Neue Sprache

Als Kind benutzten wir noch Worte, die heute tabu sind.
Für uns waren " 10 kleine Negerlein, die gingen mal !"
Dann verloren sie unterwegs eines. Das war weder böse
noch rassistisch. Es gibt dazu zahlreiche Beispiele.

Wir aßen guten Gewissens noch ein Zigeuner-Schnitzel
und auch einen Mohrenkopf. Irgendwann kamen dann
andere Wertigkeiten und gewisse Worte mussten weg.

Unmerklich veränderte sich unsere Sprache. Es gab
beleidigende Worte, die mag ich nicht  mal schreiben,
geschweige in den Mund nehmen. Sie wären einst
undenkbar gewesen,. Und  jetzt müssen sich Respekt-
Personen damit bekleckern lassen.

Ich hab genug damit zu kämpfen neu zu lernen :
Podcast
Lockdown
Nerd
Hotspots
und so geht das weiter,

Schöne neue Sprache ????????????


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Kommentare (9)

Federstrich

Bringen dich die paar Wörter und meinetwegen noch ein paar mehr so ins Wanken, dass du "zu tun" hast?

Klar, Sprache ist nichts Statisches aber beherrschbar. Sonst wird immer betont, wie modern, agil, generell neugierig und auch technischen Neuheiten gegenüber aufgeschlossen die heutigen Rentner sind, die gerne mit den Jüngeren im Gespräch bleiben wollen.
Warum also nicht mal den Beweis antreten und die "neuen" Wörter, die mindestens seit 10 Jahren üblich sind, einfach aufnehmen und ggf. verwenden. Sie tragen zur gegenseitigen Verständigung bei. Aber stimmt schon, eine "Serie von meist abonnierbaren und ursprünglich über MP3Player abspielbare Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet" klingt natürlich besser als Podcast.

Um mal zu zeigen, womit ich so meine Schwierigkeiten habe, zeige ich hier mal eine Blütenlese aus dem ST: Was ist "jauchen", was die Jause, was ist St.Georg-Reiten, Bodeneulen, Hasenglöckchen, Taubnesseln, Krüsedüllen, Zierquitten, Schlückhicksen, Pättkes-Tour, Gazpacho, besame mucho, Bilokation, Päonie, Espadrilles, Krusch, Frangipani, Metti-gel, Gaudete, Zünsler,Drömmeltage usw.usf.
Da muss ich auch tapfer sein und durch.
F.
 

Pan

 
Ach lieber Federstrich - Vergleiche hinken immer. (Deine Blütenlese bezeichnet eigentlich nur eine Auswahl von mundartlichen Ausdrücken aus der jeweiligen Landschaft, in der diese schon seit langen Zeiten als Ausdruck gebraucht wurden oder als Fachausdrücke in der Botanik ihre Entsprechung finden.)
 Unsere deutsche Sprache ist zwischenzeitlich schon so weit verändert, dass manche deutschen Wörter schon »english« ausgesprochen werden, und wenn wir dann noch die »denglishen« Ausdrücke dazunehmen, wird es ernst!
 In der IT-Welt kommt man ohne die englischen Begriffe nicht aus, aber das ist auch nicht das Thema. Lästig und/oder lächerlich wird es eben dann, wenn englische Begriffe zweckentfremdet angewandt werden und Alltagsgegenstände aus Marketing(!)-Gründen englische Begriffe erhalten. Was zum Beispiel unterscheiden "Sneakers" von normalen Schuhen? Und warum heisst ei Auskunft am Bahnhof jetzt »Service-Point«?
Deutsch ist an sich eine schöne Sprache, aber leider gar nicht modern. (D)englisch dagegen ist cool, easy und passt zur No-Future-Generation.
Zu mir leider nicht. Muss es auch nicht! 
Bald spricht überhaupt niemand mehr, wozu gibt es denn das "Smartphon"? Da bleibt man so schön anonym ...

Ich erfinde nun eine neue Mär! Hat zwar auch etwas mit Märchen zu tun, kennt aber niemand mehr .
Grüße vom Pan  

Federstrich

@Pan  
Ach, lieber Pan, Erklärungen hinken mitunter auch, so deine zur Blütenlese, ein Wort, das dir offensichtlich gefallen hat, sonst hättest du es nicht gegoggelt. Grüße von Federstrich

Pan

Lieber Freund - es gibt auch noch Menschen, die nicht alles googln müssen. Noch nie davon gehört?
Nachdenken bringt manchmal auch manches zutage, oftmals sogar Richtiges ...

Federstrich

@Pan  
Lieber Freund, deshalb muss ich doch deiner Definition nicht folgen.
Für mich ist sie eine Zusammenstellung von Textstellen, Redewendungen, mehr oder weniger bekannter Autoren und trifft deshalb zu.
Gegen Nachdenken habe ich auch nichts, auch wenn es mitunter schmerzhaft sein soll.

Distel1fink7

@F
Dann tu Du das!

Gruß Distel1fink7

ederstrich  

Federstrich

@Distel1fink7  
Jau, mach ich!!
F.

ehemaliges Mitglied

Nachdem uns, unser Deutschland ein gewisser - doch deutscher Abstammung - Staatspräsident derzeit auch noch bekämpft, gehen wir bzw. unsere Politiker sogar ziemlich offiziell dazu über, noch intensiver die "denglische" Sprache zu übernehmen ...

Sprache entwickelt sich stets weiter, aber den Sinn darin können wir manchmal erst sehr viel später entdecken. Ob es immer akzeptable Gründe sind?

Ich sehe es schon als notwendig an, einmal diverse Ausdrücke oder Gefühlsgeschichten zu überprüfen, ob, woher, warum und wie viel Rassismus sich noch in unserer Sprache verstecken. Es ist sehr aufschlussreich, was wir so über die Jahrzehnte, Jahrhunderte da mitgeschleppt haben … Ob es die Welt glücklicher macht, wenn zukünftig alle mehr oder weniger sich auf Englisch oder Chinesisch unterhalten??

Einen nachdenklichen Gruß von

Uschi

ladybird

Liebe Distelfink =Renate,
Du bist bestimmt nicht die einzige Person, die sich nur schwerlich an "unsere" neue Sprache gewöhnen muß...
ich kann Deine Zeilen nur
unterstreichen und ich muß auch stets meine erwachsenen Kinder fragen, nach diesen neuen Begriffen. Eventuell auch googlen....wir "Alten" werden ganz schön gefordert und wenn wir aus Frust und Unverständnis dann vielleicht "agressiv" werden, weil wir diese Welt mit dieser neuen Sprache nicht mehr verstehen....
dann sind wir "senil" usw.
Es freut sich und dankt Dir für dieses Thema
auch eine Renate = ladybird

 


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