Mönche und Manager
Bei einer Besichtigung des ehemaligen Zisterzienserklosters Maulbronn, wurde einiges über die Geschichte des Ordens erzählt, das mir sehr modern vorkam:
Die Zisterzienser sind ja ein Ableger der Benediktiner. Der Orden der Benediktiner hatte den Wahlspruch "Bete und arbeite". Durch ihren Fleiß wurden die Benediktinerklöster im Lauf der Zeit reich, so reich, dass die Mönche gar nicht alle Arbeiten bewältigen konnten, und Tagelöhner und Handwerker aus der Umgebung beschäftigten.
Nach ein paar 100 Jahren kamen Puristen auf die Idee, dass alle Arbeiten doch nur von den Klosterangehörigen, also den Mönchen ausgeführt werden dürften. Doch dafür gab es nicht genügend Mönche. So verfiel man auf den Gedanken, so genannte "Laienbrüder" einzuführen. Das waren Mönche zweiter Klasse, die im Gegensatz zu den "Herrenmönchen" keinerlei (geistliche oder sonstige) Bildung haben mussten, und nur für die Arbeit gebraucht wurden.
Da die Tagelöhner und Handwerker aus der Umgebung durch den Entzug der klösterlichen Aufträge zum großen Teil Lohn und Brot verloren, gab es genügend Bewerber für die Aufnahme ins Kloster. Die neuen Laienbrüder taten die gleichen Arbeiten wie vorher, bekamen aber nur noch das zum Leben Notwendige und mussten sich dafür den strengen Regeln des Ordens unterwerfen.
Menschen, die nur für das Lebensnotwendige arbeiten, und sich dafür willenlos den Regeln der Organisation unterwerfen – ist das nicht das, was sich Konzernlenker von heute erträumen?
Die Zisterzienser sind ja ein Ableger der Benediktiner. Der Orden der Benediktiner hatte den Wahlspruch "Bete und arbeite". Durch ihren Fleiß wurden die Benediktinerklöster im Lauf der Zeit reich, so reich, dass die Mönche gar nicht alle Arbeiten bewältigen konnten, und Tagelöhner und Handwerker aus der Umgebung beschäftigten.
Nach ein paar 100 Jahren kamen Puristen auf die Idee, dass alle Arbeiten doch nur von den Klosterangehörigen, also den Mönchen ausgeführt werden dürften. Doch dafür gab es nicht genügend Mönche. So verfiel man auf den Gedanken, so genannte "Laienbrüder" einzuführen. Das waren Mönche zweiter Klasse, die im Gegensatz zu den "Herrenmönchen" keinerlei (geistliche oder sonstige) Bildung haben mussten, und nur für die Arbeit gebraucht wurden.
Da die Tagelöhner und Handwerker aus der Umgebung durch den Entzug der klösterlichen Aufträge zum großen Teil Lohn und Brot verloren, gab es genügend Bewerber für die Aufnahme ins Kloster. Die neuen Laienbrüder taten die gleichen Arbeiten wie vorher, bekamen aber nur noch das zum Leben Notwendige und mussten sich dafür den strengen Regeln des Ordens unterwerfen.
Menschen, die nur für das Lebensnotwendige arbeiten, und sich dafür willenlos den Regeln der Organisation unterwerfen – ist das nicht das, was sich Konzernlenker von heute erträumen?
Kommentare (2)
ehemaliges Mitglied
kommt den Wünschen mancher Konzerne schon sehr nahe. Wenn dann noch bei der Führung solcher Firmen Manager das Sagen haben, wie "unmenschlich" ihre aufgestellten Regeln befolgt werden sollen, gibt es eigentlich nur den Umkehrschluss: unsere Welt, sowohl in Glaubensbereichen als auch geschäftlich wird immer öfter von narzisstischen Persönlichkeitsgestörten befehligt ...
nnamttor44
nnamttor44
Immerhin bekamen die Laienbrüder, was sie zum Leben benötigten. Und das kann man wohl kaum von den vielen sagen, die heute unter frühkommunistischen Verhältnissen, um nicht zu sagen, als Sklaven arbeiten müssen.
Silesio