„Musik als Wort. Wort als Musik, das ist das Mörike-Wunder“ – Lyrik-Part VII
Das Zitat in der Überschrift ist dem FAZ.net-Artikel:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/ein-mann-gegen-die-wirklichkeit-1163748.html
entnommen.
Eduard Friedrich Mörike war ein deutscher Lyriker der Schwäbischen Schule, Erzähler und Übersetzer. Er war auch evangelischer Pfarrer, haderte aber bis zu seiner frühen Pensionierung stets mit diesem „Brotberuf“. Wikipedia
Geboren: 8. September 1804, Ludwigsburg
Gestorben: 4. Juni 1875, Stuttgart
Stücke: Mozart auf der Reise nach Prag
Ausbildung: Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart, MEHR
Eltern: Charlotte Bayer, Karl Friedrich Mörike
Kurzbiografie entnommen von Google
Guten Tag liebe ST-ler*innen, ich glaube, ich bin damit nicht allein, wenn ich Eduard Mörike für den Dichter halte, der das schönste Gedicht der Welt gedichtet hat, das Frühlingsgedicht Er ist’s! Und fast jede und jeder kennt es, nehme ich einmal an – und kann es sogar auswendig aufsagen.
Auch auf mich als Kind und Heranwachsende hatte Eduard Mörike einen einzigartigen Eindruck hinterlassen, was mir allerdings keinesfalls immer präsent gewesen war. Viel zu viel anderes in meinem späteren Leben überlagerte meine frühen wunderbaren Leseerfahrungen.
Nun ist es noch einmal an der Zeit, ist es möglich geworden!, mich in einem so schönen Rahmen wie hier in einem ST-Blog mit diesem Dichter beschäftigen zu dürfen. – Ähnliches denken sicher auch YouTuber, die ihre speziellen Leseerfahrungen auch zu Mörike auf YouTube in eigenen Videos und Audios hinterlassen. Aus diesem „Fundus“ habe ich einige Gedichte von Eduard Mörike herausgesucht, um sie hier vorzustellen. Nicht nur Professionelle rezitieren auf YouTube Gedichte, sondern auch Menschen wie du und ich! Und so habe ich auch gerade bei dem schönsten Gedicht Er ist’s eine junge, nicht professionelle Frau als Rezitatorin ausgesucht.
Unter dem jeweiligen Link zum Video oder Audio finden Sie unter anderem auch noch den Text des vorgetragenen Gedichtes.
Liebe ST-ler*innen, Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und Freude bei der (Wieder-) Beschäftigung mit Eduard Mörikes Gedichten, vorgestellt in Audios und Videos.
Einen schönen Sommertag wünscht
Angeli44
Er ist’s
https://www.youtube.com/watch?v=Xgl4kVitoPs
Carpe Poem
Am 13.03.2015 veröffentlicht
Text: Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Süße wohlbekannte Dürfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon. Wollen balde kommen. Horch, von fern ein leiser Harfenton. Frühling, ja du bist’s . Dich hab ich vernommen.
Um Mitternacht
https://www.youtube.com/watch?v=hwspg1sjwtg
wortlover
Am 23.05.2014 veröffentlicht
Rezitation: Fritz Stavenhagen
Text: Gelassen stieg die Nacht ans Land, Lehnt träumend an der Berge Wand, Ihr Auge sieht die goldne Waage nun Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn; Und kecker rauschen die Quellen hervor, Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage. Das uralt alte Schlummerlied, Sie achtet's nicht, sie ist es müd; Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch, Der flücht'gen Stunden gleichgeschwungnes Joch. Doch immer behalten die Quellen das Wort, Es singen die Wasser im Schlafe noch fort Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.
Bilder: James McNeill Whistler *1834 - +1903
Früh im Wagen
https://www.youtube.com/watch?v=-vW-KYITBTY
Bernhard Mohl
Am 13.01.2019 veröffentlicht
Früh im Wagen Es graut vom Morgenreif In Dämmerung das Feld, Da schon ein blasser Streif Den fernen Ost erhellt; Man sieht im Lichte bald Den Morgenstern vergehn, Und doch am Fichtenwald Den vollen Mond noch stehn: So ist mein scheuer Blick, Den schon die Ferne drängt, Noch in das Schmerzensglück Der Abschiedsnacht versenkt. Dein blaues Auge steht Ein dunkler See vor mir, Dein Kuss, dein Hauch umweht, Dein Flüstern mich noch hier. An deinem Hals begräbt Sich weinend mein Gesicht, Und Purpurschwärze webt Mir vor dem Auge dicht. Die Sonne kommt; - sie scheucht Den Traum hinweg im Nu, Und von den Bergen streicht Ein Schauer auf mich zu.
Septembermorgen
https://www.youtube.com/watch?v=BMCGeKBEU0I
Rezitation: Sophie Rois
aus dem Hörwerk
„Lauter Lyrik – der Hör-Conrady“
erschienen im Patmos Verlag
wortlover
Am 07.09.2015 veröffentlicht
Text: Im Nebel ruhet noch die Welt. Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt.
Herbstkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen.
Bilder: Jean-Baptiste Camille Corot - *1796 - †1875 –
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Bild oben: Eduard Mörike Werke. Universal-Bibliothek der Weltliteratur. Fackelverlag. Eigenes Foto
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