Legasthenie ist keine Krankheit!

Autor: ehemaliges Mitglied


Vor etwa 44 Jahren war es für mich unbegreiflich, nicht zu verstehen, dass mein Sohn ein Legastheniker war. Es zeigte sich, als er lesen lernen sollte. Ich habe damals in der Stadtbibliothek nach Lern- bzw. Lehr-Hilfen gesucht und entdeckte ein Buch: „Wie lernt man lernen“. Die Entdeckung, mit Hilfe einer Lernen unterstützenden Kartei habe ich daraufhin versucht, meinem Sohn Lesen und Schreiben beizubringen.

Noch im ersten Schuljahr genügte es, dass ich ihm die kleinen Texte, die er als Hausaufgabe zu lesen hatte, zwei-, dreimal vorlas, immer hübsch mit dem Zeigefinger unter die zu lesenden Worte zeigend. Aber ich wusste nicht, dass er ein fotografisches Gedächtnis hatte und auch nicht, dass er allein durch nur wenige Male Zuhören sehr schnell auswendig lernte. Diese seine Fähigkeiten führten dazu, dass er dann nach meinem Vorlesen „tatsächlich“ den kleinen zu übenden Text fehlerfrei und flüssig „vorlas“!! In Wirklichkeit hatte er es schon auswendig gelernt, plapperte es einfach nur nach.

Vor allem die Rechtschreibung war für ihn schwierig. Schon bald musste er an einer täglichen „Förderstunde“ in der Schule teilnehmen, wo die betroffenen Kinder lediglich mit täglichen Diktaten konfrontiert wurden. Klar hatte mein Sohn in jedem dieser Diktate auf einer kleinen DIN A 5-Heftseite an die 20 Fehler!! Mit diesen Förderstunden wurden die betroffenen Kinder nur regelmäßig in ein frustrierendes Selbstbewusstsein getrieben!!

Hier setzte dann meine Art, mit meinem Sohn vor allem die Rechtschreibung zu üben, ein. Als erstes notierte ich mir die falsch geschriebenen Worte. Mein Sohn bekam ein Kärtchen, auf dem er so ein falsch geschriebenes Wort niederschrieb. Zuerst schrieb er es natürlich irgendwie falsch. Dafür durfte er sich selber – für ein erstes Üben – ein Minuszeichen auf die Oberkante des Kärtchens malen. Ich erklärte ihm, dass wir dieses Wort ein paar Mal schreiben würden. Doch wenn er es einmal richtig geschrieben hatte, weil darüber jedes Mal kurz gesprochen wurde, durfte er aus einem Minus mit einem senkrechten Strich ein Plus machen. Wenn dieses Wort dann einige Male – meist nicht öfter als vier- oder fünfmal – richtig geschrieben worden war, sich also einige Plus' über dem Wort angesammelt hatten, kam das Kärtchen in die Sparte: das kann ich richtig schreiben.

Was war er stolz, als so nach und nach diese Sparte des Könnens immer dicker, umfangreicher wurde! Klar, Gelegentlich nahm ich auch dort ein Kärtchen wieder heraus und ließ es ihn schreiben und wenn er es dann wieder falsch schrieb, habe ich ihm geraten, es auf einem Zettel so aus dem Handgelenk heraus mehrfach richtig zu schreiben, bis das fast ohne hinzusehen gelang.


Diese Methode hat ihm geholfen, sich von seiner Fünf für Rechtschreibung im ersten Halbjahr des dritten Schuljahres auf eine Drei zum Ende des vierten Schuljahres „hochzuarbeiten“!! Wir waren beide sehr stolz und glücklich!!

Heute, nach über 40 Jahren erfährt er nun alle paar Tage von den Fortschritten, die sein Neffe als heftigerer Legastheniker, als mein Sohn selber war, Fortschritte macht. Heute gibt es Bücher darüber, wie das Gehirn eines Legasthenikers arbeitet, teils heftig anders als das Gehirn eines nicht Betroffenen. Durch die diversen Schritte, die unser Kleiner derzeit macht, von denen mein Sohn gar nichts ahnte, erfährt er plötzlich Dinge, die auch bei ihm in seiner Vorstellung immer noch vorhanden sind, wenn es ums Lesen, Schreiben geht.

Das Schönste auch für mich: täglich die kleinen Fortschritte bei meinem Enkel zu erleben und gerade heute zu hören, dass mein Sohn seine Schwester bat, mir seinen Dank für meine Geduld ihm, dem Drittklässler gegenüber in der Unterstützung gezeigt zu haben!! Ich hätte so viel Geduld gehabt, nicht mit ihm geschimpft! Es war ihm sehr wichtig, dass sie mir das von ihm berichtet. Sein Dank im Alter von 53 Jahren an mich hat mich gleich heute Morgen zu Tränen gerührt!

Es muss ihm sehr viel leichter gefallen sein, diese Einsicht mit ihr zu teilen, wenn er von den kleinen Fortschritten seines Neffen, meines Enkels erfährt. Alle paar Tage telefonieren die Geschwister miteinander, um sich über dieses Thema, das momentan so viel Zeit für meinen Enkel und seine Mama in Anspruch nimmt, zu unterhalten. Max jedenfalls beginnt jetzt schon, bereitwillig kleine Bücher für Leseanfänger flüssig und verstehend zu lesen!! DAS finde ich enorm!!

Und  ER  GEHT  IMMER  NOCH  GERN  ZUR  SCHULE !!!

 

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Kommentare (12)

Tulpenbluete13

Liebe Uschi,

Du hast einen sehr inhaltsreichen Beittrag zum Thema Llegasthenie geschrieben- ich war auch eine Betroffene, d. h. nicht ich, sondern mein Sohn. Da diese Schwäche damals (Jhrg. 70) nicht anerkannt wurde, hat dies meinen Sohn durch die ganze Schule begleitet. Bei ihm war es besonders ausgeprägt: Er hatte in Deutsch eine schlechte vier und in Englisch eine 5. dafür in Mathematik und Physik eine 1.
Ich habe bis ins zweite Schuljahr gebraucht bis ich mich damit abgefunden habe, daß da eine Störung im Gehirn vorliegt und als ich es akzeptiert hatte, daß z. B. im Diktat 35 Fehler vorkamen, ging es mir und ihm besser.
Er hat dann die Realschule mit guten Erfolg gemacht und einen Handwerksberuf erlernt. Heute ist er Optikermeister und Niederlassungleiter bei Fielmann und kein Mensch fragt ob er je schwer Lesen und Schreiben gelernt hat....
Leider erlebe ich das gleiche "Dilemma" jetzt bei seinem Sohn- meinem Enkel aber bei ihm wird diese Schwäche anerkannt und deshalb kommt er "unbelastet" voran. Aber auch er wäre mit dieser Schwäche auf dem Gymnasium fehl am Platz..deswegn besucht auch der die Realschule.
Aber auch er wird seinen Weg machen. Da bin ich mir ganz sicher...
Danke, daß Du dieses wichtige Thema mal angesprochen hast.

Lieben Gruß
Angelika

ehemaliges Mitglied

@Tulpenbluete13  
Liebe Angelika!

Für meinen Sohn (Jahrgang 66) erfolgte umgehend ein Aussetzen der Zensuren für Deutsch, als ich seine Legasthenie entdeckte und diese mit einem Gutachten bestätigt wurde. Doch zwei Jahre später in der Orientierungsstufe wurde diese Anordnung für einige Jahre zurückgenommen. Also landete er vor allem in Deutsch wieder auf einer Vier bis Fünf. Aber genau zu dieser Zeit wurde die Empfehlung für die weiterführenden Schulen ausgegeben. Eine Nachhilfelehrerin für Englisch, die ich ihm zugestanden hatte, erklärte mir, mein Sohn könne ohne weiteres mindestens ein Dreier-Abi schaffen. Das wunderte mich nicht wirklich, denn ich wusste ja, dass er eigentlich ein Wissens-Überflieger war mit einem IQ von 142. Otto Normalverbraucher bringt es im Allgemeinen auf einen IQ um 100.

Also gab es eine Anmeldung für die Realschule, obwohl die Schulempfehlung ihm nur den Hauptschulbesuch zugestand. Und auf dieser Schule gingen der Englisch- und der Deutschlehrer radikal gegen ihn vor. Sie gaben in der Zeugniskonferenz lapidar zu, dass mein Sohn zwar in beiden Fächern auf einer Vier stand, aber er sei faul und beide wollten ihm ein wenig „Feuer unterm Hintern“ machen und gaben ihm im Halbjahreszeugnis je ein Fünf!! Dagegen aufbegehren durfte ich als beisitzende Elternvertreterin ausgerechnet bei meinem Sohn nicht. Es blieb nur, ihn auf der Hauptschule anzumelden, um nicht auf der Realschule in einem Alter sitzen zu bleiben, wo er ohne irgendeinen Schulabschluss auch noch keine Lehrstelle bekommen würde. Doch auf der Hautpschule hat er seinen erweiterten Realschulabschluss doch noch gemacht!!

Auch dieses Erlebnis zeigt, dass es immer im Ermessen der Lehrer liegt, wie ein Schüler beurteilt wird. Ob es den tatsächlichen Leistungen entspricht – sei dahin gestellt. Die Aufnahmeprüfungen bei der Bahn sowie bei Klöckner Stahlbau machte er mit jeweils einer Eins! Dumm nur, dass da dann seine Rot-Grün-Seh-Schwäche ihm in beiden angestrebten Berufen einen Strich durch die Rechnung machte. Solche Firmen arbeiten in der Elektrik mit dicken Kabelbäumen, in denen die einzelnen Strippen durch ihre Ummantelungs-Farben gekennzeichnet sind. Da darf niemand Farben verwechseln.

Sieh dies Wahrnehmungsstörung jetzt bei Deinem Enkel einfach als das, was es ist: eine Wahrnehmungsstörung, verbunden mit Talenten, die Nichtlegasthenikern oft gar nicht gegeben sind! Das nimmt einerseits das belastende Wissen, das noch immer um eine sich ausbreitende „andere Wahrnehmung“ – vielleicht aufgrund unseres gar nicht so idealen Lehrsystems in den Schulen – verbreitet ist. So eine Sicht stärkt auf jeden Fall dem betroffenen Kind den Rücken!!

Lieben Gruß und Dank für Deinen offenen Kommentar

Uschi
 

Rosi65

Liebe Uschi,

vielleicht tröstet es Dich zu wissen, dass viele Persönlichkeiten auch Legastheniker sind
(waren). Ich denke, es ist ein guter Beweis der gegen das Vorurteil Dummheit spricht.

Hier nur eine kleine Auswahl der Promis:

Albert Einstein - deutscher Physiker
Bill Gates - Gründer von Microsoft 
Charles Darwin - Erfinder der Evolutionstheorie
Dustin Hoffman - amerikanischer Filmschauspieler
Franklin D. Roosevelt - amerikanischer Präsident
Ingvar Kamprad -Ikea-Gründer
Johannes Gutenberg - Erfinder der Buchdruckerkunst
John Lennon - englischer Musiker und Bandmitglied der Beatles
Whoopi Goldberg - amerikanische Schauspielerin
Pablo Picasso - Künstler und Maler
Agatha Christie - englische Krimiautorin

Viele Grüße
  Rosi65


 

ehemaliges Mitglied

@Rosi65  
Ja, danke liebe Rosi. Ich kenne die Liste vieler Promis, die ebenfalls betroffen sind oder waren. Das hat mich im Verlauf des Lebens auch bezüglich meines Sohnes getröstet.

Doch nun muss auch mein Enkel die nächsten 10 bis 15 Jahre halbwegs gut durchstehen, um seinen Lebensweg gestärkt gehen zu können.

Eine Freundin meiner Tochter ist gleich mit zwei belasteten Töchtern konfrontiert worden. Beruflich war sie ursprünglich Logopädin. Aber sie hat sich während der Erziehung und Schulzeit ihrer Töchter zu einer Fachkraft für Legasthenie- und Dyskalkulie-Therapeutin weitergebildet. Die ältere Tochter studiert nach dem Abi inzwischen, die zweite Tochter macht gerade ihr Abitur.

Es sind also nicht alle Wege in ein zufriedenes Leben in Frage gestellt, wenn man die richtigen Wege gehen kann. Die aber muss wohl ein jeder Betroffene für sich finden ...

Danke für Deine Trostworte sagt

Uschi

Muscari


Liebe Uschi,
da kann ich nur eines sagen: "Auf der ganzen Linie großartig".
Ich glaube gerne, dass es Dich gefreut und gerührt hat, noch nach so vielen Jahren einen Dank für Deine Geduld zu erhalten. Einfach schön.

Was noch frühere Zeiten betrifft, ist es mir in der Schule genauso ergangen wie Manfred. Zwar habe ich die Rechtschreibung ziemlich schnell begriffen, wurde aber wegen meiner Unfähigkeit in Mathematik sowohl von Lehrerinnen als auch Mitschülerinnen verachtet und links liegen gelassen.
Was soll's. Inzwischen habe ich das Einmaleins gelernt. Smiley
Mit liebem Gruß von
Andrea

 

ehemaliges Mitglied

@Muscari  
Liebe Andrea!
Damals hat es mich ungeheuer belastet, bei meinem Sohn diese Diagnose zu bekommen. Die umgehend Überprüfung durch den großen Test (wie es damals hieß) hat mir zwar als Trostpflaster mitgegeben, dass ich einen hochintelligenten Jungen hatte, aber was nutzte das, wenn in der Schule sich das Schreiben und Lesen nicht wie gefordert in seinen Schädel einfügte?

Ich war ja selbst durch täglich eine Stunde Klavier üben ab meinem 6. Lebensjahr (Forderung meines Vaters) zeitlich sehr eben "mit Übungen" belastet, dass ich meinem Kind nicht so ein Programm zum Schulunterricht und den Hausaufgaben zumuten wollte. Da mussten 10 Minuten - die exakt eingehalten wurden - reichen - ohne Geschimpfe!!

Er weíß ja auch, dass ihm diese zusätzlichen Übungen im Verlauf des dritten und vierten Schuljahres die Zensuren von einer Fünf auf eine Drei einbrachten. Aber als Kind nimmst Du es hin, da denkt man nicht daran, sich für Zusatzaufgaben zu bedanken.

Erst jetzt, wo er von seiner Schwester alle paar Tage telefonisch zu den Erfolgen seines Neffen und den "mitgelieferten Erklärungen" erfährt, gehen ihm so einige "Laternen" auf!! Ich gehe heute davon aus, dass seine Deutsch- und Englischlehrer in der Realschue nicht die Bohne Ahnung davon hatten, wie Legasthenie zu sehen ist. Andererseits sind die heute gängigen Erkenntnisse (die von den meisten Lehrern immer noch ignoriert werden!) erst in Fachbüchern in den mittleren 1980er Jahren beschrieben worden.

Dennoch hat es mich heute Morgen doch ein wenig aus der Bahn geworfen, als ich von seinem Dankeschön hörte!! Er hat seinen Weg gemacht, auch mein Enkel wird seinen Weg gehen - und dass der nicht der eines Analphabeten sein wird, dafür sorgt seine Mutter derzeit sehr fürsorglich - und Max zeigt immer wieder seiner Mama, dass er es toll findet, wie sie ihm etwas zusätzlich erklärt, so dass er plötzlich seine Aufgaben allein und recht flott und richtig löst. Wir hoffen sehr, dass wir es weiter "im Griff" behalten ...

Auch Dir herzlichen Dank fürs Lesen, Kommentieren und Deine Offenheit

Uschi

 

HeCaro

Liebe Uschi, 
dieser Blog ist sehr informativ und wird
sicher mit viel Aufmerksamkeit gelesen
werden. 
Zu meiner Zeit war es auch noch so, wie
Manfred es beschreibt und es ist gut, dass
sich das geändert hat. 

Liebe Grüße  Carola 

ehemaliges Mitglied

@HeCaro  
Liebe Carola, nach den inzwischen eineinviertel Jahren Schule für meinen Enkel und dem Miterleben, wie sich anfangs die Lehrerinnen (er hat 2 Klassenlehrerinnen, eine für Deutsch und eine für Mathe) ablehnend ihm und seiner Mama gegenüber zeigten, ist heute vor allem von der Deutschlehrerin akzeptiert, dass Max schon recht früh durch ein Gutachten getestet wurde. Die Wahrnehmungsstörungen bestehen bei ihm auch für die Zusatzworte wie vor, danach (oder hinter), gleich oder ist, quasi für alle sich nicht bildhaft darstellenden Worte (der, die, das usw.), was vor allem für Mathe wichtig ist.

Wenn der Junge das Wort BAUM oder KUCHEN in Buchstaben sieht, hat er es sofort vor seinem geistigen Auge als Gegenstand sichtbar und zwar von allen Seiten, von oben oder von unten und zigfacher Darstellung - aber nicht das Buchstabenwort!

Die abstrakten Zeichen = Buchstaben erscheinen ihm oft genug, wenn er sich gestresst fühlt, wie durchgeschnitten, zerrissen oder nur vereinzelte, nicht alle Buchstaben des Wortes. Wie soll man so lesen??

Aber er ist nicht der einzige Schüler in seiner Klasse, nur bei den anderen haben die Mütter offensichtlich Bedenken, dass - wenn sie die Lehrerinnen ansprechen - sich für ihr Kind daraus Negatives ergeben könnte. Also nehmen sie es hin. Dabei wäre es so wichtig, dass die Eltern von den Lehrern immer wieder Rückmeldungen bekommen an den Hausaufgaben oder auch durch kleine Mitteilungen in dem Hausaufgabenheft.

Wir sind der Meinung, seit die beiden Lehrerinnen Kenntnis von dem Testergebnis haben (erfolgt leider oft erst im 3. Schuljahr!), gehen sie auch anders, positiver mit unserem Lütten um. Sie wissen und akzeptieren, dass er zuhause und von einer Fachkraft zusätzlich geschult wird.

Wenn ich miterlebe, wie tatsächlich dankbar der Junge reagiert, wenn er dank zusätzlicher Erklärungen seiner Mama etwas verstanden hat, dann seine Aufgaben sogar allein und recht schnell erledigt, kann ich nur resümieren, es ist offensichtlich der richtige Weg!!

Da frage ich mich doch, ob bei zunehmender Zahl von "Legasthenikern" wirklich die richtige Art, Lesen und Schreiben zu lernen, vermittelt wird.

Die Hilfsmittel, die meine Tochter ihrem Sohn an die Hand geben konnte, fanden auch schon bei anderen Müttern Interesse, so dass doch das eine oder andere Kind inzwischen auch privat gefördert wird. 

Wir  haben fast alle lesen und schreiben wie auch rechnen gelernt. Aber auch die Dyskalkulie beruht in ihren Anfängen durchaus in Wahrnehmungsstörungen. Müssen Betroffene erst durch die harte Schulung der Vorwürfe und mit Frust zugeschüttet in ihr Leben starten??

Ich bin momentan sooo voll von diesen Dingen, Erfahrungen - ich hoffe sehr, dass sich diesbezüglich noch viel ändert!!

Lieben Gruß von Uschi

Manfred36

Ich komme aus einer Zeit, in der Legasthenie noch schlicht als "Dummheit" abgetan wurde, wie etwa auch ADHS, und wo man sich um eine Therapie und systematisches Vorgehen weniger Sorgen machte als um Bloßstellen und Hänseln der Betroffenen. Da hat sich doch heute viel gebessert.

ehemaliges Mitglied

@Manfred36  
Tja, das ging meinem Sohn und meinem Schwiegersohn genauso! Letzterer wurde sowohl zuhause als auch in der Schule als dumm hingestellt!

Heute fällt ihm so manches Mal, wenn meine Tochter ihrem Sohn dies oder das erklärt, vor Verblüffung die Kinnlade herunter - so habe er dies oder das auch immer erlebt! Aber inzwischen gibt es Möglichkeiten, einem betroffenen Kind aus dieser Situation herauszuhelfen. Die Fortschritte, die Max macht, sind oft genug verblüffend!

Ich denke eher nicht, dass sich heute durch andere Möglichkeiten etwas verbessert hat. Wenn schon schräges Angucken eines Kindes durch die Lehrerin die Klasse zum Kichern verleitet, braucht man nicht allzu lange warten, bis das betroffene Kind übelst gemobbt wird!

Aber so, wie sich mein Enkel entwickelt, wird er - mit Untertützung seiner Mutter - lernen lernen und seinen Weg machen!

Danke für Dein Lesen und kommentieren

ladybird

Liebe Uschi,
genau so lange wie Du, kenne auch ich diesen "Begriff", jedoch hatte ich keinen Grund, der Bedeutung richtig nachzugehen.
Doch ich mußte feststellen, dass immer mehr von " Legasthenie" gesprochen wurde, aber so richtig wurde es mir nie erklärt.
Durch unseren Kontakt, hatte ich direkt eine "private Unterrichtung" und weiß nun endlich Genaueres.
Was ich allerdings nicht weiß, wird der Legastheniker im Laufe der Zeit eigentlich sicherer in der Rechtschreibung?
Dein Artikel läßt uns wissen, dass wir Mütter nicht nur "Windeln  wechseln"......
und du kannst Dich wirklich über das Lob Deines Sohnes freuen
Schulterklopfer aus Köln
herzlichst
Renate

 

ehemaliges Mitglied

@ladybird  
Liebe Renate,vor einer Stunde hatte ich Dir eine lange Antwort zu Deinem Kommentar geschrieben. Aber futsch ist sie ...???

Mach ich jetzt nicht noch einmal. Nur soviel - Danke, dass Du gelesen und kommentiert hast.

Ganz Herzlichen Gruß

Uschi


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