegflog die ganze Schar,

doch was aufm Foto-Display stand,
das fand ich ja schon allerhand,
nix ist mit Filmchen, welch ein Groll,
da stand: Interner Speicher voll.

Da fiel mir ein, ach jemine ...
der Speicherstick - - stak im PC.


h.re

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F r o h e O s t e r n


Die Hasen sind im Dauerstress ...


...doch man hört die frohe Kunde,
dass seit Wochen bis zur Stunde,
der Herr Hase viele Pfunde
Eier legte, sogar bunte,
länglich schmale und auch runde,
oft sogar ovale ...
doch das ist egale.

Frau Hase jedes Ei poliert,
besonders jene, die kariert,
worauf sie sie dann raffiniert -
und dass auch keines man verliert,
in hübsche Mooskörbchen drapiert,
oft auch inne Schale ...
doch das ist auch egale.

Ach wie ihr Herze lacht,
als fertig ist die Pracht,
die dann Karfreitagnacht,
sorgsam verpackt und sacht,
auf die Reise wird gebracht,
zu Aldi ins Regale ...
ihr war das ja egale.

Doch der Leiter der Filiale,
Herr Eugen Carpendale,
auf Pünktlichkeit besteht.
Er rief: "Sie kommen spät !!!
Die Hasen aus Chinesien,
die sind schon dagewesien -
sie holten schon im Jänner,
den Rest der Weihnachtsmänner
und bauten draus, potz Geier,
blitzschnell die Ostereier!"

Drauf kriegte zwar der Hase,
'ne dicke, rote Nase,
rief noch 'ne schlimme Phrase,
fuhr dann jedoch durchs Grase,
nach Haus zu Frau und Base.

~ ~ ~

Die Gschicht geht nicht mehr weiter,
das ist bestimmt gescheiter,
sonst wird's am End zur Qual ...
und das wär mir natürlich nicht egal.


h.re

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Ich wünsche Dir ein wunderschönes Osterfest

und mir ein volles Osternest
gefüllt mit Leckereien:

Ein buntes Schokoladenei
Strümpfe, Söckchen, zwei bis drei
Schühchen, doch nicht zu gediegen
Mein Kettchen ist auch stumpf vom Liegen
da sah ich eins beim Juwelier
Ohrringchen gab es auch dafür
Ein Ührchen, wär das unbescheiden (?)
mag doch die alten nicht mehr leiden
Ein Gutscheinchen für eine Reise
ganz günstig sind doch grad die Preise
Ich wüßt' noch einiges, mein Schatz ...
Im Kleiderschrank wär auch noch Platz

Und gehn Dir die Monetchen aus,
dann denk an Kater "Fangdiemaus"!



Ich bin der Kater Fangdiemaus,
bin schnell, geschickt und schlau -
drum wohn ich hinterm Bürohaus
der Sparkasse genau -
denn das, was ich zum Leben brauch,
das gibt es dort in Menge ...
Im menschlichen Gedränge,
dort hinter jener Schleuse -
gibt’s massenweise M ä u s e

~~~

Schatz, nun mach doch bitte keinen Stress ...
mein Geschenk für Dich, ein Trainingsdress,
seit Weihnacht' schon im Schrank verborgen,
den kriegst Du doch auch ..... übermorgen.


h.re

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Das Osterfest ist nun vorbei,

Geschenke gab’s und Leckerei.
Jener aber, der gewartet,
jetzt zum Schlussverkauf fix startet -
und er freut sich ungeheuer,
kauft Österliches halb so teuer.
Nur Herr Supermarkt und Co.,
ist darüber wenig froh.

Auch enden solche Feiertage,
stets noch mit einer andern Plage.
Die Umtauschfreudigen steh'n Schlange,
dem Ladenpersonal wird’s bange.
Gutscheinbedachte wollen Rat,
es raucht der Kassenautomat.
Die Rolltrepp' ächzend sich bewegt,
der Aufzug ist längst lahmgelegt.

Wohl dem, der da zuhaus im stillen
Gartenwinkel sitzt und Grillen-
oder Vogelzirpsen lauscht
und mit dem Schätzchen ...
     23.gif  Blicke tauscht.


h.re

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       204.gif

P u s t e b l ü m c h e n


Die sonnengelbe Butterblume,
wächst wild auf Feld und Ackerkrume.
Am Wegesrand, in Gärten, Wiesen,
sieht man sie aus der Erde sprießen.

Des Gärtners Freude ist getrübt,
bei Bienen ist sie heißgeliebt.

Und wenn von silberhellen Mähnchen,
umkränzt ist dann das Löwenzähnchen,
gibt es die Samenschirmchen klug,
dem Winde preis zum Höhenflug.

Sie wissen nie, wohin es geht -
und wer die Reise übersteht.

~~~
Schon Jahre gingen nun in’s Land,
seit ich zuletzt am Wiesenrand,
die Pusteblümchen zwischen Bäumen
gen Himmel blies, bepackt mit Träumen.

Das Nächste, das ich finde, puste ich hoch,
ein paar Wünsche - als Beigabe - hätte ich noch.

(Einst hat's funktioniert, das ist nicht gelogen,
und wenn's diesmal nicht klappt,
ham sich die Dinger halt verflogen )


h.re


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Wenn wilde Anemonen blühen


Wenn die Zeit der Frühlingsblumen
langsam sich zu Ende neigt
seh ich in den Gartenkrumen
Wurzelwerke weitverzweigt

Und in diesem Erdgebilde
schlafen Blüten wohl versteckt
bis die Nächte warm und milde
und die Sonne sie erweckt

Kleine, dünne Stielchen quellen
langsam an das Licht der Welt
und die bisher kahlen Stellen
gleichen einem Stoppelfeld

Viele Wochen nun vergehen
Sonne lockt von früh bis spät
die blattbewachsnen Stiele stehen
nun blütenknospenübersät

Jetzt brechen auf die ersten Blütchen
die zart auf dünnen Stengeln thronen
sie gleichen kleinen Sonnenhütchen
die wilden rosa Anemonen

Ein Sommertraum im Blütengarten
der gleichsam Mensch und Tier erfreut
belohnt mich für das lange Warten
und labt Insekten lange Zeit


Die wilden Anemonenblüten,
sie haben viel gesehen.
Stumm werden sie ihr Wissen hüten,
um das, was einst geschehen.

Wo damals ihre Wiege stand,
im Schatten hoher Bäume,
lustwandelten froh Hand in Hand,
Verliebte - voller Träume.

Auch ich ging einst in jungen Jahren,
so kommt's mir in den Sinn,
denselben Weg, trotz der Gefahren,
ganz brav so vor mich hin.

Mag auch voll Neugier lauer Wind
die Anemonen beugen,
ich weiß, dass sie verschwiegen sind ...
sie bleiben stumme Zeugen.


h.re


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                  229.gif
               
Das kleine "Blümchen Wunderhold"


Am Wegesrand, am Wiesenrain,
wo wilde Rosen ranken,
geht er im Abenddämmerschein,
versunken in Gedanken.

Die Pärchen, die ihm dort begegnen,
lächeln stumm ihn an;
die Augen blitzend, ganz verwegen,
eilen sie voran.

Es ist wie damals, als ich fand,
das blaue Blümelein ...
denkt er, es stand am Wegesrand,
so unscheinbar und klein.

Ich sah’s einst nur, weil Schmetterlinge
dort tanzten her und hin ...
"Das Blümchen ich der Mutter bringe" ...
er bückte sich nach ihm.

"Ach pflück mich nicht, ich bitte dich,
denn brichst du mich, dann sterbe ich!"


Erschrocken senkt' der Bub den Blick
und zog sein Händchen schnell zurück.

"Durch mich sollst du nicht leiden,
das hätt' ich nie gewollt",
flüstert' der Bub bescheiden ...
"mein Blümchen Wunderhold".


~~~

So oft es ging, besuchte er
sein Blümchen Wunderhold.
Es war ihm nun so lieb und wert,
viel mehr als Geld und Gold.

Doch eines Abends weinte er,
der Mond schien längst schon helle,
er fand sein Blümchen nimmermehr,
an der vertrauten Stelle ...

~~~

Das ganze Leid des kleinen Buben,
dem einst das Herzchen brach,
das wurde nun mit einem Mal
im Manne wieder wach.

Die Seele Glück und Schmerz noch weiß,
das musste er erkennen.
Und eine Träne spürt' er heiß,
auf seiner Wange brennen.


h.re


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Gefühle - mit Widerhaken versehen


Beim Entstehen, beim Vergehen
sind sie doch stets mit Schmerzen verbunden
Und glaubst du am Ende, du hast's überwunden
denn - alles im Leben heilt die Zeit

Mein lieber Freund, lass eines dir sagen:

" Sie bleiben zurück - jene Widerhaken ! "


h.re

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Perlen gleichen Tränen ...


Perlen gleichen Tränen,
um ein Glück vergossen,
das im Sturm des Lebens,
achtlos hingeflossen.

Tränen um die Worte,
die kein Mensch versteht.
Tränen um die Träume,
die der Tag verweht.

Tränen um den Frieden,
der nie die Welten eint,
Tränen um die Tränen,
die Menschen je geweint.


h.re

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Meine Birke


Unter des Baumes lichten Zweigen
träum ich im Sonnenschein
nur die kleinen Insekten geigen
sirrend beim Stelldichein

Ich fühl mich vom Atem des Windes umweht
in weichen Armen geborgen
denk nicht an den Tag, der im Fluge vergeht
auch nicht an gestern und morgen

Der flüsternde Wind, ein feiner Klang
im sanft sich wiegenden Baum
von ferne lockender Vogelgesang
vergessen ist Zeit und Raum

Und keiner kann je erahnen
was um die Seele geschieht
Das Leben in weiten Bahnen
am Baume vorüberzieht


h.re

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Du warst ein Teil von meinem Leben,
du standest da, so stark und gut
und trotztest wildem Sturm und Regen -
diese Kraft gab mir stets Mut.

Dein Anblick war mir immer Trost,
du breitetest die Arme aus,
lief ich mal traurig, hoffnungslos
und hilfesuchend aus dem Haus.

Niemals wollte ich dich verlassen,
doch nun bin ich von dir getrennt,
vertraut sind weder Weg noch Gassen,
hier ist mir alles neu und fremd.

Nie wieder kann ich dich begrüßen,
nie mehr Ermunterung verspüren
und jene Kräfte, die da fließen,
beim Betrachten, beim Berühren.

Flüchtig sind, wird mir nun klar,
auch unsere sichersten Gefühle,
denn sie zerreiben offenbar,
sich selbst in lebenslanger Mühle.


Trübe Gedanken mich durchziehen.
Ich hab im Glück total vergessen,
dass alles, was ich je besessen,
vergänglich war ... und nur geliehen.


h.re

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Das ist halt so ...

Bei manchem, was ein Tag so bringt,
der mir unendlich Kraft abringt,
frag ich mich bang: Warum, wieso?
Dann sag ich mir - das ist halt so!

Auf vieles, das ich nicht verstehe,
auch wenn ich suchend in mich gehe,
tief grabe im Gehirndepot,
denk ich entnervt - das ist halt so!

Doch, wenn im Chaos der Gefühle,
herrscht unergründliches Gewühle,
heut seelenwund und morgen froh,
dann ahne ich ...


das ist bis zum "Jüngsten Tage" noch so !


h.re

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Mein Kätzchen


Ein Schatten folgt mir auf leisen Pfötchen,
ein samtenes Köpfchen stupst mich sanft:
" Hallo, DU ! "
Kuschelweiche Wärme zieht meine Hände magisch an -
smaragdgrüne Äuglein spiegeln ein Meer voll Vertrauen -
treffen mitten ins Herz

Liebe pur
grenzenlos
bedingungslos
und jeden Tag von Neuem

Ein ganzes, kleines Leben lang


h.re

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Wochenende ... wunderbar
und dazu noch sonnenklar,
denn sie scheint schon früh um sieben,
wär noch gern im Bett geblieben,
doch der Kater schleicht herum !
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So denk ich matt, ach sei’s darum,
frisch gewagt ist halb gewonnen,
schnell ist so ein Tag zerronnen.

Und der Kater mauzt und brummt,
die Sonne um die Ecke kummt.
Einmal noch gereckt, gestreckt,
die Decke übern Kopf gedeckt.
Doch der Kater, dieser kecke,
sucht den Weg unter die Decke.
Da entfleuch ich mit 'nem Satze -
und ins Leere greift die Katze.

Jedoch im warmen Himmelbett,
in dem es kuschlig war und nett,
schnurrt nun dieser Störenfried.
Ich schließ das Fenster, weil es zieht
und denk mir so, die Katz, wie fies,
vertrieb mich aus dem Paradies.

Pass nur auf, du frecher Wicht,
ungestraft machst du das nicht.

In der Küche angekommen,
Kühlschranktürengriff genommen,
auf- und zugeklickt, zweimal,
das ist Katze-komm-Signal !!!

Die Küchentüre ist geschlossen,
ach, wie hab ich das genossen,
schließlich muss ja Strafe sein ...
(Manchmal bin ich schon gemein)

Jedoch, dem Tierchen könnt's ja schaden -
und ich fühl mich schuldbeladen.

Schnell mach ich die Türe weit -
auf und meine Arme breit.
Es ist wie immer ... Er ist Sieger !!!!
Der liebe, kleine Schmusetiger
weiß genau, es war nur Scherz -
und schmiegt sich dichte an mein Herz.


Die Spinne in der Küchenecke,
lacht sich schief in ihrer Webe,
winkt mir mit dem langen Bein
und genießt den Sonnenschein ...


h.re

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Älles für'd Katz


Ich hab zuhaus nen lieben Katzer,
'nen Teppich- und Tapetenkratzer,
'nen Couch- und Schrank-Rauf-Runterrenner,
'nen Dauer-Ehebettenpenner,
'nen Tischtuch- und Gardinenzupfer,
'nen ständig Kartonagen-Rupfer.

Es gibt nicht Tür und Tor für ihn,
er öffnet alles - und ist drin.
Und jede Schublad ungeniert,
wird zum Bett umfunktioniert.
Nicht mal Halt macht in der Tat,
er vor dem Geschirrspülautomat.

Ist nichts in seinem Futtertopf,
dann grabscht er in den Suppentopf
und spielt den Rinderherz-Zerleger;
er ist ein echter Lumpenfeger.

Heiß liebt er Schinken und Tatar.
Er findet "fernsehn" wunderbar
und liegt, so lang der Kasten rennt,
davor auf Vaters Bauch und pennt!

Doch Ruhe kehrt trotzdem nicht ein,
denn . . . er ist eben nicht allein!
Ein Laut, dann jagt durchs Haus er wieder . . .
Er . . .
. . . . und seine 7 Brüder !


h.re

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Kater Schnurz


Kater Schnurz liegt auf der Lauer,
vor dem großen Vogelbauer!

Und die Vöglein munter spielen,
scheinen keine Angst zu fühlen!


Immer näher kommt der Racker,
selbst das Hühnerhofgegacker
und des Hundes Warngeschrei,
sind ihm jetzt ganz einerlei.

Und die Vöglein jubilieren,
nichts von der Gefahr sie spüren!


Schnurz setzt jetzt zum Sprunge an ...
Zu Hilfe, rette sich wer kann!
Doch "maooo-miooo" ein Schrei – ein Schlag !!!!
Die Straf' ereilt ihn - vor der Tat!
Und er hört, wie Mutter spricht:
"Pfuiiiiii, d a s darf der Schnurzi nicht!"

Geknickt zieht Schnurz mit weher Klage,
von dannen nach der Niederlage;
er schickt noch eine wilde Fratze,
zu Mutters alter Fliegenklatsche !

Und die Moral von der Geschicht:
"Auch verbotnes WOLLEN - kommt an’s Licht !


h.re

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Tine - onser Gassamädle



Zuvor eine klitzekleine Erklärung
zum besseren Verständnis des Vorganges:


Tine war ein liebes Schätzchen,
ein folgsambraves Schmusekätzchen,
nur manchmal, wenn sie halt nicht wollte,
da nützt' es nix, wenn man ihr grollte.

Auch wenn man lockte sie ganz sachte,
verdrehte sie den Kopf und lachte.
Nur dann, wenn's Bäuchlein mächtig knurrte,
dann saß sie in der Tür und murrte.

Halt eben typisch Katzenvieh -
doch wir alle liebten sie ...


~ ~ ~ ~ ~

Wo isch denn bloß mae Tine-Schatz ????
Beeil de, jetzt gehts rae . . .
Dae Fressle wartet scho am Platz,
komm, lass des Ziera sae.

Mae Schnuckiputz, mae Mäusele,
du warsch jetzt gnuag geschwanza . . .
ja glaubsch denn du, i dät bloß emmer
nach deim Pfeifle danza?



Keine Reaktion - Tine sitzt im Blumenbeet und lacht !!!!


Abber jetzt wird's Zeit, sonsch packt me d'Wuat . . .
Ohnmächtig isch mr do -
wenn's Luader halt ned folga duat,
kommt mr ned an se no.


Dir dreh i no dae Krägle om,
dir dua i sonscht was o,
di pack i an daem Schwenzele
on ziag, so arg i ko.


On 's Fressa, dass des au glei woesch,
dess griaget d'Nochberskatza . . .
a scheene Schissel Schabefloesch,
dia leckat sich scho d'Tatza.


Noch immer scheint sie zu überlegen . . . und ich werde wütend

Komm rae, du deiflischs Lombadier . . .
jetzt lernsch me abber kenna,
i mach heit nemme uff dui Tür,
du kannsch em Keller penna.


Jetzt werde ich energisch . . .

Jetzt fange se . . . . . .
au - au - mae Fuaß,
jetzt knackse ao no nom . .
Weile mi dauernd ärgra muaß . . . .


T i n e - - - r e a g i e r t . . .

Se kommt - - - se dreht sich om . . . .

Mae Schatzele, mae Butzele,
mae zuckersiaße Grott,

komm raeeee, dae Fressle wartet scho . . .

Du bisch mae Beschte - - - glaub dess no !


h.re


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Angst vorm Fliegen ...



(Ein Lächeln im Vorübergehen)

Hatte nicht mehr vor, zu träumen
Wollte über Grenzen gehen
Dachte, keine Zeit versäumen
Nie mehr - nur am Ufer stehen

Wie ein Adler wollt ich fliegen
Über Berg und über Tal
Ängste wollte ich besiegen
Frei sein - dieses eine Mal

Wie die Lerche wollt ich singen
Um mit jenen Melodien
Die tief in meiner Seele klingen
Am Horizont dahin zu ziehen

Breitete die Flügel aus
Fühlte mich so sanft getragen
Schwebte weit und hoch hinaus
Ohne Fragen ohne Zagen

Hab das Glück so tief empfunden
Kann's auch ewig nicht bestehen
Bleibt doch Gedenken an Sekunden

" Lächeln im Vorübergehen "


h.re


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Urlaubsstimmung -


und wir sitzen in einer Schweizer Zahnradbahn.
Anstatt beim Aufstieg japsen, schwitzen,
geht's hier gemütlich, Zahn um Zahn ...

Und gleich ist es so weit !

Noch 'ne kurze Viertelstunde,
leise tuckern die Motoren.
Stimmen schwirren in der Runde -
und es vibriert schon in den Ohren.

Auch ein junges Elternpärchen
kommt jetzt eilig angerückt.
Beim kleinen Bübchen fließen Zährchen,
ganz vorsichtig nur ausgedrückt!

Mama ... Papa ... hin und her,
wird das Kindchen jetzt gereicht,
trösten geht nun nimmermehr,
das Pärchen Nervenbündeln gleicht.

Ratlos sitzen alle da,
da hol ich aus der Tasche Grund,
meine Mundharmonika,
setz' sie langsam an den Mund.

Es wird sofort mucksmäuschenstill,
als die ersten Töne kommen -
und ich spiel mit viiiiiel Gefühl ...
und dem Kleinen scheint's zu frommen.

Am Vaterhalse lauscht das Bübchen,
Stille herrschet nun rundum,
wie zuhaus im trauten Stübchen,
schließt 's Kind die Äuglein und ist stumm.

Selbst der einsetzende Applaus,
verstört nicht mehr den kleinen Mann.
Die Geschichte ist nun aus,
denn jetzt geht's ganz steil bergan!


Fazit: Musik spendet wirklich Trost -
den Einsamen und Verzweifelten.


h.re

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          79.gif      

Die Sprache der Musik


Kannst Du die Sprache der Musik verstehen ...
jene sanften Melodien, die zu Herzen gehen?


... denn der Klang, er schwebt nach oben,
bis zum Himmelszelt.

Diese leisen, weichen Noten,
sind wie liebe kleine Boten,
einer andern Welt.

Haben vieles mitzuteilen,
lassen Wärme spüren.

Finger über Tasten eilen,
für Sekunden nur verweilen,
zärtlich sie berühren.


h.re

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    002.gif

Freiheit pur !


An sonnenhellen Sommertagen
sind die Ferien wunderbar
mit Zelt oder mit Campingwagen
"Freiheit pur", wie jedes Jahr

Doch das Vagabundenleben
nimmt ein rasches Ende oft
zeigt der Wettergott wie eben
seine Macht ganz unverhofft:

U r l a u b s e n d e

Leise rascheln welke Blätter,
wirbeln, wenn der Wind sie zaust,
der nun wie ein Hochverräter,
stundenlang am Berge braust.

Will er uns den Spaß verleiden?
Kalt und kälter wird es hier.
Tiere auf den Sommerweiden,
trieben Hirten ins Quartier.

Bitterkalt sind nun die Nächte,
lautlos fiel der erste Schnee.
Glitzernd zaubern Himmelsmächte
Eiskristalle auf den See.

Und die nackten, kahlen Felsen,
strahlen schneeweiß über Nacht,
denn mit dicken Winterpelzen,
wurden sie nun "eingedacht".

Jetzt ist Heimkehr angeraten,
weil ... im molligwarmen Haus,
bei delikatem Schweinebraten,
stört weder Schnee noch Sturmgebraus.


h.re


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   0001 (3).gif

Der Clown


Clown, du lockst die Menschen an,
denn du siehst so lustig drein,
fängst du dann zu lachen an,
sind alle Herzen dein.

Bunt sind deine Sachen,
voll Farbe dein Gesicht,
mußt tolle Späße machen,
denn - das ist deine Pflicht.

Clown, deine Lippen singen,
die Geige jubiliert,
die Lieder fröhlich klingen,
auch - wenn die Seele friert.

Und nach der Show voll Eile,
hasten die Menschen weiter,
sind noch für eine Weile,
ausgelassen, froh und heiter.

Oh Clown, du dummer Tor,
bleibst einsam nun zurück,
denn König warst du nur,
für e i n e n Augenblick.

Und durch der Wangen Farbe,
die Tränenspur erscheint,
zieht eine tiefe Narbe -
und auch sein Herze weint.


h.re

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Vorwärts Clown


Vorwärts Clown, dein Lied erklingt
Hör die Trommel, sie beginnt
Deinen Auftritt anzukünden
Lauf, du wirst den Weg schon finden

Zu den Menschen, zu den Herzen
Mußt nur lachen, tanzen, scherzen
Hör doch, wie die Geigen singen
Lass dein Instrument erklingen

Geh und zeige, was du kannst
Und der Clown, er singt und tanzt
Seine Finger auf den Tasten
Eilig auf- und abwärts hasten

Schneller, wilder muss es gehen
Und dazu im Kreis sich drehen
Alles hält den Atem an
Was der alte Clown nur kann

Als Harlekin, intelligent
Spielt er Musik, die jeder kennt
Als August macht er dumme Sachen
Und spielt er Hanswurst, ist’s zum Lachen

Ein Paukenschlag - Riesenapplaus
Geleitet nun den Clown hinaus
Er stolpert hinter die Kulissen
Warst heut nicht gut ... klagt sein Gewissen


Ach Clown, halt ein, vergiss den Kummer ...
Im Zelt läuft längst die nächste Nummer !!!!



Vorhang fiel - vorbei die Show, ringsum Mauern – grau in grau.
Grau auch du - und schon jetzt vergessen.
Hast die Herzen zwar besessen, hast geglaubt, man wird geliebt,
wenn man alles, alles gibt.
Doch ohne deine bunten Sachen, ohne Purzelbäume machen,
ohne Farbe im Gesicht ...
bist du nur ein armer Wicht.


h.re

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Der alte Clown


Erloschne Lichter, leere Gassen
nur ein Clown steht noch verlassen
in dem großen Zirkuszelt
Nacht umhüllt jetzt seine Welt

Doch er sieht Menschen, hört sie lachen
will weiter seine Späße machen
Und er singt und tanzt allein
und er träumt vom Glücklichsein

Und er klettert immer weiter
hoch die Sprossen seiner Leiter
Winkt hinab ins dunkle Rund
sieht die Lichter, grell und bunt
schüttelt wild sein rotes Haar

"Vergesst mich nicht, denn übers Jahr
komm ich wieder, meine Kinder!"


Doch da irrte er sich sehr
denn es war sein letzter Winter . . .
und kein Frühling folgte mehr


h.re


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 0130.gif
  

Im Elfenland


Wenn nachts die leichten Nebelschwaden
sanft über Wald und Feld sich legen,
seh ich auf allen meinen Pfaden,
emsige Spinnchen neue Netze weben.

Am Tau erlabt sich mancher kleine Wicht,
und neue Kraft schöpft Mensch, Getier und Pflanze.
Von fern seh ich im fahlen Sternenlicht,
wie zarte Elfen wiegen sich im Tanze.

Wie lockend sie die Schleier wehen lassen,
nach leisen Melodien, ich vernehm sie kaum.
Ich würd' so gern sie an den Händen fassen,
um schwebend zu vergessen Zeit und Raum.

Und wenn der Mond dann seinen Gang beendet,
löschen die Sterne ihre Lämpchen aus.
Vom allerersten Sonnenstrahl geblendet,
verfliegt der Traum -
und ich erwach' zu Haus.

Und um mich seh ich alle meine Lieben,
die blanken Äuglein strahlen froh mich an.
Wär ich für ganz im Elfenland geblieben,
was hättet ihr nur ohne mich getan ...

Was hätte ich nur ohne euch getan


h.re


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"Mitternacht" schlägt in der Ferne
dumpf die alte Kirchturmuhr
Glitzernd leuchten tausend Sterne
aufgereiht an güldner Schnur

Mittendrin der gute Mond
strahlend rund im Sternenmeer
beleuchtet sanft den Horizont
und es scheint, als lächle er

Wie ein Gott am Himmel thront
er in seiner ganzen Pracht
was sonst hinter Wolken wohnt
heute seinen Lauf bewacht

Silberhelle Streifen blitzen
in des Schläfers Dunkelheit
durch die Läden, durch die Ritzen
vermischen Traum und Wirklichkeit

Mit dem Vollmond als Gefährten
gehen Gedanken auf die Reise
wollen Träume Wahrheit werden
dreht sich die Fantasie im Kreise

Schatten werden zu Gestalten
gleiten stumm an mir vorbei
will sie locken ... will sie halten

                           Gnadenlos schlägts da  " halb Zwei " ...

h.re


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Vollmondnacht


Schlaflos durchwandere ich die Räume,
wie ich es oft schon hab getan -
der Mond, er weckte mich aus Träumen,
er zieht am Himmel seine Bahn.

Das volle Rund des Himmelsboten,
hüllt ein die Welt in mildes Licht,
lässt leuchten erste Frühlingsboten,
Narzissen und Vergissmeinnicht.

Von Ferne höre ich ein Klagen,
ein Kind, das nach der Mutter weint,
die Uhr vom Kirchturm hör ich schlagen,
am fernen Hang ein Licht erscheint.

Ich denke mir, es ist ein Mann,
der schnell noch zu der Liebsten fährt,
oder ein Sohn, der noch geschwind,
zur Mutter heim nach Hause kehrt.

Der Mond, er wandert still nun weiter,
umringt vom großen Sternenmeer,
das ihn, als treuer Wegbegleiter,
erwartet bei der Wiederkehr.

Auch ich will mich zur Ruh begeben,
ehe der Morgen ein sich stellt,
vielleicht wird mir der Mond begegnen,
im Traum, in einer andern Welt.


h.re


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omma.gif

Wintereinbruch


Ach wie gut ich es doch habe,
sitze froh im Sonnenschein;
Sonne, diese Gottesgabe,
lacht durchs offne Fenster rein.

Und ich wippe hin und her,
mit dem neuen Schaukelstuhl.
Meine Lider werden schwer -
Müßiggang, wie bist du coool.


Es ist so schön, mal auszuruhn,
weit besser noch, als nichts zu tun.
Nur ein Päus-chen soll es sein ...
doch ich schlaf ganz plötzlich ein.

Dann träumt mir, leider nicht vom Frühling,
nicht von lauer Sommernacht,
nein, zitternd steh ich an der Reling
einer ellenlangen Yacht.

Sie schlingert wild im Sog der Strudel,
die Wellen peitschen hoch sogar;
bin nass wie ein begossner Pudel,
denn Gischt trifft eiskalt Haut und Haar.

Warum nur kann ich nicht entfliehen,
es nützt kein Rucken und kein Ziehen,
die Beine sind so schwer wie Blei -
und keine Hilfe eilt herbei.

"Rrrrrrrrring...rrrrrrrrring"

Oh weh ... wo bin ich ... lieber Himmel,
mit einem Satz hoch aus dem Stuhl,
reißt mich des Telefons Gebimmel,
und nun ist mir’s erst richtig cooool.

Regen, Hagel, Graupelschauer,
dringt herein zu mir mit Macht,
draußen wird es grau und grauer ...
und dann ist es krabbennacht.


Klitschenass
(ich schau recht dumm),
bin ich – und ist's um mich herum.
Von wegen Yacht und wilde See ...

Ein Wintereinbruch war's mit Schneeeeeeeeee !!!!


h.re

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Hör, wie die Zeit verrinnt,
Sekunde reiht sich an Sekunde.
Kaum dass der Tag beginnt,
schon künden Glocken Stund um Stunde.

Die schwarzen Schatten werden länger,
der Mond steht schmal am Horizont.
Verstummt ist längst der kleine Sänger,
der in des Baumes Wipfel wohnt.

Wo seid ihr Tage nur -
so hoffnungsvoll geboren?
Verweht ist eure Spur -
vergangen und verloren.

Die Nacht steht vor der Tür.
Die Zeit nimmt ihren Lauf ...
und niemals halten wir
die Ewigkeit je auf.


h.re


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              378.gif     

Verklungen sind die Lieder


Verblüht ist es, das blaue Blümchen,
der Sommer hat es hingerafft,
verschwunden auch das kleine Bienchen,
das doch mit Wonne dort genascht.

Vermisse mein geliebtes Schätzchen,
das durch die engen Gassen lief,
das kuschelweiche Schmusekätzchen,
das gern in meinen Armen schlief.

Sein Platz ist leer, die Zeit dahin,
sie kommt auch niemals wieder ...
Wenn blaue Blümlein neu erblühn,
sing ich auch wieder Lieder.


h.re


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Mir geht so vieles durch den Sinn ...


Mir geht so viel, ich spür's mit Groll,
im Kopf herum, der übervoll
mit Wichtigem und Nichtigkeiten.
Das kann vermengt Chaos bedeuten.

Ach wenn ich nur, klar bei Verstand,
so ab und zu mit leichter Hand,
könnt Ordnung schaffen im Gewirre,
das oft mich müde macht und kirre.

Ich denke, überlege, brüte,
ob die Gedanken ich behüte,
die mich durchfahren manche Stunde,
im Kopf sich drehen in der Runde.

Ist’s Blödsinn, oder ist es klug,
s’ist beides oft in einem Zug.
Auf jeden Fall war's nie ein Gedicht,
s'warn Reimchen stets, ganz klein und schlicht.

Wie sagte einst ein kluger Mann?
"Überleg dreimal und lass es dann!!!"

~~~

Da fällt mir grad zum Glück noch ein,
ich lass es jetzt doch besser sein,
denn erstens wär's total vermessen --
und zweitens ... gibt’s jetzt Abendessen.


h.re


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     24.gif

D'r Dirigent


Heut war ich beim Konzert im Freien,
hätt ich's versäumt, tät ich's bereuen.
Ich saß dort mit der Wand im Rücken,
und konnte alles überblicken.
Ich sah über Instrumententasten,
unheimlich schnelle Fenger hasten ...
Doch durch die Luft flogen ständig Händ'
und dess war'n die ... vom Dirigent.

Ach, so a Dirigent hat's schwer,
er wirft sae Auga hin und her,
er reckt und streckt die Händ' und Fenger
und d' Ärm, dia werdet lang und lenger.

So dirigiert er ruff on ronder,
geht oft bis ganz en'd Hocke nonder.
Ned, dass sia denket, er hätt' dort was gfonda ...
noe, noe, dia tiefe Nota sitzed dort dronda!

Und schon sauset dia Fenger wieder en d'Höh,
denn oheimlich hoch liegt des "Hohe C".
Nadierlich soll's Ganze harmonisch klinga,
drom heißt's, streng em Takt, Kopf on Hüfta schwenga.

So a Dirigent hat seine Spieler eba voll em Griff !
Da gibt's koe lauts Wort on da hörsch au koen Pfiff !
Er macht's mit dr Körpersprach, dess versteh sogar i
on da draus entsteht dann die scheeeeee Melodie !

Ganz zum Schluß falled dia Fenger dann nonder -
und jetzt werdet endlich dia Zuhörer monter.
A Jeder batscht, so arg er kann . . .
on scho fängt nommel a Zugabe an.

Und dess Stückle isch dann kurz on kloe,
da findet dia Spieler dia Nota alloe.
Jetzt hat dr Dirigent au mal Zeit zom Lacha
on muss ned blooß dauernd " Ä r o b i k " macha.

Obwohl . . . . . . genau deeeees erspart ihm grad - - -
so manche Stond uffem Trimmdich-Pfad.


h.re


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         222.jpg         

Ab ma gwissa Alter


Ab ma gwissa Alter, jemine,
tut jeden Tag was Anderes weh.
Em Kreuz dohenda ziepts on zuckts,
fragsch dei Gedächtnis, sechts koin Mucks.

Verliera tusch jetzt Haar on Zeeh,
dr Kopf tut emmer efters weh;
anstatt dich mittem Hörrohr plagsch,
hörsch bloß no, was du höra magsch.

Hasch früher bei dr Arbeit gsonga,
heut strengsch di an, scho pfeifet d'Longa.
Rheuma, Gicht on Ischias,
dess Zuigs vergällt oem jeden Spaß.

Hasch dann no d'falsch Brill auf dr Nasa,
kannsch wirklich bloooß no Trübsal blasa.
I sags ned gern, s'isch echt a Graus - - -
uff oimal denksch, dr Zug isch naus.

Rein äußerlich merkt mrs ned glei,
zom Glück sieht koiner en oen nae.
Total verwirrt isch jetzt au eba,
dess komplizierte Seela-Leba.

Doch plötzlich schlecht des Hirn "Alarm",
dir wird’s bis iber d'Ohra warm.
Du recksch dein Hals, dein Kopf end Höh,
uff oimal tut fascht nix me weh.

Du wirschs kaum glauba, ohne Faxa,
bisch glatt 5 Zentimeter gwachsa.
Vergessa sen zwei Dutzend Jahr,
vergessa au dia lichte Haar,

dia Auga strahlet, s'Göschle lacht - - -
wer hat dess Wonder wohl vollbracht?

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Es isch dess Treffa mit Bekannten,
mit maSeelafreund on Anverwandten.
Beim Babbla, Lacha on Verzähla,
vergisst mr d’Sorga, die oen quäla.

Mr spült se mitma Schlückle nonder,
on fühlt sich wieder frisch on monder.
Gemeinsam fühlt mr sich geborga ...
mr merkt, ao andere hen Sorga.

On schließlich isch doch jederzeit,
geteiltes Leid nur halbes Leid.


h.re


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0543.gif
    Nikolausabend


Draußen ist es bitterkalt,
Schnee liegt schon im Winterwald.
Berg und Höhen glänzen weiß,
Pfützen frieren glatt zu Eis.

Hier in der Stub ist's angenehm,
mollig warm und sehr bequem.
Heut Nacht kommt er noch angeritten,
der Nikolaus mit seinem Schlitten.

Verteilt wie immer seine Schätze,
an Wickelkinder, Hosenmätze.
Kleine und auch große Leute,
kriegen was vom Niklas heute.

Ein Blick zur Uhr, gleich kommt der Gute,
mit großem Sack, doch auch mit Rute.
An seinem Blick kann man erkennen,
ob's besser ist, davon zu rennen.

Die Uhr schlägt eben Mitternacht !
Die Klingel schrillt . . . nicht leis und sacht.
Ne Faust pocht hart, ne Stimme grollt,
dass ich doch endlich öffnen sollt.

Oh weh, mir wird ganz angst und bang.
Ich überleg sekundenlang.
War ich nicht immer lieb und brav?

(Vor allem nachts im tiefen Schlaf!)

Da öffne ich, die Knie sie schlottern,
will atemlos noch "Gnade" stottern,
da steht der Nachbar Klein und lacht:

"Schau her, die hab ich selbstgemacht!"

Mit stolz geschwellter Brust streckt er ...
nen Teller Weihnachtsgutsle her.
Dann meint er noch, als ich ihm dank:

"Mädle, bisch blass, werd blooß ned krank!"


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Jetzt nommel, aber so, wia mir dr Schnabl gwachsa isch:


Drussa isch’s doch echt saukalt,
on Schnee liegt scho em Wenderwald.
Au d’Berg ond Bickel glenzed weiß,
dia Pfitza gfriered gladd zu Eis.

Doch en dr Stub ischs grad genehm,
moglig warm on mordsbequem.
Heid Nacht, auweia, kommt'r gridda,
dr "liabe" Niklas mit saem Schlidda.

Warsch brav, verdeilt er seine Schätzla,
an Wicklkender, Hosamätzla.
Kloene on au große Leit,
griaget ebbes vonnem heit.

Oin Blick off’d Uhr, glei kommt der Guad,
mitma großa Sack, abber ... au mit Ruat.
Scho uff dr erschte Blick erkennsch,
ob’s besser isch, wennde glei rennsch.

Grad schlecht dui Uhr, s’isch Middernacht.
Dui Glocka schellt, dass bufft on kracht.
A Fauscht hemmert uffs Türblatt druff:
"Menschenskind, mach endlich uff!"

Oh Gottle, mir bricht aus dr Schweiß,
on durch maen Kopf gohts siadigheiß:
Der wird mi mit saem Blick durchleichda,
on i muaß älle Senda beichda!

Wia Eschbalaub zittred mae Knia.
Da muaß i durch, jetzt oddr nia.
I hol diaf Luft, denn es goht’s los …
Dui Türa uff .... "Ach Duuu bisch’s blooß?"

"Ha no, hasch uffen And’ra ghofft",
feixt do mae Nachbar, wie so oft.

"Es benn bloooß i, mit was zom Schlecka,
han’s selbergmacht, drom lass dr’s schmecka!
Doch je, gang no fix en dae Bett,
du bisch so blass, dess gfällt mr ned!"


Bevor i mi vom Schregg han gfanga ...
warer leider ao scho widder ganga.


h.re


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Ihr Kinderlein kommet ...


Die Weihnachtszeit isch nimmer weit
on d'Kaufhäuser sen scho voll Leut
wo älles wuselt, älles rennt
so dass mr fascht scho glauba könnt
mr käm zu spät, on d'Welt geht onder
so geht’s drüber dort on dronder

An de Kassa gibt’s an Stau
Auf de Autobahna au ...

Ja, heutzutag kannsch älles kaufa
brauchsch bloß durch d’volle Läda laufa
Heut kannsch so vielerlei verschenka
brauchsch kaum no drüber nachzudenka
Es reicht, wenn du dia Häupter zählsch
die Werbung secht dir scho, wo’s fehlt

On hasch au nix em Beutel drin
dia Blaschtik-Kärtla sen heut in
Ganz komisch anguckt wirsch sogar
wenn du dann sechsch: "Noe, i zahl bar !"

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Nach Neujahr hat so mancher Muckl
an Sack voll Schulda uffem Buckl
On wieder rieselts uff ihn nae:
"Ihr Kinderlein kommet – on kaufet fescht ae!"
Was vor dem Fest kaufsch in dr Not
wär nach Neujahr a Sonderangebot.

Passiert mir nemme, secht mancher dann ...
Doch der Kreislauf fängt wieder von vorne an !!!


h.re

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Die Christrosen

meine Lieblingsblüten


Von der Kälte der Nacht in die Knie gezwungen

erwachen sie wieder zu "neuem Leben"

wenn sie der erste Sonnenstrahl umschmeichelt ...



h.re


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 wind.gif
Schätzle gugg ...


Schätzle gugg, s’sieht aus nach Rega
ao bei ons dohannarom
ach, s'wär ächt an Hemmelssega
älles lächzt on biddeld drom

Wenn’s no endlich schidda däd
Hoeß sen d'Kepf on au dr Geischt
lommelt blooß em Kraes no rom
Pedrus hilf, sonscht ischs zu schbäd

Mach dui Schleis dort droba uff
Wird’s jetzt bald ... mir wardet druff

Äwwel blooß so doa als ob
fuuzdrogga isch dess Gardafeld
on i sag's mol ganz salobb:
Dess stendig Giaßa goht ens Gäld

Au, jetzt gugg, s’goht endlich los
d’Bleamla regget scho dia Kepfla

Z’friah gfreit ... s’wared widder blooß
grad amol fenf kloene Drepfla


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nicht verstanden???
dann halt nommel en HD,
aus Spaß an der Freud:



Liebster, schau, es gibt bald Regen
auch bei uns so rundherum
ach, es wär ein Himmelssegen
alles lechzt und bittet drum

Wenns nur endlich brazzeln* tät       
(* stundenlanger Wolkenbruch)
die Köpfe heiß und der Verstand
dreht sich nur noch im Kreis herum
Petrus hilf, eh es zu spät

Mach die Schleuse endlich auf
Und zwar fix ... wir warten drauf

Ständig nur so tun als ob
Brottrocken ist das Gartenfeld
und ich sag mal ganz salopp:
Das ständige Gießen geht ins Geld

Ooooh, nun schau, endlich geht’s los
die Blümchen recken schon die Köpfchen
Zu bald gefreut ... es waren bloß
wieder mal fünf kleine Tröpfchen


h.re


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Immer diese Fragerei ...


Schon früh bemerkt der kleinste Wicht,
wenn Mutter will und er will nicht,
dass man vielleicht kommt drum herum,
wenn man erst höflich fragt "warum?".

Die Antwort fällt dann oft nicht leicht -
mit einem Satz ist nicht’s erreicht.
Der Kleine stellt sich weiter dumm
und fragt zum 10ten mal "warum?"

Der Mutter Augen, lieb und milde
verengen sich und blicken wilde ...
Sie weiß nun nicht mehr, was sie wollte,
und was der Knirps doch machen sollte.

Da hebt den Finger sie: "Jetzt lauf
und räum dein Zimmer endlich auf!"

Der Kleine duckt sich mäuschenstill,
und als "warum" er fragen will,
seufzt s’Mütterlein, die Stimm schon matter:

"I muss in d’Küch, geh, frag dein Vatter !!!"


h.re


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Worom - worom - worom ???


Mama, worom isch der Rega so nass?
Worom macht dui Kissaschlacht dir gar koen Spass?
Es isch doch soooo schee, wenn dia Federa fliage ...

Worom kann i koene Katerla griaga,
von Nochbers Katz, s'gibt doch fenf zom Verschenka?
Worom derf koi Hahnawasser i drenka?

Jetzt sag ned, des wär voll Chemie - on zu kalt ...
denn, drenk i vom Wasserfass, sechsch, dess wär z'alt.
I mag dia Viechla, dia obadruff hupfa !!!

Worom sechsch: Schlurg ned, dua d'Fiaß doch au lupfa?
Dess breicht i ned, wenn a Rädle i hedd.

Worom soll am Siebene I scho en mae Bed?
I will doch au no dui Tagesschau seha !

Worom will dr Vadder mi jetzt glei romdreha?
On worom soll dr Niklas a Ruat mir beschera?
Worom derf, wenn's ernscht wird, i mi ned au wehra?

Worom griag i jetzt oine uffs Meile druff ??? "Auaaaaaaa!"
On worom soll i endlich dr Buggel dir nuff?

Mudder: "Weil i jetzt endlich (!!!) mae Ruah hann will,
gang ens Bedd, dua beeda - on schlaf dann endlich!"

Ooooooh Babba, Babba - - - worom, worom, worom derf i ned
heid Nacht zu dir mid en dae Bed ????????

Vadder: "Grrrrrrrrrrrrrrrr!"


h.re


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A Kombiuderle sodd her !


Älle Welt kombiudert heit,
dess ghört ganz oifach zu onserer Zeit,
blooß i ben so an armer Tropf,
on hang no emmer am alta Zopf.

Freilich isch's jahrzehntelang o h n e dess ganga -
on mir miaßtet ao grad von ganz onda anfanga.
Vielleicht ging au dui ganz Kombiuderei
en mein volla Kopf scho gar nemme nae ?!


Dess wissd'e, wenne ao so a Kombiuderle hedd - - -
doch mae Mennle secht: "Awwa, dess brauchet mir ned !"


"Weisch Peter, damit kennt i älles Megliche macha!
Mir blieb viiiiiel-meh Zeit ao für andere Sacha,
s'ganz Birogschäft dät dann so nebaherlaufa,
dess Abberädle braucht jo koi Paus zom Verschnaufa!

Oin "Klick" uff des Meisle, on dess dät dann renna . . .
vor Ordnung dädet mir ons faschd nemme auskenna!
S'Kombiuderle dät ons dodal verwalta,
mr briecht bloooooß an Taschta on Knepfla romschalta!"


Ach, wenne no ao so a Kombiuderle hedd - - -
doch mae Mennle secht: "Awwa, dess brauchet mir ned !"


"Ach Peter, i dät nommel dui Schualbank drugga
on stondalang uff des Kombiuderle gugga -
i dät schaffa, bis mae Kopf wia a Brozesserle brommt,
damit jo en mae Softwär koen Virus naekommt !"

"On außerdem kennt i nach Herzensluscht dichta,
uff Biachla on Schreiberla kennt i verzichta.
Dess Mennle, dess en dem Kombiuderle wohnt,
on mid neigierige Blick oen ned verschont,
wär dann maen Legdor on dät älles schlau,
wenn " d'Poangde " fehlt, ebba abstirza lao."

On dess Peterle hat endlich nix-me gsagt . . .
on i han d'Bedenka ganz oifach verjagt . . .

Seit vier Wocha lern i jetzt wia wild,
mae Auga hen scho dui Form von dem Bild,
s'Kombiuderle isch scho an Deil von mir,
uff den i stondalang - starr on stur - stier !



h.re
anno 1998



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da dieser Dialekt beim Lesen anscheinend doch größere Schwierigkeiten bereitete,
hier der Versuch, die obige Erzählung in HD sinngemäß zu übersetzen:




Ich brauche dringend einen Computer !

Mann, nen Computer möcht' ich endlich haben,
alle ham einen, die Mädchen, die Knaben.
Sei doch mal lieb, ach ich bitte dich sehr,
seh’s endlich ein ... ein Computer muss her!

Und dann, was tut er, mein Gatte, mein Held?
Er sagt ganz cool: "Dafür kriegste kein Geld!"

Wie ich auch schmeichle und bettle und klage,
trauernd durch Haus schleiche, zeter und zage,
lächelt er milde, von Nachsicht kein Schimmer,
sagt nebenbei nur: "Wir machen’s wie immer!"

Langsam beginnt meine Hoffnung zu sinken,
Warnleuchten in meinem Kopfe nun blinken,
"Blaues vom Himmel" tu sanft ich versprechen.
(Meist hat's geholfen und s'ist kein Verbrechen)

Tage- und wochenlang, fast schon vergessen ...
Die Überraschung kann keiner ermessen,
als eines Morgens, ach Kinners wie scheeee,
er plötzlich sagte: "Na gut und ok!"

Abends schlich heimlich die Treppe ich runter,
kühn und entschlossen, war hellwach und munter.
Endlich befreit von dem schlechten Gewissen,
das ich natürlich nicht hätt' haben müssen.

Dorten im Keller in hinterster Ecke,
hob ich im Schrank jene harmlose Decke:

"Endlich, Kombiuderle, es ist soweit ...
morgen wirst du aus der Enge befreit!"



Nun ist doch alles klar, nicht wahr?
Ja, wahr ist es auf jeden Fall, haargenau so war es nämlich, damals
...



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dui "Schwäbisch Kehrwoch" ...


S'isch halt a Elend on a Graus ...
heut steht dui Kehrwoch mir ens Haus
Ned daß du meinsch, bloß vor dr Tür
wo i Verständnis hätt drfür
noe om s'ganz Viereck, rond oms Haus
a Riesenprozedur wird draus ...


Zerscht nass dui Trepp, damit se blitzt
weil halt blooß kehra dort nix nitzt
An Schugger Pril, on dann wird gschuftet
Ach wie's am End so herrlich duftet
S'isch chemisch rein für a paar Stond
Grad kommt dr Nachbar mit seim Hond


Der Hasso isch a goldigs Bürschtle
Der kriegt emmer a Saitawürschtle
wenn freitags i vom Metzer komm
Jetzt hopft er bellend om mi rom
Dr Wassereimer nahm dess übel
uff d’r Kellertrepp liegt jetzt der Kübel


Erst zwei Stond später (!!!) bin i dann
mit denne Treppe fertig, kann
jetzt noch vor's Haus zur "Straßenkehrung"
da seh ich jedoch die Bescherung

Regen rinnt, s'wird nix meh draus
I schieb d'Kehrwoch uff Samstag naus ...


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Dui Sach wird scho ordentlich zu Ende gführt !!!

Samstag isch’s, die Sonn, die lacht
on d'Kehrwoch "oms Haus rom" wird jetzt gmacht
Feg älles weg, was i erwisch
au wenn's noch angewachsa isch

An Haufa Blätter von de Bäum
liegt en dr Kandel, die i räum
On ned nur dort kehr i dia monter
au von de Bäum haue se ronder

Denn sonscht muss i am Sonntagmorga
dia vor dem Kirchgang no entsorga
Dess ben i meiner Pflicht doch schuldig
Da bin i eisern on geduldig

Ganz am Schluß kommt endlich dann
dr Lichtblick bei dr Kehrwoch dran

Dees Däfele wird weitertraga
mag au dr Nachbar no so klaga

Wenn’s en dr Welt au bufft on kracht ...
dui Schwäbisch Kehrwoch, dui wird gmacht !!!


h.re

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Frühlingsgefühle rundum


Angetan von Gedichten,
welche hier uns berichten,
von den Frühlings- Gefühlen,
die beginnen zu wühlen,
in der lenzlichen Sonne
und mit tierischer Wonne,
dacht' ich "Winter ade" ...
und fuhr raus an 'nen See.


Und das Wetter war milde,
an des Neckars Gefilde,
der den See dorten speiset,
außer - wenn der vereiset,
was normal zwar im Winter,
stets erfreut nicht nur Kinder.
Doch Schlittschuhlaufen passé,
ringsum sprießt längst der Klee.

Ach, da herrschte ein Leben,
auf den Wegen und Stegen,
ein Gewusel, Gewimmel,
unterm sonnigen Himmel.
Wie die einen flanierten,
offensichtlich sich zierten,+
wie die Hälse sie reckten,
kokettierend sich streckten.

And're spreizten Gefieder
und verbogen die Glieder,
um 'nen Blick zu ergattern,
fremde Busen zu beschnattern.
Dann ein plötzliches Jagen,
unter lauthalsem Quaken,
macht doch einer 'ne Zicke,
springt dem andern ins Genicke.

Ja, da war ich gefordert ...
"Hey, hier wird nicht gemordert!"
rief voll Sorge ich schnelle,
da entflog der Geselle.

Doch dann musste ich sehen,
hundertfaches Geschehen,
dieses Federviehs, rund um den See,
da begriff ich ...
                                     Frühling olè !


h.re


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A l l e s   hat nur seine Zeit

Ach wie sieht es trostlos draußen
In den kahlen Gärten aus
Stumme Stille, welch ein Grausen
Wie in einem Geisterhaus
 
Entfärbt ist die Hortensienblüte
Auch das letzte Röslein senkt
Tief sein Köpfchen, matt und müde
Ob dem Sommer es gedenkt …
 
Ringsum Trauer und Zerfall
Mich beschleicht in Herbsteszeit
Seh ich Sterben überall
Eine tiefe Traurigkeit
 
Gestern trug man sie zu Grabe
Sang von Gottes Herrlichkeit
Bald deckt sie des Grabes Nabe
 
A l l e s   hat nur seine Zeit  …
 
h.re


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Steh ich dann dereinstens vor'm himmlischen Tor,
holt Petrus die irdische Homepage hervor -

und wenn er dann wiegenden Hauptes enthüllt:
"Erwartungen halbherzig stets nur erfüllt",

dann hoff' ich, der Herrgott schaut mild auf mich runter ...

Ich glaubte doch immer -


an himmlische Wunder!

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    animiertes-engel-bild-0482.gif  
An  Monalie, Biri49, Karl, Via, Margit, Tessie und Kiel-ahoi
danke für's "Blättern" und für die 💖le ...
Ganz besonders dafür, dass Ihr Euch überhaupt
die Zeit genommen habt, sendet Euch liebe Grüßle,
die debiblumen-smilie_061.gif

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Kommentare (8)

protes

hallo liebe debi,
mir gfalledse halt dei gedichtle
ich sagsemol so 
sie sin schee und schdimmig
un maischdens hännse au noch en sinn
en unsinnige was aim donn au glei zume
schmunzler, lächler odder sogar zum lach bringd
die ernschde die als  mol zschwischedrinne ufftauche
die habbi gonz bsonders gern
en liebe gruß
vom hade

debi

@protes 
Guten Abend, lieber hade 

Scheee, hasch Du gsagt, wäred dia Gschichtle,
so isch's recht, griegsch an Abblaus,
schließlich briadet mr Gedichtle,
miahsam wia d‘Henn d‘Eier aus.  minis-0146.gif
 
Oemal schbrudled dia Gedanka,
wellad mid Deifelsgwalt aufs Blatt,
a andermal, da nitzt koe Zanka,  
herrscht Vakuum em Kopf, anstatt …
 
Doch ischs Ergebnis dann vollbracht,
heißt's laaaaaaaang no drauf verweila,
weil … jemand zom Lacha brenga macht,
mehr Mühe, als zom Heila  037.gif

Doch nun sag ich "vielen Dank" für Dein so schön gereimtes Lob und wünsche ein erholsames Wochenende.
Liebs Grüßle054.gif
debi

Via

Liebe @debi,

Deine Gedichte gefallen mir sehr, sie sind voller Humor, Gefühl und viele gewürzt mit etwas Selbstironie, das kann nicht jeder.

Dass Du hier nun so viele auf einmal einstellst, fühlt sich für mich ein wenig nach Abschied an. 
Ich hoffe sehr, ich irre mich!

Herzliche Grüße
Via

debi

@Via
Das hast Du wirklich schön gesagt, liebe Via, ich freue mich über Deine positive Bewertung der Geschichtchen 010.gif
Ansonsten hoffe auch ich, dass Dich Dein Gefühl trügt ... obwohl man natürlich nie weiß, wohin die Reise geht.
Danke, dass Du hier warst und herzliche Grüße316.gif,
debi

Karl

Liebe @debi,

da hast Du uns ja einen riesigen Schatz beschert! Ich gebe zu, ich habe noch nicht alles gelesen, aber es macht Spass!

Karl

debi

@karl  
Über Deine Worte freue ich mich sehr, lieber Karl und vielleicht hast Du Lust, mal ab und zu wieder hereinzuschauen.
378.gifLieben Dank und herzliche Grüße
sendet an Dich und Deine Margit,
debi

Karl

@debi

Liebe debi, ich werde sehr gerne hierher zurückkehren und immer wieder lesen. Es ist sehr amüsant, danke!

Wie stehst Du zu @henryks Idee, einmal ein ST-Sammelbändchen zu schnüren?

Karl

debi

@karl  
Lieber Karl, auch ich schließe mich den Kommentaren von Ladybird und Syrdal unter "henryks Idee"  an.

Ich habe es so gemacht:
Einen ausgewählten Teil meiner kleinen Geschichtchen hab ich in selbst gebundenen Heften schon mehrfach im Bekanntenkreis verschenkt ... und ich könnte mir denken, dass dies der richtige Weg für mein "relativ schlichtes" 006.gif Ausdrucksvermögen ist, das ich meist mit den (oft nur von mir heißgeliebten) Smilies intensivieren oder aufbessern möchte, wie man unter den Links der Seite   zur blauen Stunde  recht gut erkennen kann.

    Sammelsurium.jpg  
Herzliche Grüßle von debi 
 


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