Leben ohne Kühlschrank?



Seitdem die Menschheit hat verstanden,
dass tut die Kälte gut dem Essen,
frische Produkte nicht verschwanden,
in heißer Sonne mal vergessen.

Inuit-Leute konnten bestens
dank Frost und Schneefall sich versorgen:
nichts wegzuwerfen war als Reste,
vor Tieren unter Eis verborgen.

Wer lebte doch in warmen Ländern,
wie ging es Fleisch frisch zu behalten?
Oder Milch, Butter – unverändert
blieben die nur im Keller kalten.

Wer keinen Keller haben konnte,
was machte mit dem Food in Hitze?
Von einem Kühlschrank Jeder träumte;
nun hat es Jeder. Einfach Spitze. :)
 


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Kommentare (22)

Korima

Ist das eine geniale Idee?
An kalten Tagen benützt man eine Art Safe draußen als Kühlschrank, dessen Code weder Ameisen, Vögel und anderes Getier knacken können!😍

Christine62laechel

@Korima  

Genial absolut. :) Das könnte an der Hauswand angebaut werden, und die Wand an der Stelle weggeräumt, damit man an die Produkte auch von innen kommen kann. Strom gespart, frisch gegessen... Aber hallo - wäre das nicht eine alte, gute Speisekammer, wie es sie früher gab? :)

werderanerin

Ja, liebe Christine ein Leben ohne Kühlschrank wäre denkbar..., aber keine wirkliche Alternative, stimmts...

😉

Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  

Wie auch in vielen anderen Fällen, liebe Kristine: lieber mit, als ohne. 😉

Mit Grüßen
Christine

Korima

Auf einer Hütte in geselliger Runde,
brachte einer die frohe Kunde,
draußen vor der Tür im Schnee versteckt, 
liege sein Vesper, damit nichts verreckt!

Ei der Daus, am nächsten Morgen,
schaut er nach - ganz ohne Sorgen.
Alles, auch die Wurst, waren einfach weg,
ausgegraben. Übrig blieb ein Loch, oh Schreck!

Wer war der Dieb zu nächtlicher Stund?
Wohl genährt kam er geschlichen - der Hüttenhund!!!
Und die Moral von der Geschicht`:
Lagere dein Essen draußen nicht - wo Hund und Wölfe heulen!

ODER DOCH? ? ?



 

Christine62laechel

@Korima  

Lieber doch nicht, liebe Korima. :) Ich kann mir schon vorstellen, wie gut sich der Hund dabei amüsiert hatte, nicht nur satt geworden...
Und es könnte nicht nur ein Hund sein - als ich jung war, und die Kühlschränke noch nicht in einem jeden Haushalt, hat man oft in kühlen Jahreszeiten Nahrungsmittel hinter dem Fenster im Hängen aufbewahrt. Wenn nicht dicht verpackt, taten die Vögel als ob sie die Tasche, oft so eine Netz-Tasche, von einem Futterhäuschen nicht unterscheiden könnten. :)

Syrdal


Einen Kühlschrank heutiger Formung gab es zu meiner Geburtszeit noch nicht, aber die Eltern hatten eine große doppelwandige Kühltonne, deren äußerer Zwischenraum wöchentlich einmal mit frischen Eisbrocken bestückt wurde. Das Eis brachte der „Eismann“ von der Brauerei und erledigte die Arbeit des Auswechselns. - Diese Kühltonne war dazumal hochmodern und vor allem absolut „funktionstüchtig“, denn alles dort Eingelagerte blieb selbst im Sommer wirklich richtig frisch.

...erinnert sich
Syrdal

Christine62laechel

@Syrdal  

So eine Kühltonne gab es auch bei meinen Großeltern; das weiß ich aus den Erinnerungen meiner Mutter. Man machte auch zu Hause Nachtisch-Eis. Es gab dazu eine, ziemlich einfache, Eismaschine. Genau weiß ich nicht, wie dieses leckere Ding gemacht wurde; wahrscheinlich wurden Zucker, Milch oder Sahne, und Eigelb dazugegeben. Und dann lange mit einer Kürbel gedreht. Ganz sicher nur an Festtagen genossen.

Mit Grüßen
Christine

Rosi65

Liebe Christine,

was heute für uns zu jeder normalen Kücheneinrichtung gehört war in den 50er/60er Jahren noch ein richtiges Luxusgut, denn nicht jeder Haushalt konnte sich dieses Gerät leisten.
So habe ich mir mal, leicht amüsiert, die früheren Kühlschrank-Werbeplakate angesehen.
Sehr auffällig ist dabei die unglaubliche Befüllung der Kühlgeräte.
Die Werbedesigner haben den Muster Kühlschrank nämlich immer pickepackevoll mit Lebensmitteln gefüllt (als ob diese Ware einfach über Nacht nachgewachsen wäre). Auch entdeckt man auf diesen Werbebildern Lebensmittel die kälteempfindlich sind, bzw. gar keine Kühlung benötigen, und deshalb völlig deplatziert sind, wie Bananen, Apfelsinen oder gar Konservendosen.😨

Doch besonders auffällig war wohl bei diesen früheren Werbeaktionen immer die Küchenfee, denn eigentlich lässt sich nur an der adretten Halbschürze die eigentliche Hausfrau und Küchenchefin vermuten. Zusätzlich trug diese Dame nämlich noch ein hübsches Kleidchen, Stöckelschuhe und hatte die Haare schön.Dabei versprühte sie noch die Leichtigkeit und den Charme einer strahlenden Doris Day.😇

Dabei sahen die meisten Hausfrauen in meiner Kindheit gar nicht so aus, denn viele trugen bei ihrer schweren Arbeit, neben der Versorgung von mehreren Kindern, eine unkleidsame Kittelschürze.Deshalb weiß ich auch, dass die Werbung den Verbrauchern etwas vorgaukelte, denn dieses Bild entsprach bestimmt nicht der Realität.

Doch hätte die Werbung damals nicht so übertrieben, wer weiß, dann hätten wir heute vielleicht immer noch keinen Kühlschrank im Haus.😃

Viele Grüße
  Rosi65


 

Christine62laechel

@Rosi65  

Ja, liebe Rosi, das war so. Ich habe auch neulich ein Buch aus den Jahren eben gelesen, wo sich jemand zum Thema Kühlschränke äussert: ach, was für eine Erfindung das ist. Das sollte sich ja in einem jeden Haushalt befinden! - Na ja, das kam wohl erst in den 70. :)

Mit lieben Grüßen
Christine

Jutta

Liebe Christine,

So viel Ehre für den Kühlschrank - aber eben...........
Du fragst nach dem frischhalten von Fleisch in den warmen Ländern. Da kann ich dir ergänzend zu meinen Abidjan-Geschichten erzählen, dass ich in einem kleinen Dorf der Elfenbeinküste, wo wir einen kurzen Halt machten, nackte Hühner habe herumrennen sehen. Diese Hühner waren "verkaufsfertig" gerupft, jedoch noch nicht geschlachtet. Das geschah dann erst beim Kauf von "Frischfleisch".

Liebe Grüsse
Jutta


 

Christine62laechel

@Jutta  

Liebe Jutta, keine Worte... Man muss sich schon betroffen fühlen, wenn man ja weiß, dass die armen Vögel vor dem Rupfen nicht betäubt werden. Und so nackt herumlaufen, ohne eine andere Zukunft, als nur geschlachtet werden... Tja, manches geschieht hier und da wahrscheinlich immer noch, trotz jeglichem Tierschutz. Und man kann so auch besser die Wendung verstehen: mit jemandem Hühnchen zu rupfen haben. Das kann wehtun. :)

Mit lieben Grüßen
Christine

protes

liebe Christine
 wir hatten noch eine zeit ohne 
und da wurde butter und son zeug in einem allutopf aufbewahrt
der mit nassen tüschern versehen war und wurde
später gab es dann aus eistangen stücke vom bierbrauer 
und dann endlich ja die erlösung mit einem kühlschrank
gefällt mir die erinnerung durch
dein gedicht.
 es gab noch vieles mehr nicht, was heute 
das leben erleichtert
liebe grüße hade

Christine62laechel

@protes  

Lieber Hade, in meinem Elternhaus hatten wir einen Kühlschrank "schon immer", einen kleinen Saratow. Ich lebte aber als Oberschülerin (III. und IV. Klasse) in einem anderen Ort, und als Studentin auch in gemieteten Zimmern. Die Bedingungen waren oft ziemlich schlecht, und keine Rede von einem Kühlschrank, oder wenigstens von einem Stückchen Platz da bei den Vermietern. Butter gehörte in eine Schale mit kaltem Wasser, alles andere musste ich nur in kleinen Mengen kaufen, denn es wurde schnell nicht mehr gut. Ich habe also Gründe, Kühlschränke einfach zu lieben. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Pan

Unsere alten Vor-Vorfahren,
hatten vom Kühlschrank nichts erfahren.
Gemüse von der Wiese, Fleisch vom Jagen,
sie mussten es nur zur Hütte tragen.
Daraufhin trockneten sie alles ganz gemessen
und hatten im Winter stets etwas zum Essen.

es sei denn, sie hätten dies vergessen - 
dann hatten sie garnix mehr zum Essen!
 

Christine62laechel

@Pan  

Schön und humorvoll geschildert, Horst. Gejagt sicher von den Männern, alles andere von Frauen ausgeführt. Natürlich gab es wahrscheinlich schon damals Männer, die sich auch an den "Hausarbeiten" gerne beteiligen würden. Da hörten sie wohl oft: lass das, lass das, ich mach's besser... ;)
Und nun müssen die Ur-Ur-Ur...- Enkelinnen von den selbständigen Vorfahrerinnen um die Gleichberechtigkeit kämpfen... 😏😉

JuergenS

@Pan  
stark gepökelt hielt es sicher länger, aber nicht so lange wie bei den inuits.

JuergenS

zwei Varianten von igloo als Kühlschränke

ig1.png
iglo2.png

Christine62laechel

@JuergenS  

Ja, so ein Igloo aus Kunstschnee, unter einem grünen Baum, und mit einer Holztür - das wird wohl langsam ein einzig mögliches. :)

ehemaliges Mitglied

@Christine62laechel  

😂
herrlich, dein Kommentar, liebe Christine!
Dir entgeht aber auch gar nichts 😉.
Zu Jürgens Rettung:
Das Bild ist unter Künstlerische Freiheit der Künstlichen Intelligenz einzuordnen und wenn die Gletscher weiter schmelzen durchaus visionär - leider.

Wieder einmal eine überraschende Idee, den Kühlschränken ein Gedicht zu widmen - danke dir.

liebe Grüße
WurzelFluegel
 

Christine62laechel

@WurzelFluegel  

Liebe WurzelFluegel, als Siebzehnjährige konnte ich ein Gedicht lesen, dessen Titel übersetzt lautet: "Die grauen Eminenzen der Begeisterung". Und da war die Rede unter anderen über ein Nudelnsieb. :) Da war aber damals die Wirklichkeit um mich herum so grau, dass ich mich für solche Dinge nicht begeistern lassen konnte. Erst jetzt, wo ich auch viel Schönes und Interessantes erleben kann, sehe ich einfach mehr...

Mit herzlichen Grüßen
Christine

JuergenS

@WurzelFluegel  
das war ja keine Rettungsnot, sondern mein absichtlicher Bezug.😃


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